Autor Thema: EMS-Diät  (Gelesen 26043 mal)

Jumanji

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EMS-Diät
« am: Mai 27, 2007, 09:26:56 »
Hier mal ein Link zu einem Beitrag, wo das SE verschwunden ist bei der sog. EMS-Diät:
http://www.hufreheforum.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?num=1172931280/90#119
Antwort 118

Jumanji

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Re: Kein Getreide + stundenweise Weide
« Antwort #1 am: Mai 27, 2007, 11:32:25 »
Die Pferde, bei denen dieser "Nebeneffekt" aufgetreten ist, bekommen nur (gewaschenes" Heu, gar keinen Weidegang, unmelassierte Rübenschnitzel (Speedi Beets) und ein spezielles Mineralfutter. :wink:

Offline Skyfly

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Re: EMS-Diät
« Antwort #2 am: Mai 27, 2007, 11:44:10 »
Hallo Jumanji,

ich habe Deine beiden Beiträge in ein eigenes Thema verschoben, damit es hier übersichtlich bleibt.  :wink:
Vielleicht könntest Du uns noch kurz zusammenfassen, worauf es bei dieser Diät ankommt? Das wäre prima. Dann muss man nicht alle Beiträge aus dem anderen Forum durchlesen, bei dem es um Hufrehe geht.

Gibt es hier denn jemanden, der mit dieser Diät das "SE" bekämpfen konnte?

LG Birgit
Ekzempferd Sky     21jähriges Endmaßpony, Fuchswallach, arabisches Halbblut     Haltung: Weide-Boxen-Haltung + tägliches Reiten     SE seit 19 Jahren     SE-Behandlung: Immunpaket von Herrn Busch

Jumanji

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Re: EMS-Diät
« Antwort #3 am: Mai 27, 2007, 12:59:53 »
Oh, gerne doch und danke!
Pferde mit dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) haben ein umfangreiches Stoffwechselproblem das u.a. zu Hufrehe führt. Diese Pferde erhalten eine Kohlenhydratarme Fütterung (stärke- und zuckerarm) die aus Heu besteht, das in einigen Fällen durch vorheriges 1-stündiges Einweichen in Wasser von einem Teil der Kohlenhydrate befreit wird,aus Speedi Beets (Rübenschnitzel) mit einem Restzuckergehalt von 5% und dem Speedy Balancer, einem speziellen Mineralfutter für EMS-Pferde, das den Stoffwechsel der Pferde mit ihren besonderen Nährstoffansprüchen "ausbalanciert". Es wird nichts anderes gefüttert, also auch kein Gras, keine Früchte, kein Kraftfutter, kein Getreide, kein Mash, kein Öl, kein anderes Mineralfutter.Alle berichten von äußerst zufridenen, vitalen und dann auch sympptomfreien Pferden-das Sommerekzem verschwand bei Haflinger Adina, bei einem Warmblut (Cedric) verschwand das Schweif-scheuern, bei einem Araber (Angel) verschwand das Scheuern an Mähne und Schweif. Bei einem Shetty (Spirit) läuft gerade ein gezielter Test, da wir bereits vermuteten, das das auch bei SE durchaus-zumindest in einigen Fällen-durchaus funktionieren sollte.

Offline Hadban

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Re: EMS-Diät
« Antwort #4 am: Mai 27, 2007, 18:28:23 »
Hallo Jumanji,
ist das Pony, das Ihr gerade testet auch ein EMS-Patient? Bekommt das Pony Gras oder aber die komplette Diät ohne Gras?

Es wundert mich- ehrlich gesagt- nicht allzusehr, daß die von Dir beschriebenen Pferde keine Se-Symptome zeigen- bei vielen Ekzemern ist es ja so, daß Weidegang mit entsprechender Grasaufnahme sich auch auf das Ekzem auswirken. Auch ich habe hier festgestellt, daß z.b. meine Stute bei weniger Gras auch weniger SE-Symptome zeigt und ich demnach weniger behandeln muß. Ebenso ist es bei unserem New Forest- sie hat eine Rehe hinter sich und kommt seither nur mit Maulkorb auf die Koppel. Der Weidegang bei beiden Pferden ist reduziert, d.h., nur einige Stunden dürfen sie aufs Gras. Neben der Gnietzenallergie spielt bei unseren Pferden also das Gras an sich eine Rolle bei uns. Sehr deutlich wurde es, als unser Pony in dem Rehejahr gar nicht mehr aufs Gras durfte. Sie wurde auschließlich von Heu und hier und da ein paar Äpfeln - ernährt. Das Ekzem war nicht zu sehen- sie zeigte keine Symptome, schubbelte den Schweif nur einmal während der Rosse. Im Jahr drauf aber kehrten die Symptome bei ihr zurück, in dem Moment, wo Gras ins Spiel kam.
Natürlich wäre es jetzt als "Fazit" einfach, aufgrund dieser Erfahrung, das Pferd auch weiterhin vom Gras zu nehmen, aber diese Konsequenz muß, meiner Meinung nach, bei einem Ekzemer nicht sein- reduzierter Weidegang ja, aber nicht kompletter Entzug. SE ist ja zum Glück vielseitig behandelbar - EMS ist da schon eine viel schwierigere Sache, die ich als sehr viel schlimmer ansehe und die sicher viel schwerer zu behandeln ist. Wenn man also da komplett auf den Weidegang verzichtet und streng nach Diät füttert, kann ich das schon verstehen.
naja, das sind also meine Gedanken zur speziellen Diät- es würde mich interessieren, wie Euer Test gedacht ist, bzw. unter welchen Umständen (Haltung vom Pony usw.) er durchgeführt wird.
Grüße
Kristina

Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Jumanji

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Re: EMS-Diät
« Antwort #5 am: Mai 27, 2007, 20:48:30 »
Das Shetty hatte einfach Rehe ohne Verdacht auf EMS. Dennoch wird es jetzt wie ein EMS-Pferd gefüttert, auch wenn es eine "Diät" ist, so wird dem Pferd dennoch alles notwendige zur Verfügung gestellt. Es gibt auch keine Probleme mit den Pferden selbst, wenn sie nicht auf Gras kommen, denn der Faser und auch der Nährstoffbedarf wird gedeckt. Das größte Problem spielt sich im Kopßf der Pferdebesitzer ab. Allerdings fällt eine Änderung der Fütterung meist um so leichter je schwerer das Pferd - meist mit Hufrehe-erkrankt ist.Der Verzicht auf Gras ist für ein Pferd kein Drame, denn wichtig für Pferde ist die Rohfaseraufnahme-ob nun aus Gras oder Heu spielt keine Rolle. Viel interessanter ist bei dieser Diät das einige Nährstoffe sehr wohl einen Effekt auf das Auftreten oder eben nicht Auftreten von Allergien haben.Pferde die eine EMS-Diät erhalten sind auch definitiv leistungsfähig, die Fütterung ist einfach und unkompliziert, die Pferde fühlen sich pudelwohl und die Blutbilder sind traumhaft. Aus diesem Grunde hätten mich ja Blutbilder der Ekzemer mal interessiert, allerdings sind die in diesem Forum nicht zusammengefasst und meist heisst es nur, das Blutbild wäre in Ordnung.

Offline Florelle

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Re: EMS-Diät
« Antwort #6 am: Mai 27, 2007, 21:20:29 »
Sagen wir mal so... das Gras hier ist sehr energiereich für die Pferde.  Beschränkte Weidezeiten und Heu füttern sind für empfindliche Pferde sehr wichtig. Gerade genügsame Rassen werden bei zu viel Weide Fett und Krank. Die Fettstoffwechselkrankheit EMS tritt hauptsächlich bei verfetteten Pferden auf. Dies Pferde müsen langsam abgespeckt werden. Sonst löst sich das Fett, schwimmt im Blut und die Viecher stellen die Hufe hoch. EMS Pferde haben meistens Hufrehe und im Schlepptau Geschwüre. Sommerekzemer haben auch Probleme mit dem Stoffwechsel und knappe Fütterung belastet nicht ganz so die Abwehr und das Ekzem bildet sich weniger aus.

Ich weiß nicht, ob das Heunassmachen wirklich die Kohlenhydrate aus dem Heu waschen kann. Wenn ja, dann muss der Zucker im Wasser nachweisbar sein und man müsst es testen können. Ist das schon gemacht worden? Oder wird das nur so erzählt....
Ein Teebeutel im kaltem Wasser bringt auch nicht wirklich viel.  :gruebel:

Rübenschnitzel mag ich persönlich nicht so gerne füttern. Gerade bei übergewichtigen Pferden. Lieber mehr Heu.

Was ich aber am wichtigsten beim Abspecken finde, ist die Bewegung. Mindestens 30 Minuten Traning (an der Longe usw.) machen einen ganze Menge und das Pferd steht nicht nur gefrustet mit knurrendem Magen im Auslauf und fängt an Sand zu fressen. Mit den Training wir der Stoffwechsel angekurbelt und Entschlackt. Das Pferd kann dann auch mehr fressen, es verbraucht aber auch Energie. Das ist für Pferde am gesündesten, für alle. Pferde die nicht Dick werden sollen und Pferde die zu dick sind. Sommerekzemer profitieren auf jedem Fall davon. Meine auch. Sehen momentan gut aus. Und der Nichtkranke auch.  :smiley1:

Akute Rehepferde sind natürlich ausgenommen.


LG Imke
Florelle * im Mai 2000, Haflinger, Ekzem seit 2004,
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Offline Hadban

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Re: EMS-Diät
« Antwort #7 am: Mai 27, 2007, 22:47:32 »
Hallo,
naja, als Direktmaßnahme nach einer Rehe ist es bestimmt die beste Lösung für ein Pferd, zunächst eine "Graslosdiät" zu bekommen- wie gesagt, bei unserem Pony haben wir es in dem Jahr, als die Rehe auftrat ebenso gehalten- eben , weil wir kein Risiko eingehen wollten. Auf Dauer aber hätte es dem Pferd sehrwohl zu Schaffen gemacht. Sicher kann man die Fütterung so gestalten, daß alles , was vom Pferd benötigt wird, gegeben ist, aber- und da muß ich Dir ein wenig widersprechen ,Jumanji- die Psyche hat bei unserem Pferd schon sehr gelitten- da half das beste Futter nichts. Das hat mit dem Kopf des Besitzers allein wenig zu tun. Wir haben also das erste Jahr konsequent durchgehalten, aber das Pferd zeigte schon gravierende Veränderungen, die auf die Psyche zurückgingen. Das änderte sich erst, als wir im Folgejahr ganz langsam begonnen haben, sie wieder ans Gras zu gewöhnen. Nun war zum Glück von der Rehe her alles im grünen Bereich, so daß wir nach Absprache mit Ta und HP die "Erlaubnis" bekamen, sie wieder ans Gras zu gewöhnen.
Verstehe mich bitte nicht falsch- ich bin schon dafür, spezielle Diäten zu füttern, wenn es nötig ist, nicht aber auf Lebenszeit ohne Gras wegen des Sommerekzems.
 
In punkto SE bin ich der Meinung, daß- wie Imke schon sagt- reduzierter Weidegang ( das kann eine Stunde sein oder eben auch mehr, je nachdem, wie das Pferd reagiert) , genügend Rauhfutter usw. und möglichst regelmäßige Bewegung ,mit entsprechender Behandlung , ausreichen.

Was die Blutbilder angeht-mehr als meine Aussage, daß alles in Ordnung war,  kann ich Dir leider nicht  geben, da sie bei einem Hp gemacht wurden, der die Werte im Test nicht so darstellt, wie ein Ta es macht- Du könntest damit für Deine Recherchen nichts anfangen. Die paar Blutergebnisse, die ich vom Ta hatte, entstanden jedes Mal bei einem akuten Krankheitsbild- Infekt , Asthma usw., so daß hier also keine aussagekräftigen Werte zu finden sind. Ich habe diese Ergebnisse auch nicht mehr.

Grüße
Kristina

Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Offline ramses

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Re: EMS-Diät
« Antwort #8 am: Mai 28, 2007, 08:52:34 »

Hallo,

hm - in dem Beitrag wird geschrieben, dass das Pferd homöopathisch behandelt wird - wird ein Erfolg in der Hinsicht komplett ausgeschlossen?

Wir haben bei homöopatischer Behandlung, reduziertem Weidegang (also hauptsächlich Heufütterung), Mineralfutter und unmelassierten Rübenschnitzeln (Kwick Beet) auch einige Tage ohne Sympthome trotz sommerlicher Temperaturen. Den Erfolg schreibe ich aber nur untergeordnet der energieärmeren Ernährung zu.

Es wäre interessant zu beobachten, wie lange das SE verschwunden bleibt. Wenn man das Pferdchen damit komplett über den Sommer bekommt, ohne Sympthome, dann wär es natürlich ein echter Glücksgriff. Leider trifft das nicht auf alle Ekzemer zu.

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Offline Skyfly

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Re: EMS-Diät
« Antwort #9 am: Mai 29, 2007, 08:30:44 »
Hallo Ihr Lieben,

sehr interessant, das Thema, finde ich.

Wenn ein Pferd, das diese EMS-Diät verordnet bekommen hat, u.a. kein Gras fressen darf, darf es dann auch nicht auf die Weide? Bzw. wenn dann nur mit Maulkorb?  :gruebel: Oder heisst es als Konsequenz, dass ein solches Pferd dadurch weniger Auslauf bekommen würde?

Grundsätzlich bin ich auch für ein Pferd mit SE für eine artgerechte Haltung, zu der meiner Meinung nach auch Weidegang gehört.

LG Birgit
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Offline Katja

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Re: EMS-Diät
« Antwort #10 am: Mai 29, 2007, 09:21:00 »
Hallo Birgit,

Du sprichts ein, aus meiner Sicht, sehr wichtiges Thema an.
Nämlich den Weidegang für ein Pferd.

Bei uns selbst ist Wiese absolute Mangelware und da unsere Pferde obendrein
noch zu dick sind (trotz knappem Futter) begrenzt sich der Koppelgang auf ca.
2 - 3 Stunden täglich.

Schon dies ist aus meiner Sicht absolut grenzwertig, auch wenn wir einen Laufstall mit
über 300 qm Paddock und getrennten Futterständen, Wasser und Kratzbaum haben (Bewegungsreize).

Nicht zu unrecht zieht die LAG massiv Punkte in der Stallbewertung ab, wenn der Weidegang nicht
stimmt oder überhaupt nicht vorhanden ist - egal wie gut der Laufstall bzw. Auslauf sonst ist.

Habe mal einen Satz in einem Buch gelesen, den ich unterschreiben kann.

"Pferdehaltung ohne Weidegang ist wie Seehundhaltung ohne Wasser."

Natürlich kann man ein Pferd körperlich gesund halten, wenn es die entsprechende Raufuttermenge
durch Heu vorgelegt bekommt.
Aber was ist mit der natürlichen Nahrungsaufnahme dieses Lebewesens...dem Weideschritt?
Selbst wenn ich nun mehrere Haufen Heu im Auslauf verteile, dann fehlt trotzdem etwas.
Es ist doch anders, ob ich nun einen Apfel geschält und in Stückchen serviert bekomme oder ihn selbst
vom Baum pflücken muss und reinbeissen kann.

Pferdehaltung ist für mich immer ein mehr oder weniger schlechter Kompromiss, wenn man bedenkt, wo diese
Tiere herkommen. Aber völliger Entzug des Weidegangs............ ???? Das finde ich schon sehr schlimm und käme für
mich nur wegen des Sommerekzems auf gar keinen Fall in Frage.

Grüsse

Katja




Offline ramses

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Re: EMS-Diät
« Antwort #11 am: Mai 29, 2007, 09:37:35 »

Hallo Ihr Lieben,

bei der EMS Diät geht es ja in erster Linie um die Ernährung von Pferden, die an EMS erkrankt sind. Einige dieser Tiere würden Weidegang, auch begrenzten nicht überleben. Da ist die Frage, wie lebenswert ein Leben ohne Weide ist, gar nicht gegeben. Ich habe von Fällen gelesen, wo die Pferde nur in Wasser eingeweichtes Heu (das soll noch mal Kohlehydrate rausschwemmen) und Mineralfutter bekommen. Nur so können sie gesund sein und werden nicht immer wieder von Reheschüben und den schlimmen Folgen gebeutelt. Um diese Pferde geht es bei einer EMS Diät eigentlich.

Ich bin ja auch ein Verfechter von Auslauf, Platz und viel Bewegung fürs Pferd. Ein Grasloser Auslauf begrenzt immer und er darf nicht zu groß werden, denn sonst ist er ganz schnell nicht mehr Graslos. Trotzdem können EMS Pferde Artgerecht gehalten werden... es erfordert etwas mehr Aufwand, als bei einem gesunden Pferdchen... aber was macht man nicht alles.

Um wieder zum Thema SE zurückzukehren. Sicher ist es angebracht, wo es geht auf die Ernährung zu achten. Unsere Ekzemer haben einen gestörten Stoffwechsel und dieser verträgt übermässiges und zu gutes Futter dann auch nur bedingt. Ich freu mich für Fabi, dass er wieder etwas Gras rupfen kann und darf und sehe jeden Tag, wie ihm das im letzten Jahr gefehlt hat. Auch fehlt im bestimmt ein spritziger Weidegalopp über eine große Weide... da müssen wir eben Abstriche machen, unendlich gradeaus düsen geht leider nicht mehr und wird auch nie wieder gehen...

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Re: EMS-Diät
« Antwort #12 am: Mai 29, 2007, 10:09:23 »
Hallo Ihr Lieben,

es geht hier um die EMS-Diät, die bei SE-Pferden angewendet wird und somit (positive?) Auswirkungen auf das SE hat.

Wenn ein erkranktes Pferd, das ohne diese Diät nicht überleben kann, strikt nach den Regeln der Diät leben muss, dann ist das in dem speziellen Fall auch in Ordnung, finde ich. Keine Frage: dann ist diese Diät lebensnotwendig. Dann ist der Weidegang zunächst nachrangig zu betrachten.

Da wir hier aber von SE-Pferden sprechen (und nicht von Rehepferden - dazu haben wir ein extra Thema in der Rubrik "Rund ums Pferd"  :wink: ), bei denen die EMS-Diät angewendet wird, dann frage ich mich schon, welchen Preis solch eine Behandlung hat.

@Katja
Das Zitat aus dem Buch ist ja klasse!  :super:
Ich sehe es auch so, dass Weigedang mehr ist als nur Fressen von Gras.

Nachdenkliche Grüße
Birgit
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Re: EMS-Diät
« Antwort #13 am: Mai 29, 2007, 10:21:02 »

Birgit, das ist mir schon klar  :knuddel:
EMS ist aber nun mal eine Krankheit, die mit Hufrehe im Zusammenhang steht. Eine wirklich konsequente EMS Fütterung wird kein SE-Pferde Besitzer durchziehen, der nicht die EMS Erkrankung im Hinterkopf hat.
In Bezug auf SE kann man sicher einiges kopieren bzw. übernehmen. Das ist ein Thema, was ein bißchen überlappt und sich vermischt... darin sehe ich aber keine Probleme.

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Offline Skyfly

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Re: EMS-Diät
« Antwort #14 am: Mai 29, 2007, 10:27:50 »
Hi Sandra  :winky:

Eine wirklich konsequente EMS Fütterung wird kein SE-Pferde Besitzer durchziehen, der nicht die EMS Erkrankung im Hinterkopf hat.

Wenn dem so ist, dann bin ich beruhigt.  :knuddel:
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ein verzweifelter Ekzempferd-Besitzer, der schon sehr viel erfolglos probiert hat, nach jedem Gradhalm greift (in diesem Zusammenhang doch ein nettes Bild, oder?  :biggrin: ), um seinem SEler zu helfen. Wenn man dann hier solch ein Thema liest, könnte es doch sein, dass der ein oder andere darüber nachdenkt, diese Diät bei seinem Pferd zu testen, oder?

LG Birgit
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