Autor Thema: Ein Isi kommt selten allein  (Gelesen 2905 mal)

Offline Myslix

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Ein Isi kommt selten allein
« am: Juli 23, 2016, 12:03:54 »
Hallo,

erst einmal vielen Dank an Birgit für das schnelle Erstellen meines Accounts! :)

Ich möchte uns dann einmal kurz vorstellen.
Mein erstes Pferd ist eine heute 19 Jahre alte Isländerstute. Sie hat COB und Schimmelmelanome.
Ekzem hat sie glücklicherweise nicht, sie ist schon genug geplagt. Der Vollständigkeit halber kommt sie hier aber an erster Stelle. ;)

Der Jungspund ist jetzt 8 Jahre alt und aus Island importiert worden. Bisher stand er im Sommer, laut Angaben der Vorbesitzer mit Decke.
Ich hatte ihn ab diesem Frühjahr auch mit Decke stehen, weil es für die Imports so empfohlen wird. Da die Decken beim Toben mit aber so schnell kaputt gingen, habe ich ihn ausgezogen und bin auf Risiko gegangen.
Tatsächlich zeigte sich das Ekzem dann sehr schnell, nach einem Telefonat mit Herrn Busch habe ich mich dann für Ökozon Typ 1 enschieden (die Typen sind nur auf die Vegetation der jeweiligen Regionen abgestimmt, haben also nichts mit der Wirkungsstärke zu tun, nur Typ 5 ist losgelöst davon), ich hätte auch Typ 2 nehmen können, da wir im Grenzgebiet sind. Vielleicht wechsel ich das einfach ab.
Seit Juni wird er damit behandelt, und sieht super aus. Ab und zu schuppt die Haut etwas, und bei sehr mückenreichem Wetter sind Mähnenkamm und Schweifrübe leicht geschwollen und jucken, aber mehr nicht. Als es kühler und windiger war, konnte man gar nichts sehen.
Von der inneren Komponente bekommt er 3x pro Woche die halbe bis ganze Dosis je nachdem wie er aussieht, 1x wöchentlich schmiere ich das Lazozan und bei bestehendem Juckreiz das Moskitozon, so wie es empfohlen wird. Ich sprühe ihn aber regelmäßig (bei trockenem Wetter alle 2-3 Tage, bei Regen täglich) mit dem Repellent "Haltet Abstand ihr Stecher" ein, was nach meiner Beobachtung das Meiste bringt. So kommen die Viecher gar nicht erst ans Pferd. Für die Ohren gibt es, dieses Mal entgegen der Empfehlungen, was anderes, nämlich die Wiemerskamper Salbe. Ist an der Stelle einfacher zu handhaben als das Spray und dort kommen die Mittel auch nicht in Kontakt miteinander.
Ich hoffe jetzt, dass ich das Ekzem auf diese Weise im Griff behalte und es nicht so schlimm wird. Da die Symptome mit Ökozon im Laufe der  Jahre besser werden sollen, kann ich ihm so vielleicht ein bisschen was ersparen.
Gefüttert wird Heu in der Gruppe, im Sommer durch das Gras entsprechend weniger, eigentlich mehr zum knabbern für die Nacht. Kraftfutter gibt es nichts, was der Rede wert wäre, er bekommt Mineralfutter und Bierhefe, zusätzlich etwas Knoblauch. Ich mache regelmäßig Kuren mit Flohsamenschalen und habe auch mal Bentonit gefüttert. Damit er es ordentlich frisst ein bisschen vom Agrobs Alpengrün Müsli (ca. 100g, im Winter ca. 200g). Außerdem Öl für Haut und Fell, hauptsächlich Leinöl, machmal noch anderes dazu gemischt.

Beide Pferde stehen im Offenstall und kommen im Sommer tagsüber auf die Weide. Im Winter steht der Jungspund mit seiner Herde durchgängig im Paddock, teils befestigt teils Sand. Aufgrund der anderen Fütterung (Heulage statt Heu) durch die COB muss Stuti im Winter nachts alleine stehen und kommt dann tagsüber zu den anderen Stuten auf den Sandpaddock.

Ich freue mich auf einen interessanten Austausch mit euch!