Von der Herstellung sind Luckylage und andere Kleinballen ähnlich - erst wird in großen Ballen gewickelt und siliert und später umgepackt. Köhne, Boxgrass usw. machen dann nur eine Vakkumverpackung drum, Luckylage die normale Folie.
Die Vakuumverpackungen haben den Vorteil, dass sie wirklich dicht (so lange nicht defekt) und sehr kompakt sind (aber eben auch 10 kg weniger) und sich gut auch alleine stapeln / transportieren lassen. Nachteil ist, das die Verpackungen leichter beschädigt werden können, als die ganzen Schichten Folie bei der Luckylage.
Qualitätsmäßig ist die Heulage z.B. von Köhne deutlich gleichmäßiger und qualitätsgesichert durch ständige Untersuchungen. Man kann davon ausgehen, dass das was auf der Packung drauf steht (Rohfasergehalt, Protein usw.) auch drin ist. Bei Luckylage ist das eher die normale "Landwirtschafstheulage" ohne Deklaration und unterliegt von der Feuchte und Struktur her größeren Schwankungen. Hin und wieder hatten wir auch mal verschimmelte Ballen darunter (die lagen bei uns aber auch länger, d.h. Mäuseschäden an der Folie nicht ausgeschlossen). Wir haben die Luckylage im alten Stall ca. 4 Jahre lang gefüttert und waren größtenteils zufrieden.
Eine Plackerei war allerdings immer das Abladen und Stapeln. Als Frau alleine eigentlich unmöglich, da die 30 kg Ballen nicht nur recht schwer, sondern vor allem groß und unhandlich waren.
Das ist einer der Gründe warum ich mittlerweile wieder auf "Industrieheulage" (von Verpackung und Deklaration betrachtet) umgestiegen bin.
Preislich ist der Unterschied inzwischen geringer geworden, da die Lieferung bei Luckylage jetzt Pauschal und nicht nach Entfernungen berechnet wird und für mich stand das Handling im Vordergrund. Das Köhne Pferdegras wird mir auf Palette bis vor den Stall geliefert (und wenn ich da nicht so eine blöde Rille vom Schiebetür hätte, in der der Hubwagen versackt, sogar bis in den Stall), die Ballen sind für mich als Single-Frau auch alleine problemlos zu bewegen und die Qualität ist so gut, dass ich bisher noch nie einen schlechten Ballen hatte. "Problem" ist die Vakuumverpackung. Wenn die Katze da ihre Krallen reinhaut, ist die Verpackung defekt. Deswegen hab ich den Großteil der Ballen noch zusätzlich mit einer Plane bedeckt.
Das Thema chronischer Husten ist eine never ending Story. Wie lange es dauert bzw. ob das Pferd symptomfrei wird, hängt von mehreren Faktoren ab und ist auch bei jedem Pferd anders, da auch bei jedem Pferd der Auslöser ein anderer sein kann. Meine Stute war jahrelang eigentlich symptomfrei - trotz Stroheinstreu. Nachdem ich sie wg. ihrer Arthrose weniger reiten konnte, wurde sie tendenziell anfälliger und dieses Frühjahr, wo sie wg. Hausbau und Umzug gar nichts getan hat, brauchte sie das erste mal seit Jahren wieder massiv Schleimlöser.
Ich denke wichtig ist die Veränderungen zu beobachten. Bei meiner Stute ist z.B. jetzt abhusten beim ersten Antraben "normal" - nicht schön, aber eben im Rahmen. Hustet sie öfter, ist das für mich ein Warnsignal, das was nicht stimmt. Dann die erste Frage - konnte sie an trockenes Heu oder hat sich sonst was verändert (ich füttere z.B. Plantagines zu und merke es, wenn sie es längere Zeit nicht bekommen hat). Wenn dann etwas außergewöhnliches war, stelle ich möglichst unseren "Idealzustand" her und beobachte, wenn eigentlich alles wie immer war, heißt es das da was im Busch ist. Dann muss der TA her.
Ganz wichtig, wenn man z.B. im Pensionsstall steht, sollte man versuchen seine Miteinsteller und den SB zu sensibilisieren. Manchmal läuft man damit aber echt vor die Wand. Ich kriege, wenn ich in anderen Ställen zu Besuch bin, oft die Krise, wenn ich sehe, dass dort das Heu von Rundballen aufgeschüttelt wird, quer durch die Stallgasse geschoben wird, in der Box der Pferde wieder aufgeschüttelt wird und mittendrin steht ein Pferd auf Späne und bekommt nasses Heu oder Heulage. Das kann sich der Besitzer dann auch schenken.... Bzw. auch für die anderen Pferde ist das alles andere als gesund und über kurz oder lang sind das alles chronische Huster (nur wollen das manche Besitzer nicht wahr haben).