Schuppen, Juckreiz = Ekzem?

[Sturkopf]

Hallo, ich bin neu hier. Ich habe jetzt seit knapp einem Jahr eine junge Tinkerstute (4 jahre). Als ich sie kaufte hatte sie sehr schlechte Leberwerte, die ich aber mit einer THP in den Griff bekam die Werte sind jetzt wieder völlig normal, und Magendasseln. Im Frühjahr (Fellwechsel) begann sie sich zu Schrubbern. Ich fand in Schweif und Mähne richtig dicke Schuppenplatten, die sich mit dem Hautöl von Leovet auflösten und der Juckreiz verschwand für ein paar Tage. Ich schob dier Geschichte auf ihr Leberproblem. Den Sommer über war sie rel. Juckfrei, ab und zu mal schrubbern ist für mich normal, es juckt halt wenn was sticht, allerdings wurde da ein massiver Selenmangel festgestellt, der noch in Therapie ist. Je näher jetzt der nächste Fellwechsel kam, umso mehr fing das Jucken wieder an und umso mehr Schuppen tauchten wieder auf. Aktuell kann ich sagen das Pferd schuppt von Kopf bis Fuss. Wenn sie sich schrubbert ist es der Bereich in der Mitte vom Mähnenkamm, jeweils ca. 10 - 15 cm ab Kruppe bzw. Kopf, den Schopf lässt sie komplett in Ruhe, die Schweifrübe, allerdings nie bis auf die Haut man sieht halt das sie geschrubbert hat, und ihre eine A...hbacke. Als ich sie kaufte stand sie in einem Offenstall, abseits von Strassen- und Puplikumsverkehr. Bei mir steht sie im Winter in einer Box (ca. 25 qm) und ist tagsüber draussen, entweder Koppel oder Auslauf, und im Sommer 24 h Koppel (Obstwiesen), hat viel Strassenverkehr, da wir nur an Strassen entlang zur Koppel kommen können, was für sie massiven Stress bedeutete und massiven Landwirtschaftlichen Verkehr auch an den Sommerkoppeln. Aktuell behandele ich diesen Juckreiz mit einer Olivenöl, Teebaumöl und Eykalyptusmischung, was sehr gut bei ihr anschlägt. Sorgen macht mir halt nur, dass sie so stark schuppt und ich vermute diese Schuppen lösen u.a. auch diesen Juckreiz aus, ich vermute sie verträgt Äpfel/Apfeltrester schlecht, denn der Juckreiz im Herbst fing an als ich ihr eine Zeitlang Kräuterpellets mit ihrem Selen fütterte und DANN noch das Fallobst massiv runterkam, wobei sie sehr wählerisch in den Apfelsorten ist, aber auch nicht so viel davon frist. So jetzt lange rede kurzer Sinn. Läuft das jetzt schon unter Ekzem oder ist es "nur" noch ein Überbleibsel des wohl schon fast 2 jährigen Leberproblems. Aktuell bekommt sie Heu, Mineralfutter, Mariendiestelsamen und ihr Selen, der Zinkwert in ok, nur der Eisenwert war bei der letzten Blutentnahme stärker erhöht. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn ich möchte ungern irgendwann ein blutiges Pferd auf der Koppel haben.

[Bonny1990]

Hm das kann echt von den unterschiedlichen Mängeln herrüren, durch schlechten Stoffwechsel oder so entsteht das Ekzem ja... Ekzem ist ja eine Allergie und die kommt durch eine Immunschwäche.

Hast du mal wieder einen Bluttest gemacht?
Kann ja sein das ihr Immunsystem voll down ist nach der Geschichte..

Schuppen sind meistens ein gutes Zeichen für eine Hautregeneration und gerade jetzt tauchen Sie vermehrt im Fellwecksel auf. Also nicht schlimm.

Das die nach Benutzung eines Hautregenerierenden Mittel wie Hautöl auftauchen ist normal... das kommt sogar bei Ökozon vor.

Was sagt denn der TA?

[scarlett]

Hallo Sturkopf, schön das ich deinen Beitrag gefunden habe, ich habe nämlich das gleiche Problem. Mein Schwerstekzemer hat dieses Jahr Ökozon bekommen und es war auch alles besser als sonst die Jahre. Habe im Sommer ein Blutbild machen lassen, Ergebnis schlechte Leberwerte und extrem Selenmangel. Ich gebe seit ca. 3 Monaten ein vorgeschriebenes Selenmittelchen. Bei uns ist es schon kalt und Schnee liegt auch (Allgäu). Aber seit 3 Wochen habe ich dasselbe Problem extremes schubbern an Widerrist, Schulter und Pobacken, alles juckt und schuppt. Das hatte ich die Jahre zuvor nicht. Vielleicht kann uns ja jemand weiterhelfen? Könnte es eine Selenüberversorgung sein?

[Eeeeselchen!!!]

Hallo ihr zwei,

ich habe das bei meinen Jungs schonmal beobachtet, dass die Bereiche besonders Schuppen, die vorher stark gejuckt wurden. Ich habe es darauf geschoben, das die Haut sich erneuert. Wie bei allem das heilt und sich erneuert, juckt die Haut dann wieder leicht! Ich kämme die Schuppen einfach aus, vielleicht hilft es euch ja mit einer Feuchtigkeit spendenden Lotion zu cremen?

Das war mir die für mich bislang logischste Erklärung!

lg
annika

[Sturkopf]

Mist, alles weg. Also nochmal.
Bonny1990: Ihr Immunsystem ist bestimmt noch im Keller. Nach dieser sch....ne teuren Kräuterkur sind ja jetzt die Leberwerte wieder normal. Die TÄ hat sich dazu noch nicht geäussert, da sie in der hinsicht die Stute noch nie behandelt hat. Bisher waren nur THP und Osteo an der dran. TÄ kommt in Jan. zum Impfen und zur Kontroll-Blutabnahme wg. dem Selenwert. Meine TÄ ist da zum Glück ganz locker drauf, die nimmt es einem nicht übel, wenn erst der THP und DANN erst sie kommt.
scarlett: Das Hautschuppen würde ich weniger als eine Reaktion auf eine Selenüberversorgung sehen, sondern eher als Reaktion des Körpers auf die Normalisierung des Selenwertes. Viell. scheidet der Körper so auch noch die restlichen Schadstoffe, wg. der Lebergeschichte raus.
Eeeeselchen: Meine schuppt bevor sie sich Juckt und dann werden es grosse Schuppen. Feuchtigkeitslotion? Ich glaub meine ist nicht mit einer Ganzkörpereinsalbung einverstanden ist , die schuppt sich überall, ausser an den Beinen. Viell. hab ich es auch bisher nur übersehen.
Mit was bringt ihr das Immunsystem auf touren?

[Eeeeselchen!!!]

Aso, ich dachte sie schuppt nur an bestimmten Stellen, scheinbar habe ich nicht ordentlich genug gelesen 

Dann würde ich das auch auf die Leber und vll die Normalisierung der Blutwerte schieben. Leber und Haut stehen (meine ich) doch in enger Verbindung?!

Tja zur Stärkung des Immunsystems habe ich sowohl ProPell mal gegeben (mit Echinacea), als auch von Höveler Bronco Sekrin. War mit beidem sehr zufireden!

[Sturkopf]

Eeeeselchen, so gehsehen schuppt sie nur an bestimmten Stellen, nämlich Mähnenkamm, Rücken, Schulter, Schweifrübe, Hinterteil und das ganze flächig. Ich hab sie heute mal mit meiner Oliven-, Teebaum- und Eukalyptusöl-Mischung eingerieben, äh eher mit einem damit getränkten Tuch abgerieben. Mal schauen, beim Mähnenkamm und der Schweifrübe hilft es ganz gut. Das Tuch war auf jedenfall danach schwarz.

[Sturkopf]

Nach dieser "Einölungsaktion" und mind. 3 Vollduschen, durch den Regen  , hat sich die Schuppenkonzentration stark reduziert und der Juckreiz ebenfalls. Wenn jetzt der Juckreiz bis zum nächsten Fellwechsel wegbleibt, hat die TÄ wohl doch recht. Die vermutet nämlich, dass meine Probleme hat diese Schwefelproteine ausreichend zu produzieren, die die Pferde wohl beim Fellwechsel brauchen, um das neue Fell zu bilden und auch für die Hautzellen. Daher diese massive Schuppenbildung. Diese Schwefelproteine werden wohl in der Leber produziert.

[Sturkopf]

So, heute war die TÄ zur Blutabnahme da und die Schuppen sind auch noch vorhanden.  Sie kontrolliert nochmal zusätzlich die Leberwerte, doch ihre erste Diagnose war, dass sie sehr trockene Haut hätte und beim Fellwechsel wohl aus dem Grund das alte Fell nicht schnell genug raus gehe. Das würde jucken und die trockene Haut ebenfalls. Ich soll nach einer Lotion oder einem Gel schauen, da dieses wohl rückstandslos einziehen würde. Ein Ekzem in dem Sinne ist es also nicht. Doch wieso ist ihre Haut nur so trocken? 

[Ute mit Athena]

Meine Tinkerstute (2,5 Jahre) hat es auch sehr massiv. Sie wurde als Fohlen schlecht ernährt und hatte eine ausgepowert Zuchtstute als Mutter. Sie kämpft heute immernoch mit dem Stoffwechsel und die Leber ist angegriffen.

Ich weiss ja nicht woher deine Stute kommt...aber schlechte Startbedingungen sind halt langwierig wieder aufzuholen. Bei jedem Wachstumsschub oder Fellwechsel schuppt sie halt wieder extrem

[Sturkopf]

Sie kommt von Privatleuten und ich glaube auch nicht, dass ihre Mutter schon so fertig war.   Also wenn es wirklich mineraltechnische Defizite gab, dann nur über die Fütterung. Ich kann halt nur das sagen, was ich selber gesagt bekommen habe und das war, dass sie nur Heu, im Sommer Gras und ab und zu Rübenschnitz bekommen hat. Als sie das erste mal verkauft war, haben die versucht sie mit massig KF aufzufüttern. Die kleine selber ist auch sehr Berührungsempfindlich und selbst wenn ein leichter Sprühnebel ihre Haut erreicht, springt sie weg. Ich werd mich halt mal schlau machen müssen, was für eine Lotion oder Gel für sie die beste ist und hoffen, dass ihre Empfindlichkeit nachlässt, denn ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass es sehr unangenehm ist, wenn Feuchtigkeit auf die extrem trockene Haut kommt.