Autor Thema: Strangulationsgefahr von Decken  (Gelesen 3736 mal)

Offline Skyfly

  • Administrator
  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 3276
  • Admine aus Südhessen
    • Profil anzeigen
    • http://www.das-sommerekzem.de
Strangulationsgefahr von Decken
« am: Juli 10, 2013, 12:58:20 »
Hallo Ihr Lieben,

ich habe folgende Frage per Email gestellt bekommen und stelle sie hier stellvertretend ein.

Zitat
. Inwiefern besteht bei Ekzemerdecken Strangulationsgefahr bzw. Gefahr von Verletzungen, wenn man sie auf der Weide anlegt? Gibt es sichere Modelle, die im Notfall reißen/sich öffnen?
DANKE
 

Welche Erfahrungen habt Ihr dazu?

LG Birgit
Ekzempferd Sky     21jähriges Endmaßpony, Fuchswallach, arabisches Halbblut     Haltung: Weide-Boxen-Haltung + tägliches Reiten     SE seit 19 Jahren     SE-Behandlung: Immunpaket von Herrn Busch

Offline G

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 638
    • Profil anzeigen
Re: Strangulationsgefahr von Decken
« Antwort #1 am: Juli 10, 2013, 13:14:58 »
Liebe Birgit,

in meinen 13 Jahren Deckenerfahrung hatte ich noch keinen gefährlichen Fall. Wenn ein Deckenpferd irgendwo hängenbleibt, reißt der Stoff dort auf/aus. Die Gummis reißen auch immer mal wieder - vielleicht, weil das Pferd dann irgendwo hängengeblieben war. Pferde haben viel Kraft, eine reelle Strangulationsgefahr kann ich mir bei den Decken, die ich habe, nicht vorstellen. Die einzige Verletzung, die ich durch die Decke mal hatte, kam daher, dass ich die Hinterbeingurte bei einer neuen Decke zu eng angelegt hatte. Die Gummis waren noch sehr elastisch und haben gerieben. Die wundgescheuerte Stelle war aber nach wenigen Tagen verheilt.

HDH
Herzliche Grüße aus dem Odenwald in den Odenwald  :wink:
Gwenaellle

Offline thjorsa

  • Fühle mich wie zu Hause
  • *****
  • Beiträge: 423
    • Profil anzeigen
Re: Strangulationsgefahr von Decken
« Antwort #2 am: Juli 10, 2013, 13:30:42 »
Die ersten fünf Deckenjahre hat Glaesa verletzungsfrei überstanden. Abgesehen von üblichen
Scheuerstellen. Im sechsten Jahr hatte sie das erste Mal regelrechte "Schnittverletzungen".
Ich hatte schon die Befürchtung, das ein Pferderipper sein Unwesen treibt. Es war aber "nur"
der dazugekommene Jungspund, mit dem Glaesa ihre Auseinandersetzungen hatte. Die
Verletzungen kamen durch die Gurte an den Hinterbeinen. Ich habe sie dann kurzerhand
abgeschnitten und dann war Ruhe. Mit den Verletzungen!
In diesem Jahr sind die Beingurte wieder dran und es ist bislang alles heil geblieben!

Thjorsa, geb. 1995 - 2004 mit Stauballergie gekauft
Glaesa, geb. 2000 - 2007 mit SE gekauft
Yaimie, geb. 2010 - 2012 gekauft
Haltung: Offenstall - Weide
Behandlung: Decke u. diverse Lotionen

Offline Sani

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 668
    • Profil anzeigen
Re: Strangulationsgefahr von Decken
« Antwort #3 am: Juli 10, 2013, 17:54:29 »
Ich hatte mal meinem Hafi die Zebra-Decke (Bucas) ohne Bauchteil angezogen - ich weiß nicht, wie er aus der trotz Schweifriemen und Halsteil rausgekommen ist, jedenfalls lag sie am nächsten Tag so gut wie unbeschädigt auf dem Paddock (ihm hat nichts gefehlt).

Meine Stute stellte ich mal mit locker aufgelegter Abschwitzdecke nach dem Reiten in den Offenstall, normal wälzt sie sich damit nicht. Na ja, sie hat sich damit gewälzt, die Gurte an den Hinterbeinen wickelten sich wohl um die Hufe, sie bekam Panik. Im Galopp kam sie vom Paddock angerannt, ich war natürlich noch da und dachte, holla, was hat sie denn.

Die Decke hing in Fetzen, ich habe sie ihr runter genommen und entsorgt. Mit Abschwitzdecke stelle ich keines meiner Pferde mehr in den Offenstall, außer ich habe ständig ein Auge drauf - man lernt aus seinen Fehlern.

Ansonsten gab es nie Probleme mit Decken, "unsere" Herde beinhaltet 23 Robustpferde in einem Offenstall, 7 davon sind 24/7 eingedeckt (Ekzemer).

Liebe Grüße, Sani
Haflinger Nepomuk, geb. 1998, von Anfang an SE
BB-Lotion, SE-Kräuter