Autor Thema: Paddockbelag  (Gelesen 14519 mal)

Kiara

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Paddockbelag
« am: Februar 19, 2006, 18:37:21 »
Hallo!

Momentan ist unsere Koppel halb See, halb Gatsch. Das Wasser läuft noch zusätzlich vom Springplatz rein, also vor 1 Woche konnte man noch eislaufen.....

Da die Situation echt katastrophal ist (Pferdis sind in ihrer Bewegung eingeschränkt, abmisten ist teilweise kaum möglich), möchte ich so bald wie möglich einen gscheiten Belag auf die Koppel legen, damit der nächste Winter nicht so furchtbar wird.
Ich dachte dabei an: 1. Boden in Schräglage abtragen, damit das Wasser aus der Koppel abfließen kann. 2. groben Schotter, darauf Vließ (oder gibt es eine bessere Alternative?) und schließlich Lehmsand. Was haltet ihr davon?

Die Koppel ist grob geschätzt 100m² groß, es stehen auch einige Bäume drauf.

Welche Erfahrungen habt ihr beim Koppelbau gemacht?  Mit welchen Kosten kann ich ungefähr rechnen?

Schon mal danke :-)

Offline Florelle

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Paddockbelag
« Antwort #1 am: Februar 19, 2006, 20:11:56 »
Hi...wir haben das gleiche Seenplatten und Eisflächenproblem. Unter dem Sand von unserem Padock ist eine Sperrschicht, durch die das Wasser nur sehr langsam versickert. Wir werden im Sommer eine Drainage verlegen, damit das Wasser abfließen kann.  Mit dem Vlies und dem Schotter und der Tretschicht ist es für uns zu teuer.

Den Auslauf haben wir Kuhlen lassen. Dort ist es trocken, aber der Boden auch tiefer. Aber die Pferde liegen gerne darin.

Achte bei den Bäumen auf die Baumkrone. Die Wurzeln befinden sich im gleichen Kronen Durchmesser im Boden. Nur, wenn ihr baggern usw. wollt...

LG Imke
Florelle * im Mai 2000, Haflinger, Ekzem seit 2004,
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Cassy

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Paddockbelag
« Antwort #2 am: Februar 19, 2006, 20:37:20 »
Hallo!

In der VFD Zeitschrift befindet sich immer eine Adresse für Paddocks die befestigt werden wollen.

http://www.paddock-easy-ground.net

Hier ist die Adresse dazu. 2,20 € der m2. Es gibt sogar eine Seite mit Erfahrungsberichten.

Diese Matschkuhle habe ich zur Zeit auch. Meine Pferde lieben es sich darin zu wälzen und sehen immer aus wie die Erdferkel. Schlimm ist das. Wenn es friert bekommt man die Pferdeäppel nicht runter weil sie festgefroren sind und wenn es danach regnet, kann man nicht abäppeln, weil kein durchkommen mehr ist mit der Karre. Somit sieht der Paddock und die Pferde völlig verwarlost aus. Bei Offenstallhaltung kommt das natürlich sehr gut, das das ja sowieso als Tierquälerei gesehen wird, wenn Pferde bei Frost und Regen draußen sind und nicht in einer Gitterbox. Das ist echt ätzend. Ich würde auch so gerne einen befestigten Paddock haben. Aber solange bei mir immer noch die ungewisse Frage besteht wie es mit meiner Wiese weitergeht. Werde ich nichts befestigen, zwecks rausgeschmissenem Geld.
Meine gepachtete Wiese steht jetzt zum 3. mal zur Zwangsversteigerung an.
L.G. Silke  :bounce:

Offline hondo

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Paddockbelag
« Antwort #3 am: Februar 19, 2006, 22:37:48 »
Ich hatte auch dieses Problem, alle jahre wieder. Deswegen habe ich mich vor den Winter dazu entschlossen jedes Pony einen trockenen Paddock anzulegen von 9 x 5m.
Alles in eigene Handarbeit...erst eine Schicht grobe Steine, dann feinere Scheinchen (zusammen +- 40cm) dann Rasengittersteine von 8cm dickes Beton drauf, aufgefüllt mit graue Asche...
Kostenpunkt Material +- 13€ /m²
Das Resultat war mehr wie zufriedenstellend...trockene paddocks über den gansen Winter.. :daumen:

Lg
Stan
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Offline Eselchen

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Paddockbelag
« Antwort #4 am: Februar 20, 2006, 07:38:30 »
Hallo,   :winke:
im alten Forum hatten wir das Thema Paddockbefestigungen doch auch mal.

Hier der Link dazu:  http://www.naanoo.com/freeboard/board/show_thread.php?topic=430250&userid=3996&forumid=20698

LG Steffi
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Offline ramses

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Paddockbelag
« Antwort #5 am: Februar 20, 2006, 08:35:49 »
Hey,

oh ja - die lieben Weiden.... Kenn das auch ... unsere Wiese ist pitsche naß - aber die Pferde mögen es...
natürlich nicht den ganzen Tag, aber zwischendruch scheint es ihnen wirklich Spaß zu machen darin zu panschen  - und sie sind perfekt getarnt  :kugeln:

Wir haben den Weg vom Stall zur Weide (ca. 25 m) und den Übergang direkt auf die Weide in einer Größe von ca. 10 x 15 m mit Füllsand aufgefüllt. Da ist es immer trocken und deshalb beunruhigt mich auch die nasse Weide nicht wirklich. Die Pferde können immer trocken stehen, liegen, toben und fressen. Diese Fläche auf der Weide werde ich im Sommer noch vergrößern... dann haben die Pferde noch ein wenig mehr Platz.
Der Sand hat sich wirklich bezahlt gemacht  - ich glaub es sind 8 Lkws mit je 10m ³ drauf gekommen, auch wenn wir sicherlich jedes Jahr noch mal nen LKW nachfüllen müssen - der Sand ist hier relativ günstig, weil er direkt in der Gegend abgebaut wird. Also zu dieser Lösung kann ich wirklich nur raten  :winke:

Gegen die nasse Weide haben mein Pa und Nils sich bereit erklärt, daß sie mir im Sommer einen Graben durchziehen. Ich bin gespannt...

Liebe Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Kiara

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Paddockbelag
« Antwort #6 am: Februar 20, 2006, 14:32:24 »
Hi!

Dankeschön für die Antworten! :-)
Jetzt wird die Idee schon etwas klarer. Ich hab ja wirklich null Ahnung vom Bauen. Schon ein Hammer kann mir Schwierigkeiten bereiten  :mrgreen:

Heute hab ich versucht, einen kleinen Graben durch die Koppel zu ziehen, aber mir fehlt verdammt viel Muskelkraft. Jetzt wurde daraus nur eine kleine Kuhle, die die Pferde wohl jetzt schon wieder zugegatscht haben  :roll:

Naja, ich glaub das größte Problem wird das liebe Geld sein (eh normal eigentlich *g*) und den Stallbesitzer zu überzeugen  :wink:

Offline ramses

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Paddockbelag
« Antwort #7 am: Februar 20, 2006, 16:47:00 »
Hey,

ja - da muß man schon wirklich ne Menge Kraft aufbringen, um einen Graben zu buddeln... wichtig ist, daß das Wasser irgendwo hin kann....

Sag mal, 100 qm ist nicht viel... das wäre ne Fläche von 10 x 10m wie viele Pferde stehen denn darauf?
Frage nur, weil der Boden schon ne Menge aushalten muß, wenn z.B. vier Pferde den ganzen Tag auf 100 qm rumlaufen und turnen  :grübel:

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Kiara

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Paddockbelag
« Antwort #8 am: Februar 20, 2006, 18:59:24 »
Hab mich verschätzt *g*. Es dürften ca. 140m²  sein.
Auf der Koppel stehen 5 Pferde. Ja, der Boden wird recht stark beansprucht, er wird leichter matschig als andere Koppel, wo weniger Pferde stehen.

Offline Amber

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Paddockbelag
« Antwort #9 am: Februar 20, 2006, 21:01:11 »
Hallo  :winke: ,

tja - die Paddockbefestigung... Ein Thema, dass dieses Jahr auch bei uns dringend angegangen werden muss  :roll: .

Bei uns ist es momentan so: Der 10 x 12 m große Bereich (halb überdacht), auf dem der Offenstall, die Tränke, die Freßtröge und die Heuraufe stehen (also quasi Schlaf- und Eßzimmer  :essen: ), ist komplett gepflastert. Das ist zum Sauberhalten, abäppeln, kehren, etc. natürlich genial. Bei Barhufern wäre allerdings der Abrieb zu groß.
Daran schließt sich unser Problemkind - der Paddock - an. Der ist 12 x 15 m groß (2 Ponies) und momentan ein einziges Schlammschlachtfeld  :galopp: . (Dahinter kommt dann die Winterkoppel, auf die die Pferde aber nur bei trockenem Wetter dürfen). Befestigt wird der Paddock dringend auf jeden Fall diesen Sommer. Wir haben das so vor: ca. 20 cm Mutterboden abtragen (leichtes Gefälle hat er schon, so dass wir uns die Drainage-Schläuche sparen können). Dann als Tragschicht ca. 15 cm Vorsieb und dadrauf als Tretschicht nochmal 15 cm Lavalit-Sand-Gemisch.

Über Flies als Trennschicht haben wir auch nachgedacht. Ehrlich gesagt glaube ich aber, dass wir uns das sparen können. Kenne in der Nähe einen Paddock auch ohne Trennschicht, der jetzt nach zwei Jahren noch hält. Es soll ja kein Reitplatz werden und die Pferde stehen nur im Winter dort. Hoffe, es funktioniert dann dieses Jahr so  :daumen: .

LG, Kerstin
Haflingerstute Amber *12.05.1997 - Sommerekzem seit mind. 2004
Haltung: Offenstall / Sommerweide mit Unterstand in NRW (südl. Rheinland)
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Offline ramses

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Paddockbelag
« Antwort #10 am: Februar 21, 2006, 08:28:06 »
Hallo Kiara,

hm, auch bei ca. 140 qm und fünf Pferden, ist es nicht einfach, eine Befestigung reinzubekommen. Denke, da kommt man mit laienhaften Gräben, Sandaufschütten usw. nicht weit. Hier müssen Profis mit ordendlichen Materialien ran...
Gibt es nicht die Möglichkeit diesen Paddock zu vergrößern? Find ich ehrlich gesagt für fünf Pferde ein bißchen klein... sicher, besser als nix - aber wenn die fünf mal richtig anfangen zu toben, oder laufen wollen, dann wirds eng. Nur mal zum Vergleich, ein Reitplatz in Normgröße 20 x 40 m hat 800 qm  :grübel:

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Dich nicht angreifen... sind nur so meine Überlegungen.

Grüße

Sandra  :blumen:

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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Kiara

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Paddockbelag
« Antwort #11 am: Februar 21, 2006, 11:54:41 »
Nein, ein Vergrößern ist nicht möglich. Es grenzen direkt Sprungplatz, 2 andere Koppeln, ein Hang und Bahngleise daran. Zum Toben lasse ich die Pferde so oft es geht auf den Sprungplatz, der ist riesig und das nutzen sie dann aus  :galopp:
Viel rumrennen können sie auf ihrer Koppel nicht, das stimmt. Aber sie bekommen darauf genug Bewegung, dank der zickigen Hafistute, die den Isis Bewegung verschafft.....
Ich glaub, für Isis ist die Koppel okay, für Großpferde wäre sie sicherlich zu klein.

NicoleHelmken

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Paddockbelag
« Antwort #12 am: Februar 21, 2006, 18:15:06 »
Tja, auch ich stehe vor dem Problem, günstig einiges befestigen zu wollen. Nach diversem Hin und Her rechnen kann ich nur sagen: Es kommt drauf an, wie der Boden beschaffen ist.

Wenn er einigermaßen gerade ist, gibt es Rasengittersteine aus Kunststoff (ca. 4 Euro pro m²), die sich auch auf leicht unebenem Boden ganz einfach verlegen lassen. Die sind ca. 8 cm hoch. Wenn man die mit Sand auffüllt hat das Wasser 8 cm Platz, sich zu sammlen, bevor es oben drauf nass wird. Kleine Unebenheiten kann man begradigen, indem man Schotter auffährt, der muss aber gut angeklopft werden. Mein Plan für den kleinen Paddock.

Ist der Boden leicht schief gibt es die Möglichkeit, nach oben zu bauen. Also z. B. alte Telegrafenmasten oder ähnlich Dickes drumrum befestigen und dann mit grobem Schotter auffüllen, dazwischen eine Trennschicht (Vlies, Paddockmatte) und drauf die Tretschicht. Das ist zwar auch nicht billig, erspart einem aber immerhin die Erdarbeit. Mein Plan für den Treibeweg zu den oberen Laufweiden.

Ist er wirklich schief hilft nur, das ganze Ding zu begradigen, eine richtige Drainage zu legen und dann neue Oberfläche drauf. Die Kosten für einen Auslauf in 20x40 m betragen ca. 10.000 Euro, wenn man alles machen lässt. Mein Plan für den Reitplatz.

Nun muss ich aber wirklich meinem Pferd Bäume rücken beibringen, damit es sich wenigstens etwas an den Kosten beteiligen kann  :kugeln:

Kiara

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Paddockbelag
« Antwort #13 am: Februar 21, 2006, 20:00:43 »
@Nicole: Wow, du hast gute Ideen, die wohl auch relativ billig sind! Echt überlegenswert.....fehlen nur noch arbeitswütige Pferdebesitzer. Kann mir jemand welche borgen?  :mrgreen:

10 000€ sind verdammt viel.  :roll:
Hast du dir alles zusammengerechnet?
Wie viel kostet es eigentlich, einen Bautrupp mit Bagger und so anrücken zu lassen?
Hab gehofft, mit 1500€ für 140 m² auf der realistischen Seite zu sein.......

NicoleHelmken

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Paddockbelag
« Antwort #14 am: Februar 22, 2006, 15:03:32 »
Und gelogen hab ich auch noch, die Kunststoff-Rasengittersteine kosten 3,80 pro Platte und man braucht derer ca. 4 für einen m², also Kosten von ca. 16 Euro pro m².

Bezüglich der Preise für Bagger etc. musst du mal einen örtlichen Betrieb fragen. Ich habe hier in Nordhessen einen angefragt, der würde mir für ca. 11.000 Euro einen Reitplatz von 20x40 m anlegen inkl. Erdarbeiten (sehr schief), Drainage, Trenn- und Tretschicht mit allem Schnick-Schnack. Je nachdem, welche Arbeiten du selbst leisten kannst und wie groß das Stück ist und was genau gemacht werden soll wirds billiger. Aber ich fürchte, unter 2.500 Euro wirst du kaum wegkommen, ist ja auch alles teurer geworden...