Autor Thema: Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??  (Gelesen 10048 mal)

Offline Gaprice

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #15 am: Juni 20, 2006, 14:29:35 »
Ich kann mir nur Sandra anschließen. Zwar fette ich auch mal die Hufe, aber wirklich was bringen tut das nicht. Letztens hatte wir gerade das Thema mit unserem Schmiede, un der meinte auch, das außenhaltung am besten wäre. Das merken wir auch bei uns im Stall. Die Pferde die das ganze Jahr drausen laufen und regelmäßig zum Schmied kommen, haben gute Hufe. Die, die sehr viel im Stall stehen haben schlechtere Hufe.

LG
Leonie
Gaprice, *2003, Alt-Oldenburger/Ostfriese, SE seit 2005, Klassische Homöopathie, Offenstall in Niedersachen (Moorgebiet)

Pferdeverstand: das, was Pferde davon abhält, auf künftiges Verhalten der Menschen zu wetten.

Schnossi

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #16 am: Juni 20, 2006, 18:06:30 »
Hallo,

also ich schließe mich Sandra auch an. Ich habe im Hufbearbeitungskurs gelernt, dass Huffett nicht viel bringt, sondern nur die Feuchtigkeit von außen abhält. Oder aber man stellt alle Hufe für längere Zeit ins Wasser und fettet danach ein, um die Feuchtigkeit im Huf einzuschließen. Bei uns ist es z. B. rund um die Wasserbottiche auch immer etwas matschig, da nach jeden Tag bei der Reinigung das "Dreckwasser ausgekippt wird. Also werden die Hufe bei jedem Gang zum Bottich feucht. Praktisch  :roll:  Ich habe noch nie Minzas Hufe eingefettet.

Außerdem soll es angeblich theoretisch besser sein, die Hufe in recht kurzen Abständen jeweils millimeterweise zu raspeln/schneiden. Nach 4-6 Wochen immer einen Schmied zu holen ist eigentlich zu lange, da dann immer recht viel weggeschnitten wird, was wiederum auf die Sehnen gehen soll. Die prompte Veränderung der Hufstellung könnte die Sehnen dann plötzlich belasten (so wurde es mir jedenfalls erzählt).

Auf jeden Fall sollte man nicht soviel an Zusatzfutter verwenden, ist meine persönliche Meinung. Da kann man viel Geld sparen  :wink:  Auf jeden Fall mache ich Minzas Hufe jede Woche millimeterweise selbst und sie sind super, kann echt nicht klagen. Also bisher raspele ich nur selbst und überlasse das Schneiden der Hofbesitzerin, aber das Schneiden lerne ich auch gerade, wobei ich da noch recht ängstlich bin. Sieht immer so einfach aus, ist es aber gar nicht.

Und klar haben Draußen-Pferde meist bessere Hufe als die, die im Stall stehen. Sie laufen schließlich den ganzen Tag rum, was wiederum durch die Stimmulation der Hufe das Hufwachstum anregt  :mrgreen:

Tschuldigung für den Roman + ich wollte auch nicht klugscheißern. Aber ich hatte gerade erst vorgestern wieder Huf-Kurs und finde das alles so super spannend und interessant.

LG, Solveig  :flucht:

Riseli

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #17 am: Juni 20, 2006, 18:58:41 »
Zitat von: "svanur"
Er hat gesagt, die ganzen teuren futter bringen nichts außer weniger geld und ich soll auch ja nix raufschmieren, (außer normales Huföl nach dem Beschlag 1x und jeden Tag mit Lorbeeröl den Saum massieren). Und ich kann in der Apotheke "weisse Gelantine" kaufen, dass ist genauso gut wie ein teures Huffutter und kostet aber lange nicht so viel.



Wenn ein Pferd einen Mangel hat, dann bringen die teuren Futter sehrwohl etwas!
Und weisse Gelatine-was auch immer das genau ist-kann in manchen Fällen sicher helfen, aber, daß es genauso gut wie ein gutes Mineralfutter ist (und im Prinzip ist das Huf Vital ja nix anderes) das kann sich ja jeder selber ausrechnen, daß das nicht zu vergleichen ist....

Und was soll normales Huföl nach dem Beschlag bringen??
Wie die anderen schon richtig gesagt haben, ölen/fetten bringt nur was, wenn die Hufe vorher gewässert wurden, nach dem Fetten bleibt dann die Feuchte besser im Huf.

Was hat dein Pferdi denn für einen Beschlag bekommen? Kann es vielleicht sein, daß dadurch die Hufe noch eher schlechter werden? z.B. durch ewiglanges aufbrennen....?

LG
Yvonne

Hanna

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #18 am: Juni 20, 2006, 19:37:01 »
Mein Pferd wurde letzten September auch umgestallt. Nun sind deutliche Rillen im Huf zu erkennen. Die können jetzt von der Futterumstellung kommen, vom Stress, vom anderen Mineralfutter (Hufvital), vom Eisenabnehmen, vom Selenmangel den er hat oder oder oder

Er hat gutes Horn, ziemlich fest, wächst aber auch langsam, ist aber nicht empfindlich wenn er über Schotter gehen muß.
Idser ist aber auch den ganzen Tag in Bewegung, entweder auf der Wiese oder auf dem Paddock, hat verschiedene Untergründe und gepflegt wird nur das nötigste, Steine raus, sauberhalten der Hufe und der Box und seinem direkten Paddock und ich bin eigentlich zufrieden mit seinen Hufen.

Vom Hufvital war ich eigentlich begeistert, man hat innerhalb kurzer Zeit gemerkt das sich was tut. Aber ich werde kein Mineralfutter mehr zufüttern, da er trotz ständiger Mineralfuttergabe den Selenmangel hatte. Ich werde jetzt nichts mehr zufüttern und über Blutuntersuchungen versuchen die Kontrolle zu behalten.

Offline Gaprice

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #19 am: Juni 20, 2006, 21:14:56 »
@Solveig:
Das mit dem zu oft zum Hufschmied stimmt. Wir haben einen alten Hengst bei uns stehen, der vor 2 Jahren beim Schlachter weggeholt wurde. Da wurden auch zu oft die Hufe geschnitten (Vorbesitzer sagte alle 5 Wochen) und jetzt sind die Sehnen hinten total kaputt. Leider läst seine heutige Besitzerin ihm  immer noch mal 4 Stunden am Stück eine schwere zweispännerkutsche ziehen (das Pferd war bei der Kavvalerie im Bund). Aber man merkt das er schmerzen hat. Schritt gehen wäre viel besser, denn gar nicht bewegen ist sehr schlecht, weil dein der Blutzufuhr ganz stoppt und er dicke Beine bekommt. Aber er entlastet im Paddock eigentlich ständig seine Hinterbeine (steht nur auf die Spitze) und verlagert sein Gewicht auf den Vorderhufe. Das Pferd tut mir echt leid.

Zum Fetten nochmal. Wie gesagt bringt es eigentlich nicht viel. Wenn es mal Nachts geregnet hat, und die Pferde stehen in eine nasse Weide, kann man schon die Hufe fetten. Aber dann gleich Morgensfrüh, dann sind die ein paar Stunden nass gewesen.

LG
Leonie
Gaprice, *2003, Alt-Oldenburger/Ostfriese, SE seit 2005, Klassische Homöopathie, Offenstall in Niedersachen (Moorgebiet)

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svanur

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hufe
« Antwort #20 am: Juni 21, 2006, 07:08:36 »
@Yvonne: Mein pferd wird nicht mehr heiß beschlagen, sondern kalt. (Letztes Jahr wurde er heiß beschlagen, und der SChmied - und auch leider auch nicht ich - tscheckte es nicht, dass sein huf nicht wachst, er aber immer voll viel weggebrannt hat!!  :angry:

Deswegen habe ich jetzt einen wirklich guten schmied, die hufe schauen auch schon besser aus wie letztes jahr, aber eben noch nicht so, wie ich es möchte. Hinten sind die Hufe ganz gut (gestern haben wir ihn nur vorne gemacht, hinten gelassen) und mein SChmied sagte sogar, dass man ihm im Winter hinten ruhig barfuß gehen lassen kann/soll.

Mein Pferd bekommt Baiernmüsli, zusätzlich "Vitamin E und Trauben.....so irgendwie heißt das" , wo sehr viel Vitamin A, E, Zink, Kupfer, Selen, und so drinnen ist.
Dann bekommt er zur Sicherheit noch "Derby Kräuter", das kostet nicht viel, reicht fast für ein Jahr und ich finde es recht gut.

Zu der Offenstallhaltung: Mein Pferd stand jetzt fast ein Jahr in Offenstallhaltung, wo auch immer Matsch und ein trockener Bereich zur Verfügung steht, im Sommer sogar den ganzen Tag auf Weide, aber recht viel hat mir das auch nicht gebracht. Ich glaube echt, dass es seeeeeeeeeeeeehhhhhr  viel auf den Schmied drauankommt!

Danke für eure Meinungen!!

Hanna

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #21 am: Juni 21, 2006, 08:11:00 »
Bekommt das Pferd evtl. zu viel von den ganzen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen?

Hier im Forum oder im Archiv gibt es die Dr. Brosig Studie über Mineralfutterfütterung (welch ein Wort...) Sehr interessant!

Offline ramses

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Hufprobleme und Hauterkrankung - Zusammenhang??
« Antwort #22 am: Juni 21, 2006, 09:09:38 »
Hey,

natürlich ist der Schmied nicht unbeteiligt an gesunden Hufen... keine Frage...

Die Offenstallhaltung ist kein Hufwundermittel. Bis man da eine Veränderung bemerkt, gehen Jahre ins Land... könnte mir vorstellen, daß das bei einem Pferd mit Eisen noch länger dauert.
Wichtig ist in meinen Augen die tägliche Pflege... also wirklich das tägliche vorsichtige säubern ohne Wasser. Wir haben "Füßekratzen" in den täglichen Ablauf mit eingebaut. So wird es nicht vergessen und Fabi hebt die Hufe schon, wenn ich mit dem Kratzer um die Ecke komme.... (danach gibt es immer Futter *g*)

Laßt den Hufen Eurer Pferde Zeit... es dauert bis zu einem Jahr, bis sich der Huf runderneuert... und auch ein Huf muß sich auf neue Gewohnheiten erst einstellen... er ist nicht so unlebendig wie er aussieht....

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
Behandlung: seit 2010 mit Decke, Bewegung
:hase: