Hallo
Ich will hier einmal meine Norwegerstute Lena vorstellen... Sie hatte einen schlechten Start ins Leben, Zwillingsfohlen, ihr Bruder hat die Geburt nicht überlebt, aber sie wuchs wohl behütet im Odenwald auf.
Eigentlich sollte sie bis dieses Jahr dort bleiben, eigentlich... Denn im August letzten Jahren rief die Züchterin Lenas um Hilfe, sie scheuere sich ganz schlimm und sie wüsste sich keinen Ausweg mehr, ich solle sie holen. Was soll ich sagen - als ich (mittlerweile fort gezogen wegen Job) 'meine' Lena sah wäre ich fast umgefallen. Die ehemals lange, füllige Mähne WEG, eine einzige, gut 20 cm offene, blutige und nässende Wunde an der rechten Halsseite, Schweif nur noch die Hälfte, offen, blutig, und das Gesicht kahl
Innerhalb zweier Wochen hatte ich einen Stall gefunden und das Tierchen geholt. Die folgenden Bilder entstanden etwa zwei Wochen nach ihrer Ankunft (da war sie 1,5 Jahre alt):
Mit dem, dass sie hier war hörte das Scheuern auf, zumindest auf der Wiese, denn im Herbst, als sie zurück kam in die Box fing es wieder an. Die Haare brachen nicht, aber der Mähnenkamm war stark geschwollen. Die Diagnose den TA 'SE' wollte und will ich nicht glauben, kein Verwandter (auch Generationen zurück) in ihrer Familie hat SE, warum also sie?
Nunja, über den Winter hörte das Scheuern auf und ich wechselte den Stall. Im neuen Stall schubbelte sie sich ab und an ein bisschen als es wieder wärmer wurde, aber ausschließlich in der Box, niemals auf der Weide. Seit mitte Mai allerdings wurde die Haut immer schlechter, sie scheuerte sich mangels Bäume nicht, doch Lena tat mir Leid, der Mähnenkamm schwoll wieder an und ich ließ ein Blutbild machen. Zinkmangel und Selen an der unteren Kante. Ergo: Anderes MiFu, dazu ein Biotin/Zink-Präparat vom TA. Da war die Mähne wieder schön:
Beim Putzen allerdings wurde sie immer juckiger, trotz Aldi und neuem MiFu. Auch Fliegenspray half nicht, bzw nicht lange und die Haut an der Mähne wurde immer juckiger. Ich kam also nicht weiter. Da ich nicht alles quer Beet machen will und erst einmal warten wollte, dass der Zinkmangel ausgeglichen wird, bevor ich weiter therapiere entschied ich mich für eine Decke, um akute Abhilfe zu schaffen. Ein Zebra sollte es sein und das kam heraus:
Zwei Tage nachdem sie die Decke bekam war die Mähne komplett verkrustet, juckig und eklig. Mittlerweile sind die Krusten weg, die Haut sieht wieder gut aus und das Pony ist sehr entspannt. Es juckt noch immer etwas, aber das meiste am Genick. Die Haut unter dem Schopf ist weiter sehr krustig und geschwollen, hier gab es schon offene Stellen und die Ohren sind zerfressen. Werde wohl demnächst auch eine Maske aufziehen müssen.
Ich hoffe also dass der Zinkmangel ausgeglichen wird und sich die Symptome bessern. Wenn es das nicht tut gibt es die Option THP oder Ökozon, das aber wenn dann erst nächstes Jahr, will da nicht alles gleichzeitig machen, weil ich dann nicht mehr weiß, was wirklich geholfen hat...
Lena ist nun etwas über zwei Jahre alt, ich stehe also noch am Anfang und hoffe, mit einigen Tips hier aus dem Forum meiner kleinen Stute helfen zu können