Autor Thema: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken  (Gelesen 13063 mal)

Jumanji

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Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« am: April 10, 2007, 15:18:17 »
Habe gerade den April-Zustandsbericht überflogen:
Wer beobachtet bei seinem Pferd mit verstärkter Grasfütterung/ Weidegang eine Zunahme des "schubberns"?
Welche Pferde sind zur Zeit noch auf Paddock und trotz Mückenschwärmerei noch symptomfrei?
« Letzte Änderung: April 10, 2007, 19:33:34 von Skyfly »

Offline ramses

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #1 am: April 10, 2007, 15:30:05 »

Hallo Jumanji,

Fabi steht nur auf dem Paddock zur Zeit - also grasfrei - und schubbelt schon ein wenig. Nicht dramatisch schlimm, aber eben ein bißchen.
Danach hast Du zwar nun nicht gezielt gefragt, aber damit das hier auch aussagekräftig wird, denke ich sollten so viele wie möglich mal ihre Erfahrungen schildern.

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
Behandlung: seit 2010 mit Decke, Bewegung
:hase:

Offline Katja

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #2 am: April 10, 2007, 16:32:16 »
Hallo,

Snoopy steht noch auf dem Paddock.

Sie hat ohne Behandlung immer Anfang Mai mit der heftigen Schubberei angefangen....
ohne Gras.
Allerdings habe ich beobachtet, dass mit der Grasfütterung auch die Symptome schlimmer
wurden und das, obwohl wir schon soooo wenig Gras haben....weniger geht nicht und
wir die Pferde auch erst auf die Wiese lassen, wenn das Gras schon voll blüht und eher dürr
wird. Und dann auch nur stundenweise in Ermangelung von Flächen.
Unser Bauer schneidet sein Heu auch nur einmal im Jahr....frühestens Ende Juni.
Die Wiesen werden nicht gedüngt, seit er Pferdeheu macht.
Allerdings wohl in früheren Jahren.

LG

Katja

Offline Teffi

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #3 am: April 10, 2007, 18:06:09 »
Hallo,

also meine steht noch nicht auf der Wiese und scheuert sich seit einer Woche, so dass sie die ersten blutigen Stellen am Hintern hat.

Da das mein erster Sommer mit ihr ist, kann ich noch nichts dazu sagen wie sie sich verhält wenn sie auf die Wiese kommt.

Der SB meinte, dass die Pferde in ca. 2 Wochen auf die Wiesen könnten, mal schauen wann das Gras endlich richtig wächst.

Werde euch dann von meinen Beobachtungen berichten.
Lilly (Haflinger) *09.05.1993 Sommerekzem seit ca. 2000, Haltung: Offenstall
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Offline Gaprice

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #4 am: April 10, 2007, 18:43:28 »
Meine Stute steht noch im Paddock in 1-2 Wochen gehts wieder auf die Weide. Ich dachte im letzten Jahr das es auch mit dem Gras zusammen hängen könnte und habe sie deswegen nachts im Paddock gesperrt. Letztendlich hat das nicht gebracht, wurde meines Erachtens eher wieder schlimmer. Aber ich werde dieses Jahr wieder drauf achten und berichten.
Gaprice, *2003, Alt-Oldenburger/Ostfriese, SE seit 2005, Klassische Homöopathie, Offenstall in Niedersachen (Moorgebiet)

Pferdeverstand: das, was Pferde davon abhält, auf künftiges Verhalten der Menschen zu wetten.

Offline snow

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #5 am: April 10, 2007, 18:53:18 »
Meine stehen ja immer im Offenstall und haben auch immer etwas Gras zum knabbern, aber nur ganz kurzes. Seit Sonntag stehen sie jetzt täglich für 30-60 min. im langen (naja, so lang ist es dann jetzt auch noch nicht, aber so 10 cm hoch) Gras. Schubbeln tun sie sich (noch) nicht. Konnte bei meinen in den letzten Jahren da auch keinen Unterschied feststellen. Habe sie allerdings auch noch nie komplett ohne Weidegang gehalten.
lg, snow

"Sie sind die einzige Rasse, die Exemplare anderer Rassen gefangenhalten oder sonst auf eine Art quälen, bloß um sich selbst dabei groß vorzukommen" (Horkheimer)

Meine Ponies

Offline Skyfly

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Re: Beobachtung:Zusammenhang..
« Antwort #6 am: April 10, 2007, 19:32:59 »
Hallo Ihr Lieben,

ich habe das Thema mal so benannt, dass man gleich mit dem Titel sehen kann, um was es geht. Ich hoffe, es ist in Ordnung?

Sky ist bereits den ganzen Winter mit den beiden Mädels tagsüber auf der Weide. Da nun das grüne Gras langsam zu spriesen beginnt, und wir dem intensiven Flugverkehr der Kriebels möglichst aus dem Weg gehen möchten, wird er etwas früher nach Hause geholt.  :wink:

LG Birgit
Ekzempferd Sky     21jähriges Endmaßpony, Fuchswallach, arabisches Halbblut     Haltung: Weide-Boxen-Haltung + tägliches Reiten     SE seit 19 Jahren     SE-Behandlung: Immunpaket von Herrn Busch

Offline pamyra81

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #7 am: April 10, 2007, 20:34:29 »
Hallo,

bei Altares ist es wirklich so, dass er solange scheuert, bis er mindestens 3 Wochen lang keinen einzigen Grashalm mehr gefressen hat. Daher hat er sich auch heftig im Winter (Dez, Jan) ohne Insektenaufkommen gescheuert, weil er immer noch Gras gefunden hat. Bis jetzt hat er 2 h Wiese am Tag bekommen, irgenwann war aber leider sein "Depot" voll und jetzt verträgt er kein Gras mehr. El Nino hat für die Verwertung kleiner Grasmengen super gut geholfen. Leider war er im letztem Sommer bis 8 h / Tag auf der Weide und wir mussten die El Nino Kräuterflüssigkeit sehr stark erhöhen, damit er sich nicht scheuerte. Den Zusammenhang zwischen dem Gras und seinem Scheuern habe ich erst letzten Winter bemerkt, da ich ihn seit letztem September in Eigenregie halte.

mfg Andrea

   
Altares 5, PRE-Wallach, geb. 01.02.2002, SE seit 2003/2004, Haltung überwiegend Offenstall mit Paddock, Wiese begrenzt, Behandlung: vorher El Nino, 2010 Flower Power, 2015 Immunpackung. Fütterung: Hafer/Luzerne / Marstall Condiction

Offline Amber

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #8 am: April 10, 2007, 23:18:43 »
Hallo  :winky:,

bei uns gibt es (leider) keinen Zusammenhang zwischen Graszufuhr und Heftigkeit des Ekzems. Schade, denn wenn es das wäre, könnte man ja mit begrenztem Weidegang einiges regulieren  :gruebel:.

Habe es allerdings ausprobiert und im Jahr mit der Portionsweide waren sowohl die Symptome als auch die Figur wesentlich schlimmer als mit 24 Stunden Zugang zum überständigen Gras sowie Heu.

Ich merke nur, dass die Symptome bei hoher Luftfeuchtigkeit schlimmer werden, da dann mehr Kriebels da sind.

LG, Kerstin
Haflingerstute Amber *12.05.1997 - Sommerekzem seit mind. 2004
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Offline chipper

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #9 am: April 11, 2007, 10:57:16 »
Chipper hat auch täglichen Weidegang und wir konnten auch keinen Zusammenhang zwischen Weidegang und Schuberattacken feststellen. Eigentlich werden die Symptome am Ende der Saison heftiger, wie man in den Monatsberichten nachlesen kann. Und das mit der Luftfeuchtigkeit kann ich nur bestätigen, als wir vor ein paar Jahren mal nen richtigen trockenen Sommer hatten, waren die Schubberattacken in Grenzen (hatten noch kein EN).
lg Gabi
Chipper, *28.03.1994 Haflingerwallach - Haltung: Weide/Paddock in Oberbayern/wird täglich bewegt - SE seit ca.10 Jahren - SE Behandlung: Ökozon 5/Derfen

Offline maerlyn

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #10 am: April 11, 2007, 11:56:51 »
Hi,


meine beiden kommen gar nicht aufs Gras. Solange ich sie davon "fernhalte" schubbern die beiden sich nicht, sobald auch nur ein Fitzelchen in ihre Nähe kommt geht es los. Bei dem Fräulein bin ich mir wg des SE sicher, bei dem Wallach ist eine Allergie auf spezielle Grassorten, bzw. Eiweiß (Hafer und Heulage verträgt er super). So geht es ihnen richtig gut. Ich brauche nicht zu schmieren (außer ab und zu Fliegenspray, wenn die Biester zu lästig werden, bekommen die Nicht-SE aber auch) und sie brauchen keine Decken. Abends kommen die anderen dazu und dann geht die Toberei los  :wink:

Gruß
Merlin: Hafi, 11 Jahre, SE seit 8 Jahren, Behandlung Ökozon
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Mystic Cheomie: Hafi 5 Jahre, seit 4 Jahren, Behandlung Ökozon

Chris

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #11 am: April 11, 2007, 12:48:38 »
Hi!
Ich kann zu Schubber-Attacken während der Gras-Saison auch nichts negatives sagen. Meine Hottis stehen im Offenstall und knabbern jetzt schon immer mal an dem nachwachsenden Gras.
Kerry hab ich ja erst seit letztes Jahr, aber Cisco steht schon seit 2 jahren bei uns. Und bei dem hab ich auch keine Veränderung bemerkt.
Hoffentlich bleibt's so, weil ich sonst echt ein Problem hätte :gruebel:

Freu mich schon auf die Weidezeit - kein Ausmisten mehr (aber dafür 40-Liter Wasserkanister schleppen...grummel!)
Die Arbeit hört halt nie auf!
Gruß
Chris + meine irische Chaotentruppe

Offline Hexe-Stan-Olli

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #12 am: April 11, 2007, 16:43:43 »
Hallo!

Als meine standen fast durchgehend auf Wiese! Und ich kann da keine Zusammenhang feststellen!

LG Sabrina
Stan, Wallach, 8 Jahre alter Norweger, Haltung: Offenstall mit täglichem Weidegang in Schleswig-Holstein, Ekzem von Anfang an

Offline cisko

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #13 am: April 11, 2007, 16:48:46 »
Bei Cisko können wir einen deutlichen Zusammenhang zwischen Weide und Schubbeln bemerken. Alles über 1 Stunde geht gar nicht und äußert sich sofort in einem auf allen 4er über die Wiese robbenden Pferd. Aber gar keine Weide geht auch nicht, dann ist er todunglücklich und nimmt jede Gelegenheit wahr um auszubüchsen und doch zu grasen.
Deswegen weiden wir ihn jetzt vorsichtig an. Im Moment darf er ca. 15 Minuten an der Hand grasen. Letztes Wochenende hat er angefangen, den Bauch zu scheuern. Ich vermute mal, dass er das ohne die 15 Minunten grasen auch getan hätte, kann es natürlich aber nicht mit Sicherheit sagen.
Ekzempferd Cisko, Criollo-Mestiz 1995 in Argentinien geboren, 2001 importiert. SE seit 2003. Haltung: Offenstall+Paddock, wenig Weide tägl. Reiten/Bewegung.
SE-Behandlung: 2007 Butox, 2008 Ökozon, im Winter Finisa II

Jumanji

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Re: Zusammenhang zwischen Weidegang und Schubberattacken
« Antwort #14 am: April 11, 2007, 23:47:09 »
@Amber: Stark beanspruchtes Gras kann mehr Fruktane enthalten als langes Gras. Ich denke ja an einen Zusammenhang mit Fruktan, Stärke und Zucker-zumindest bei einigen Ekzemern.
Eine andere Frage wäre, ob die Tageslichtmenge auch Einfluss nehmen kann-Hormone und so meine ich.