Autor Thema: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?  (Gelesen 4718 mal)

Offline Glaesa93

  • Fühle mich wie zu Hause
  • *****
  • Beiträge: 360
  • Jeder Tag ohne ein Lachen ist ein verlorener Tag
    • Profil anzeigen
ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« am: April 18, 2007, 15:25:28 »
Hallo,

mir ist mal so die Frage aufgegangen, ob es für das SE einen Unterschied macht, ob die Pferde auf gedüngten oder ungedüngten WEiden stehen? Ich hab so gar keine Ahnung ...

Hoffe das Thema ist hier richtig, wußte nicht, wo ich es sonst unterbringen sollte

LG

Anna
Glaesa, Stute, Islandpferd, geb. 1993, SE seit ca. 1996, bisher wechselnde Behandlungen mit wechselndem Erfolg, lebt im Offenstall zwischen Flensburg und Schleswig

Offline Katja

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 666
    • Profil anzeigen
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #1 am: April 18, 2007, 17:41:01 »
Hallo,

also ich gehe davon aus, dass auf jeden Fall ein Zusammenhang da sein kann.
Wir haben ja mal unser Heu untersuchen lassen und hatten einen 5-fachen Mangangehalt
(landet somit ja im Pferd).

Dr. Brosig (der mit dem Ingwer) hatte mir damals gesagt, dass Mangan oft so hoch ist, wenn
zu viel gedüngt wird.

Auf Nachfrage hat unser Bauer gesagt, dass KEIN Dünger auf die Wiesen kommt.

Allerdings wurde früher (bevor er Pferdeheu gemacht hat) gedüngt.
Brosig teilte mir damals mit, dass der Boden durchaus Jahre belastet sein kann.

Ich meine schon, dass solche Verschiebungen zu normalen Durchschnittswerten sich auf
den Organismus auswirken.

Deshalb haben wir uns damals auch entschlossen, völlig auf Mineralfutter zu verzichten.
Es gab noch einige Ausreisser in der Analyse (weiss nicht mehr genau was) und all diese
Bestandteile waren auch im Mineralfutter zusätzlich drin.
Und auf Dünger verzichten wir hier auch, auch wenns bei unserer Handtuchkoppel natürlich
mehr Gras bringen würde.

Wie sehen das die anderen?  :gruebel:


LG

Katja


Offline Gaprice

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 1458
    • Profil anzeigen
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #2 am: April 18, 2007, 18:59:08 »
Ob es ein wirklicher Zusammenhang gibt ist wohl von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Ich glaube die einen können es ab, andere wiederum nicht. Ich kann eigentlich gar nicht sagen ob es bei im Nachteil ist, da die Weiden hier immer gedüngt werden, sogar mit Stikstoff (ist das richtig?). Ab und zu wird auch zwischendurch mal gedüngt. Ich bekomme mein SB da auch nicht von weg. Mineralfutter bekommt sie aber auch nicht zusätzlich dazu, dass habe ich schon öfters gemacht und das geht dann schief. Vielleicht bekommt sie ja schon ausreichend vom Gras und wird das dann zu viel.
Gaprice, *2003, Alt-Oldenburger/Ostfriese, SE seit 2005, Klassische Homöopathie, Offenstall in Niedersachen (Moorgebiet)

Pferdeverstand: das, was Pferde davon abhält, auf künftiges Verhalten der Menschen zu wetten.

Offline Amber

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 798
    • Profil anzeigen
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #3 am: April 18, 2007, 22:16:26 »
Hallo  :winky:,

eigentlich ist der Sinn von Düngen ja ein positiver: den Weiden das an Mineralstoffen und Spurenelemente zurückgeben, was durch das Abweiden mit der Zeit verloren geht.

Ich denke mal, problematisch wird´s, wenn man zum einen das Mineralfutter nicht anpasst. Also die Pferde auf einer viel gedüngten Weide hat und deswegen evtl. nur die Hälfte der angegebenen Menge bräuchte. Zuviel Mineralstoffe können auch Schubbern verursachen. Bei uns ist z.B. relativ viel Selen auf den Weiden (in anderen Gegenden eher zuwenig). Ich hatte ein MiFu mit hohem Selengehalt, das hat man im Blutbild direkt gesehen, denn der Selenwert hing an der Oberkante. Also wurde ein MiFu mit weniger Selen gesucht.

Zum anderen ist es halt nicht optimal, wenn der Bewirtschafter der Weide düngt, um mehr Ertrag zu bekommen - also viel zu viel oder falsch zusammengesetzt düngt. Dann ist einfach zuviel Power auf der Wiese.

Ich persönlich würde sagen: auch hier ist Weniger im Endeffekt Mehr.

LG, Kerstin
Haflingerstute Amber *12.05.1997 - Sommerekzem seit mind. 2004
Haltung: Offenstall / Sommerweide mit Unterstand in NRW (südl. Rheinland)
Behandlung: Desensibilisierung, 2011 als Übergangslösung zusätzlich Ökozon

Offline Katja

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 666
    • Profil anzeigen
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #4 am: April 19, 2007, 07:39:00 »
Hallo Kerstin,

aber genau da liegt, meine ich, bei uns hier in der Gegend zumindest ein grosses Problem.

Es sind überall recht wenig Flächen da und wenn dann die Pferde den ganzen Sommer immer wieder
auf die Weide sollen, dann wird eben ordentlich draufgetan.

Denke schon, dass viele Stallbetreiber in erster Linie die Wiesen grün erhalten wollen.

LG

Katja

Offline Amber

  • Ich wohne hier
  • *****
  • Beiträge: 798
    • Profil anzeigen
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #5 am: April 19, 2007, 09:05:34 »
Hallo Katja,

das sehe ich genauso wie Du.

In vielen Pensionsställen zum Beispiel ist nicht genug Fläche da, dass 50 oder 60 Pferde von April bis Oktober tagsüber auf undgedüngte Wiesen kommen und da immer noch was bei draufsteht. Der Einsteller will es aber so. Folglich wird gedüngt.
Wenn man als Selbstversorger Wiesen von einem Bauern mietet, hat man meist dasgleiche Problem. Die düngen - denke ich - zum einen, um ihren Mist loszuwerden. Zum anderen, um genug Ertrag auf den Wiesen zu haben, um 3 x pro Jahr Grummet zu machen. Deren Hochleistungs-Milchkühen macht das ja auch weniger aus. Und welcher Pferdehalter schickt schon Proben seines Weidelandes ein  :gruebel:.

Ich glaube, da bleibt halt nur die Möglichkeit, wie bei Euch, das Mineralfutter anzupassen (also in Eurem Fall dann wegzulassen).

Wenn sowas wie bei Euch passiert, ist schon heftig  :schock:. 5-fach Mangan, nur weil vor vielen Jahren mal zuviel gedüngt wurde.

Bei uns z.B. weiß ich, dass die Wiesen zumindest seit 10 Jahren nicht gedüngt wurden (seit sie unserem Verpächter gehören, der hatte selber Pferde drauf).  Davor - keine Ahnung. Letztes Blutbild letzten Sommer zeigte, dass alle Werte in der Norm waren (wie gesagt Selen an der Oberkante und Kupfer an der Unterkante, aber alles innerhalb des Normbereiches). Ich hatte nur die Hälfte der empfohlenen Menge MiFu gefüttert und im Jahr davor gar keins....

Also, ich würde auch schätzen: in 80 Prozent der Fälle wird wohl eher zuviel als zuwenig gedüngt.

LG, Kerstin
Haflingerstute Amber *12.05.1997 - Sommerekzem seit mind. 2004
Haltung: Offenstall / Sommerweide mit Unterstand in NRW (südl. Rheinland)
Behandlung: Desensibilisierung, 2011 als Übergangslösung zusätzlich Ökozon

sturmflocke

  • Gast
Re: ZUsammenhang zwischen gedüngten WEiden und SE?
« Antwort #6 am: Mai 07, 2007, 13:39:32 »
Hallo Anna :winky:

für Hawky u. seiner Freundin ist die Weidesaison mit dem Düngen der wiesen immer schon wieder beendet, da beide Ponys ca.2 tage später anfangen sich zu scheuern :heul: seid dem unser Bauer bescheid sagt wenn er düngt können wir reagieren.
Sie kommen dafur zum Toben und Heu fressen 4 h auf ein gr. Paddock das Scheuern ist seid dem deutlich zurück gegangen :tanzen:
Britta