Oha- da ist es wieder, das Thema Züchten :D .
Ich glaube, da gibt es sehr viele Meinungen zu - ich bin da vielleicht eine der "Harten" *gg*, was aber vielleicht auch mit meiner Erfahrung in dieser Hinsicht zusammenhängt. Grundsätzlich sage ich mal ganz frech, daß ein Züchter dafür sorgen sollte, daß gefährdete ( oder eben erkrankte)Pferde nicht in der Zucht eingesetzt werden....das mag hart klingen, doch bin ich nach einigem Forschen und nach dem Lesen des Buches von Marion Unkel zu diesem Schluß gekommen.
Ich will mal versuchen, das zu begründen:
Ich habe ja meine Hummel in erster Linie mit der Absicht gekauft, eine kleine Shagyazucht zu gründen- ja, auch ich hatte mal Träume..... . Daher habe ich also beim Kauf sehr auf die Abstammung usw. geschaut, habe mich im Vorfeld intensiver mit der Rasse befasst- das SE war bei Haladine zunächst leider nicht offensichtlich und so also "nicht bemerkt". Als es ausbrach, war ich natürlich mehr als nur geschockt, denn ich wußte durch meinen vorherigen Ekzemer zwar, was grundsätzlich auf uns zukam, aber was die evt. Vererbung angeht, da war ich so gar nicht im Bilde. Ich habe mich also "auf den Weg gemacht", habe die Verwandtschaft meiner Hummel gesehen und mußte leider einige Ekzempferde dabei kennenlernen. Dieser Umstand und das, was ich gelesen habe (wie gesagt, das Buch von Marion Unkel hat sich mit der Vererbung befasst) haben mich zu dem Schluß gebracht, die Zucht mit diesem Pferdchen gar nicht erst zu beginnen. Es war mir einfach zu unsicher und ich wollte diese doch gefragte Linie (wer sich ein wenig auskennt- Haladine hat den Hengst Amor als Opa) nicht durch das Ekzem in ein schlechtes Licht rücken oder gar "verseuchen", denn ich mußte anhand der gesehenen Pferde sehrwohl von einer Vererbung ausgehen.
Es stellte sich dann die Frage: Ein Fohlen für den "Eigenbedarf"? Auch da habe ich lange überlegt und es stellten sich mir doch sehr viele Fragen:
Was ist, wenn ein Fohlen das Ekzem bekommt? Gut, damit könnte ICH leben, denke, das ist heute für uns hier nicht das große Thema, wohl aber die anderen damit zusammenhängenden Probleme. Ich sehe es so oft, daß die Ekzemer, je nach Beschaffenehit der Krankheit, sehr viel anfälliger sind - vor Allem in Punkto Atemwege, Allergien usw. Auch hatte die Hummel ja mal ein Sarkoid, von dem ich gelesen habe, daß es im Zusammenhang mit dem Ekzem stehen kann. Würde ich mir also wieder ein Sorgenkind herbeizaubern? Ich gehe mal davon aus....
Was wäre, wenn ich nun trotz der ganzen Bedenken, den Schritt wagen würde, also ein Fohlen für mich ziehen würde und es würde sich herausstellen, daß es erkrankt ist? Gut, ich sagte ja schon, das wäre vom Behandeln her zwar teuer, aber eben machbar. Nur: Was ist, wenn ich es mal nicht mehr finanzieren kann und mich von einem meiner Pferde trennen muß? Ich hätte nicht nur dem Pferd gegenüber ein schlechtes Gewissen, sondern auch dem evtl. neuen Besitzer, denn ich weiß selbst nur zu gut, was man da fühlt und wie es ist, wenn mann sich einen Traum erfüllt (einen teuren noch dazu) und dann so rasant auf die Nase klatscht.
Nein, das könnte ich mit meinem Gewissen wirklch nicht vereinbaren- ich habe selber zuviel erlebt aufgrund des Ekzems und möchte das niemandem wissentlich ans Bein hängen.
Dies sind also die hauptsächlichen Gründe, die mich sagen lassen: Ein Ekzemer gehört nicht in die Zucht- weder Hengst noch Stute, zumal ich bei den Stuten( siehe Haladine, Rowena und auch mein vorheriges Pferd) davon ausgehen muß, daß durch den gestörten Stoffwechsel ein Fohlen bereits im Mutterleib schlechtere Voraussetzungen hat als das einer gesunden Stute. Man mag glück haben, aber da mag ich in meinem Fall nicht dran glauben.......
:grübel: Kristina