Züchten mit SE-Pferden

[hottizotti]

@ Nadine: das sehe ich allerdings genauso. WENN Nachzucht, dann zum Eigenbedarf. Klar kann man immer in die Situation kommen, das man verkaufen muß - das Leben ist nicht planbar. Kann aber bei anders "behinderten" Pferden auch geschehen, man steckt da ja nicht drin. Ich finde es auch von dem Züchter Deiner Stute sehr gut, daß er sie sofort aus der (ja offensichtlich kommerziell orientierten - nicht negativ gemeint) Zucht genomen hat. Allerdings habe ich kein Verständnis dafür, wenn ein Züchter sich nicht die Zeit für die nötigen Behandlungen nimmt. "Keine Zeit" ist da immer nur eine Ausrede, wenn ein "gutes" Pferd verletzungsbedingt aufwändig und zeitintensiv behandelt werden muß ist das i.d.R. kein Problem. Gut, dass sie jetzt bei Dir ist!
L.G.,
Judith

[dini1181]

Hallo Judith,

keine Zeit im dem Sinne wie ich sie jetzt habe, er hat sie auch gewaschen und mit so einem komischen Öl (war glaub ich sogar Ballistol oder Babyöl) eingeschmiert, aber er konnte das halt nicht jeden Tag machen und in den Stall sperren war auch nix, denn das Fohlen muss bzw. soll ja die Koppelzeit genießen können. Er hatte auch sehr viel schon in die Maus investiert da sie als Jährling mal die Schädelplatte eingetreten bekommen hatte von einem Weidekollegen, da haben sie echt um ihr Leben gekämpft.
Sie hat das zum Glück ohne Folgeschäden gut überstanden und dann war natütlich die Freude groß als er sie sehr gut eingetragen bekommen hatte (sie ist bzw. war seine Prinzessin) tja und dann kam halt das SE.
Natürlich kann man in die Situation kommen das man verkaufen muss, aber man geht ja nicht davon aus. Ja es ist eine kommerzielle Zucht, wobei er das wohl mehr als Hobby macht, er muss nicht von der Zucht leben.
LG
Nadine

[Mira]

Hallo!
Möchte hier auch nochmal kurz meine Meinung kundtun und beschreiben, wie das Ekzem meiner Süßen vererbt wurde: (Hab ein bisschen ahnenforschung betrieben)  :roll:

Mutter: kein Ekzemer (auch Bruder mit selben Eltern kein Ekzem)  
Vater: kein Ekzemer (leider konnte ich nicht über die Vorfahren rausfinden, weil er als Zuchthengst vor ca. 10 Jahren zugekauft wurde, aber alle sonstigen Nachkommen von anderen Stuten, und das sind einige, sind ohne Ekzem)

Großvater (mütterlich): kein Ekzemer
Großmutter (mütterlich): kein Ekzemer

Über frühere Generationen konnte ich nichts rausfinden, aber ich vermute, dass das Ekzem in der Blutlinie des Großvaters auftritt, denn dessen weiterer Sohn  (im Prinzip Halbonkel der kleinen :)  ist mittelstarker Ekzemer. Deshalb vermute ich mal das der Großvater das Ekzem in den Genen gehabt hat, diese allerdings bei der Mutter und deren (Voll-) Bruder nicht auftauchten. [Hoffe mal, das ist nicht zu weit hergeholt?!?]
Über weitere Vorfahren konnte ich  nix im Bezug aufs Ekzem rausfinden.  

Naja, auf jeden Fall haben sich bei zwei Generationen vor ihr keine Anzeichen des Ekzems gezeigt.  Da sie aber das einzige Fohlen aus dieser Stute ist gibts auch keine Geschwister "zum Vergleichen".
 Ich denke das zeigt, dass man die Vererbung des Ekzems nicht "generalisieren" kann und dass es auch einige Generation überspringen kann.
Deshalb sollte man mit Ekzemern meiner Meinung nach nicht züchten, wenn man sich 1. nicht 100% sicher ist das Fohlen behalten zu können und im Falle eines Ekzems geeignet zu versorgen und 2. wenn man sich nicht sicher ist, das mit diesem Fohlen auch dann nicht noch weiter gezüchtet wird, selbst wenn es keine SE-Anzeichen zeigt.

Das soll natürlich alles kein Vorwurf  an diejenigen sein, die "privat" mit ihrem Ekzemer züchten wollen, aber es sollte meiner Meinung nach nicht "zum Verkauf" bzw. kommerziell  mit Ekzemern gezüchtet werden.    

Ganz Liebe Grüße,
Yvonne

 

[hottizotti]

Yvonne,
das ist ja sehr interessant, da hat sich noch jemad die Mühe mit der Ahnenforschung gemacht :-) Allerdings kann Deine Herleitung natürlich genauso gut bedeuten, das Ekzem eben nicht erblich bedingt ist sondern zufällig auftaucht.  Wenn ich bei einem beliebigen Pferd Ahnenforschung betreibe werde ich vermutlich immer wieder Krankheiten treffen, die sich wiederholen, besonders wenn es in Richtung "Halbonkel" etc. geht. Wir wissen es halt nicht. Ich gehe zwar "aus dem Bauch heraus" auch von einer Erblichkeit aus, aber "das Ekzemgen" hat man nunmal noch nicht gefunden - ebensowenig wie das "Koppergen" o.ä.
Um das von Hadban genannte Buch werde ich mich ´mal bemühen, da scheint es ja eine wissenschaftliche Studie zu geben. Wobei beim Isländer ja da auch immer noch das Import"Problem" eine Rolle spielt und die Ergebnisse verfälscht. Aber interessant ist es sicher trotzdem.
Wie gesagt, meine Prinzipien sind da im Moment sehr verwaschen - Zucht mit Ekzemern - nein. Trotzdem Fohlen für mich :-)
@cassy: Hast Du das El Nino in der Trächtigkeit weiterhin gegeben?
L.G.,
Judith

[Mira]

Hallo Judith!  

Ja, da hast du natürlich recht, fands nur interessant weil das Ekzem eben in ihrer "Verwandtschaft" schon einmal auftaucht. Natürlich kann man damit auch für das zufällige Auftreten argumentieren, wie gesagt, dachte mir das ist vielleicht ein "interessanter (zu??)fall"  bei ihr :)

Aber bei ihr ist es auch so, dass sie als einzige der mir bekannten Verwandten/Vorfahren kein Grauschimmel  ist, sondern ganz  im Gegenteil braunes Fell mit schwarzer Mähne hat, und jeder sich fragt, "wie sie dazu kommt"   :roll:
Vielleicht ist es genauso ein "Zufall", dass bei ihr die braune Farbe (die in der bekannten Verwandtschaft gar nicht vorhanden ist) wieder auftaucht  wie dass sie das Ekzem irgendwie vererbt bekommen hat  :grübel:

Ich glaube, dass werde ich wohl nie rausfinden   :roll:

Mit der Ahnenforschung habe ich das Glück, dass sie der selben Frau gehört (ältere Dame; Stallbesitzerin), der ihre Verwandschaft und Vorfahren auch gehören bzw. gehörten und ich da im Prinzip "direkt an der Quelle des Wissens" bin   :roll:

Bis dann Lg
Yvonne      
 

[Cassy]

Hallo!

Ja, ich habe El Nino weiterhin verwendet. Äußerlich wie innerlich.  Habe extra mit Herrn Busch telefoniert ob das in Ordnung geht und er gab mir grünes Licht. Auch während des Säugens, hätte schon fast Stillens gesagt   :trink:  durfte ich es weiter geben.
Wir haben bei Cassy auch weiterhin, oder besser gesagt, gerade deswegen, ihre Allergien per Bioresonanztherapie auslöschen lassen. Cassy schubbelt mehr wegen ihrer Allergien und nicht nur wegen den Kriebbels. Sie reagierte auf verschiedene Gräser (Heuschnupfen), Schimmelpilze, Sand usw.. Peppa reagierte nicht darauf, vielleicht konnten wir es somit bei Peppa gleich mit auslöschen. Cassy war ein wenig Versuchskaninchen dabei.
Ich hoffe nach wie vor das es bei ihr nie ausbrechen wird und hoffe darauf, das ich zu den doofen Besitzern gehöre, denn bekanntlich ist ja das Glück mit den Doofen.   :teufel:

L.G. Silke

[hottizotti]

Hey Silke,
das ist ´ne gute Einstellung - dann bin ich auch doof (blond bin ich eh)  :trööt: .
Danke für die El Nino Infos .
L.G.,
Judith

[Skyfly]

Hallo Ihr Lieben,

mir ist gerade mal wieder das Thema "Züchten und SE" eingefallen, da ich ein Pferd gesehen habe, das sich sehr verdächtig an einem Baum geschubbelt hat. Es handelt sich hierbei um das Fohlen von Floni, zu sehen in der Dokumentation 2002. Da der Wallach dieses Jahr im September erste Schubber-Symptome zeigte, ist es wohl anzunehmen, dass es sich um SE handelt. Ich habe nun beschlossen, die Besitzerin, die ich schon lange kenne, zu kontaktieren. Drückt mal mit die Daumen, dass es vielleicht doch kein SE ist.

LG Birgit

[saedis]

moin birgit,

frag sie doch direkt mal, ob das fohlen regelmässig nach plan entwurmt worden ist.

meine fohlen inkl. stuten waren ja nun 2 monate beim hengst - habe sie zwischendrin dort besucht - standen ca. noch 8 andere stuten mit fohlen bei fuß dort. aufgefallen ist, das sich die anderen 8 fohlen auch auffällig viel geschubbert haben - 4en hat die hengstbesitzerin dann eine WK gegeben - schubbern hörte recht abrupt auf...

wäre vielleicht ein ansatzpunkt?!?

[Petra01]

Hallo leute ich brauche euern Rat!!!! Meine Pony Stute ist Tragend,von mir nicht gewolt.Muß ich jetzt besonders auf was bestimmtes achten,Futter mäßig Haut Pflege und wie ist es mit der Verärbung.Und wie kann ich das Futter erhöhen ohne das Eiweis zu hoch ist  ????  LG Petra

[Hadban]

Hallo!
Na sowas? Ich denke, was das Ekzem angeht, würde ich weiter machen wie bisher, aber ich würdere innere Mittel (auch die Flüssigkeiten der Komplettpakete) oder Äußerliche Mittel wie Butox usw. nicht verwenden. Ansonsten ist es durchaus möglich, daß sich das Ekzem während der Trächtigkeit "im Rahmen hält". Zumindest hat das unser Ta mal in einem Gespräch gesagt. Ob es wirklich so ist, kann ich nicht sagen, da ich damit keine Erfahrungen habe.
Viel Glück
Kristina

[lara]

Hallo Petra,
zur Fütterung , Entwurmen ect. kann Dir Euer TA bestimmt die besten Tips geben.
Möchte Dir aber was schönes mitteilen: ich kenne eine SE-Stute, die während ihrer Trächtigkeit (war ein Weideunfall) symptomfrei war, ihr Fohli hat keine SE-neigung und bei ihr selbst ist es auch nicht wieder so stark ausgebrochen.
Das wünsche ich Dir auch! Freu Dich am besten einfach auf die aufregende Zeit und das Fohlchen.
LG, Sabine

[Strubbel]

Hi, Petra!
*lach* Ich kann zu dem Thema (nur) menschliche Erfahrungswerte beitragen: Nämlich, dass es sehr viele Allergikerinnen gibt, die sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit wesentlich geringere Probleme mit der Allergie hatten. Hat vielleicht mit dem doch veränderten Hormonspiegel zu tun??  .
Alles Gute aber für die werdende Mama!
LG Kerstin

[Skyfly]

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte auch dieses Thema gerne mal wieder hervor kramen. 

Als ich auf der HiPo Breed Show war, saßen hinter mir einige Leute, die dauernd abgelästert hatten, welches Pony den Ekzemer war und das der Hengstvater Ekzem vererbe und man ja mit sowas auf gar keinen Fall züchten sollte...

Ich kenne eine SE-Stute, die fünf Nachkommen hat, von denen vier das SE mit Symptomen bereits in jungen Jahren (teilweise als Saugfohlen) geerbt haben. Für mich persönlich käme es nicht in Frage, mit solch einer Stute Fohlen zu ziehen.

LG Birgit

[LadyViconia]

Ich würde persönlich auch nicht mit einer Ekzemerstute züchten, wenn es sich vermeiden lässt. So wie ich nicht vorhabe je (eigene) Kinder zu bekommen, da sich mein Neurodermitis bereits durch 3 Generationen vererbt... Aber man muss auch die Gegenseite betrachten... - ansonsten als Gegenbeispiel kenne ich Stuten und Vateranpaarungen von denen beide kein Ekzem haben, trotzdem über 70% der Nachkommen Ekzemer sind... Es kann also auch einfach eine bestimmte Genanpaarung reichen... Meine Ekzemerstute hat auch (zu jeden Zeitpunkt) ekzemerfreie Eltern!

Also ist das auch keine echte Garantie - bei selten gewordenen Rassen, wie das Highland Pony nun mal (leider als Rare Breed) ist, kann man nicht immer einfach alles aussortieren, es ist nicht Sinn der Sache eine schlechtere Stute einzusetzen, wenn eine Ekzemerstute wesentlich besseres Exterieur hat... Sonst kommt man sehr bald an das Problem der Inzucht, dass bei Friesen und Przewalskis deutlich bekannt ist... Hinzukommt, dass der Hengst im oben genannten Beispiel erst sehr spät Ekzemer wurde, es war also lange Zeit nicht deutlich geworden, dass der Vater Ekzemer war und ich weiß auch nicht ob jetzt (wo man es weiß) noch sehr viel mit ihm gezüchtet wird... In Deutschland hat man, wenn es hochkommt 5-7 Hengste zur Auswahl beim Züchten von HiPo, wenn da einer, der sehr gut gebaut ist und den alten Rassestandart vertritt wegen sowas wegfällt ist das extrem ärgerlich... Und mit eingefrorenem Sperma ist es bei der Rasse auch sehr schwer, da sie meist noch im Natursprung gedeckt werden gibt es kaum gefrorenes Sperma...

Wie alles, gibt es zwei Seiten auf der Medaillie - ich find es nicht fair andere Leute zu kritisieren, wenn sie sich aus rationalen Gründen dazu entscheiden mit Ekzemern zu züchten, muss nicht sein, wenn es anders geht, aber es komplett abzulehnen fände ich ungerecht - dann sollte das selbe für die Menschliche Rasse gelten, oder habt ihr schon mal jemandem gehört, der mit Allergie diskriminiert wurde, weil er "kranke" Kinder in die Welt setzt...?