Hallo,
ich bin Neuling in diesem Forum und in Sachen Sommerekzem. Ich weiss nicht recht, wo ich anfangen soll....
Ich habe eine nunmehr 12jährige Kaltblutmix-ponystute, die, seitdem ich sie kenne (ca. 4 Jahre), im Sommer unter Juckreiz leidet. Hauptsächlich 3 Gebiete: Mähne und Schweifrübe, zusätzlich Bauchnabel (allerdings nur, wenn man sie dort berührt/kratzt, alleine geht sie da gar nicht ran!). Ich wurde vor 3 Jahren vom Stallbesitzer angesprochen, dass sie sich die Mähne und den Schweif scheuert und dabei beinahe ein Tor zerlegt. Da habe ich dann angefangen, mir Gedanken zu machen und habe seitdem verschiedene TÄ konsultiert. Um es kurz zu machen: ich habe bis heute keine Diagnose. Es wurden Haar- und Blutproben entnommen, die bis auf Zinkmangel (wurde daraufhin zugefüttert) einwandfrei waren.
Draufgeschmiert habe ich ImmuStim, Ballistol und Leovet Mähnenliquid, geholfen hat nix so richtig.
Der Juckreiz bzw. das wohlige Rüsseln und verbiegen beim Putzen am Bauchnabel legte sich bis jetzt immer im Herbst und kam erst zum Sommer wieder, diesen Winter blieb er aber leider zum ersten Mal auch über die kalte Jahreszeit, allerdings nicht an Mähne und Schweif. Nun befürchte ich für diesem Sommer Schlimmes, allerdings hat sie bis jetzt gar nicht angefangen, sich zu schubbern, was mich wiederum wundert. Bauchnabel allerdings bleibt. Dort habe ich zu Winterende auch eine haarlose Stelle von ca 5 cm. Durchmesser gefunden, die von selbst aber wieder zugewachsen ist. Zudem hat sie hier manchmal so - ich weiss nicht, wie ich es nennen soll - Talgablagerungen, kleine Hubbel, die man abkratzen kann (ja, ich weiss, klingt eklig), und wo dann ein paar Haare mit rauskommen. Was ist das?
Also, die Schweifrübe sieht im Sommer schon ab und an wie ein explodiertes Sofakissen, aber ansonsten: keinerlei äußere Zeichen von Schubbern. Keine kahlen oder gar blutigen Stellen, nichts. Mähne und Schweif alles top (bis jetzt zumindest!).
So, nun habe ich vor ein paar Tagen sicherheitshalber mal eine Probepackung Wiemerskamper Pflegeöl bestellt und auch schon einmal an Bauch und Schweif verteilt. Nun steht in der Packungsbeilage, dass man nicht einmassieren soll, weil allein schon dies bei manchen Pferden Juckreiz auslöst. Dadurch bin ich ins grübeln gekommen: meine Stute kratzt sich nie selber am Bauchnabel (habe gehört, dass das geht), aber wenn man sie dort anfässt, geht sie ab wie Schmidts Katze. Nun dachte ich bisher, ich tue ihr einen Gefallen, wenn ich sie dort kräftig mit den Händen oder der Wurzelbürste kratze, aber kann es sein, dass das im Gegenteil kontraproduktiv ist? Ich wasche die Stelle auch manchmal mit desinfizierendem Schampoo, soll das überhaupt gut sein?
Ich muss sagen, ich bin jetzt schon ein wenig ratlos...fühle mich auch von den TÄ nicht unbedingt gut an die Hand genommen...nur die letzte, eine Hautspezialistin, erwähnte einen Sommerekzemtest, der aber 200 euro kosten soll *schluck*, die anderen haben das Wort noch nicht mal in den Mund genommen.
Also, habt ihr viell. eine Meinung zu meiner Geschichte? Soll ich den Bauchnabel in Ruhe lassen, nur Wiemerskamper raufmachen? Waschen? Kernseife? Kennt jemand einen guten TA in Berlin, der nicht nur auf "Allergie" tippt und was spritzt?
Ich wäre für jede Idee dankbar!
Viele liebe Grüße
walhalla
Nachtrag 1: Mir fällt ein: im Hochsommer schubbert sie sich die Rückseite der Hinterbeine (wo sie so ein bisschen Kaltblutbehang hat) an der Badewannenkante.
Nachtrag 2: Im Fellwechsel dieses Jahr hatte sie erstmals einen Pilz am Kopf, der jetzt wieder weg ist.
Nachtrag 3: Sie leidet das ganze Winterhalbjahr unter Durchfall (angeblich von klein an), der erst wieder verschwindet, wenn sie im Sommer aufs Gras kommt. Ich habe es mit Johanniskraut inzwischen einigermaßen im Griff. Es wurde vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen Haut und Verdauung besteht, aber wie gesagt laut Blutbild alles ok.....
