Hallo,
also die Erfahrung, dass sich viele Tierärzte mit Sommerekzem bzw mit Sommerekzemsymptomen gar nicht auskennen, habe ich auch gemacht. Von drei Tierärzten ist keinem etwas besseres eingefallen als Kortisonsalbe, was für mich auf keinen Fall in Frage kommt.
Eine Bekannte hat mir erzählt (sie hatte eine Haflingerstute mit ganz, ganz schlimmem SE), dass ihr Tierarzt nur gemeint hätte:" Bei Sommerekzem hilft nichts, außer im Winter verkaufen."
Man fühlt sich von den Tierärzten zumindest in dieser Beziehung also wirklich ziemlich im Stich gelassen.
Ich kann dir nur sagen ich fahre mit der Information, die ich mir selber zusammensuche ( unter anderem bzw vor allem aus diesem Forum ) wesentlich besser, als mit tierärztlicher "Hilfe".
Noch was zur Mauke: Ich habe eine Tinkerstute, die auch Mauke hatte ( hat wie ein Friese Unmengen von Behang). Sie hatte tiefe blutige Risse in den Fesselbeugen, die mit der Zeit verkrustet sind. Ich habe die Haare um die Wunden weggeschnitten ( wirklich nur um die Wunden, nur die Unterwolle sozusagen, damit ich besser an die Wunden kam und die Krusten nicht an den Haaren hängenblieben), täglich Betaisodonalösung (nicht die Salbe, die verpickt nur) draufgetreufelt und mit Maukeelpaste eingeschmiert. Die Krusten haben sich gelöst und die Wunden sind innerhalb von 1 - 2 Wochen zugeheilt. Seither kontrolliere ich die Fesselbeugen jeden Tag und schmiere sofort etwas Maukeelpaste drauf, wenn sich auch nur ansatzweise eine Kruste oder auch nur winzige Wunde bildet ( das kommt im Sommer gar nie vor, in der feuchten Jahreszeit, wenn sie viel im Gatsch steht vielleicht einmal pro Woche, dass ich auf die eine oder andere Stelle ein bisschen Paste auftrage ). Seit ich das so mache, ist nie mehr eine Wunde oder Kruste entstanden, es lösen sich nur ab und zu ein paar kleine Hautschuppen.
Was die Raspe betrifft, die nahezu alle Pferde mit viel Behang haben: Solange nur Borken entstehen und keine offenen Wunden würde ich mir keine Sorgen machen.
Ich verwende zum Lösen der Borken Ballistol (das ist ein Waffenöl). Ich sprühe es dann 2 - 3 Mal im Abstand von einigen Tagen in den Behang. Die Borken lösen sich dann und können gut ausgekämmt oder mit den Fingern herausgezupft werden ( sie verfangen sich leider immer in den Langen Haaren und es ist etwas mühsam sie herauszukriegen ).
Unterstützend bzw vorbeugend sollte man natürlich auch etwas über die Fütterung machen. Aber die entspricht in diesem Fall eh etwa der Fütterung, wie sie für einen Ekzemer empfehlenswert ist ( wenig Eiweiß und Energie, gut verwertbare Mineralstoffe, Mineralstoffüberschuß und Mangel vermeiden, .....) und da hast du ja schon entsprechend umgestellt.
Ich hoffe du kannst meine Tipps brauchen
lg Mari