Autor Thema: Dionizy  (Gelesen 6460 mal)

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Dionizy
« am: April 18, 2015, 12:00:34 »
Wir haben letzten September unseren Araberwallach "Dino" gekauft, der beim Kauf die Mähne komplett und den Schweif oben an der Schweifrübe abgescheuert hatte. Weil er absolut anfängertauglich ist haben wir ihn trotzdem genommen. Anscheinend hat das Sommerekzem letztes Jahr im Juni, als die Besitzerin im Urlaub war und sie auf einer neuen Koppel am Waldrand standen, zum ersten Mal zugeschlagen. Wir bangen sehr was uns die kommenden Sommer erwartet, zumal sich auch noch herausgestellt hat dass unser Pferdchen auch noch ein chronischer Huster ist und sich der Winter ebenfalls schon als Herausforderung herausgestellt hat. Noch sind wir optimistisch und freuen uns auf viele hilfreiche Tipps hier im Forum.

Letzten Sommer wurde er nur mit Aldilotion behandelt, wir haben dann ab September Equimyl genommen. Dieses Jahr haben wir eine Ekzemerdecke und - Haube zurechtgelegt und eine Flasche Derfen Clear besorgt. Mal sehen wie es weitergeht...

Offline Maren

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Re: Dionizy
« Antwort #1 am: April 19, 2015, 14:03:31 »
Was bekommt er denn zu fressen? Dass er sowohl über die Lunge als auch über die Haut reagiert, zeigt, ja, dass er sehr belastet ist. Ich habe sehr gute Erfahrung mit klassischer Homöopathie gemacht. Zusätzlich sollte man die Lebensumstände optimieren. Weniger ist da oft mehr, möglichst stärkerer füttern, eventuell probieren, ob er nur mit Heu auskommt, um den Darm zu entlasten. Alles was ins Pferd gelangt und nicht verstoffwechselt werden kann, muss wieder über Lunge, Haut, Niere oder Darm ausgeschieden werden.
Farah ox, geb.1996, seit 2000 SE, ganzjährig uneingeschränkter Weidegang, im Winter mit Offenstall.Behandelt mit klass. Homöopathie, seit 03 symptomfrei,Futter:Weide, Hafer, Öl, Bierhefe, zeitw. Mineralfutter.Im Winter noch Heu, Stroh, geleg. Kräuter

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Re: Dionizy
« Antwort #2 am: April 19, 2015, 18:22:58 »
Hallo Maren. Wir füttern nasses Heu soviel sie wollen. Dino bekommt - weil er sehr mager war - Rübenschnitzel und Marstall Ekzemermüsli,  von Lexa das Dermamineral. Weil er Habiba in der Rosse bespringt bekommt er zusätzlich Mönchspfeffer. Schwarzkümmel Pellets für Haut und Husten. 1 El Öl über das Futter, 2 mal täglich Angelica Archangelica (wegen Brustenge) und Urtica Sambuccus comp.(wegen Sommerekzem) Und normalerweise wegen dem Husten von Iwest das Kräuterelixier - das ist aber im Moment aus. Im Moment grasen wir an - 25min pro Tag, 5min werden vorerst täglich gesteigert.

Offline Maren

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Re: Dionizy
« Antwort #3 am: April 19, 2015, 19:09:26 »
Hallo Rennpferd, ich denke es wäre einen Versuch wert alles weg zu lassen und nur Heu zu füttern. Rübenschnitzl sind oft durch Round up stark belastet und die normalen enthalten Melasse (für ein gesundes Pferd alles vertretbar, aber bei einem Allergiker kann solch eine zusätzliche Belastung für den Stoffwechsel schon der berühmte Tropfen sein, der das Fass... ). Kräuter und auch die hom. Komplex mittel sollten nie als Dauergabe gegeben werden, sondern nur kurweise. Schwarzkümmelöl würde ich weiter geben, anderes Öl erst einmal auch weg lassen.
Wenn er ohne Kraftfutter wirklich sichtbar abbaut würde ich es mit unmelassierter Luzerne probieren.
Farah ox, geb.1996, seit 2000 SE, ganzjährig uneingeschränkter Weidegang, im Winter mit Offenstall.Behandelt mit klass. Homöopathie, seit 03 symptomfrei,Futter:Weide, Hafer, Öl, Bierhefe, zeitw. Mineralfutter.Im Winter noch Heu, Stroh, geleg. Kräuter

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Re: Dionizy
« Antwort #4 am: April 20, 2015, 07:26:01 »
Guten  Morgen Maren, das mit den Rübenschnitzeln hab ich mir schon gedacht dass das nicht so ideal ist. Luzerne hab ich da, muss ich aber schauen ob die unmelassiert ist. Das wäre ne Idee... Ich dachte eigentlich dass spezielles Ekzemermüsli und das spezielle Mineralfutter für die Haut ihm was Gutes tun kann? Die homöo. Medis hat mir eine Tierheilpraktikerin empfohlen. Das fürs Ekzem soll ich ab März den Sommer über geben, das Andere geb ich jetzt seit Februar. Wie lange soll man so was geben? Bei dem Hustenliquid steht dran 2-3 Flaschen. 3 haben wir jetzt weg aber der Husten scheint ohne das Liquid wieder schlimmer zu werden. Klar - der Schleim wird sich ja wieder ansammeln und verdicken. Seither hab ich Schwarzkümmelpellets gegeben - das könnte ich optimieren und als öl geben - gute Idee... und dafür das andere Öl weglassen. Den Mönchspfeffer wollte ich testweise nach dieser Packung auch mal weg lassen, wobei diese Rosse die erste war wo die zwei nicht ständig aufeinander gehangen haben - wäre schade wenn ich sie dann wieder trennen müsste.

Offline Maren

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Re: Dionizy
« Antwort #5 am: April 20, 2015, 23:20:52 »
Kräuter würde ich nie länger als 6 Wochen geben, dann auf jeden Falle mal wieder 3-4 Wochen pausieren. In meinem Post oben sollte es übrigens *stärkearm* heißen. Spezielle Ekzemermüslis etc. sind meist was für den Geldbeutel des Herstellers. Muss man sehr genau prüfen, meist sind viel zu viele Komponenten drin, die man nicht braucht, die teilweise nur belasten.
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Re: Dionizy
« Antwort #6 am: April 21, 2015, 10:54:21 »
Maren, wie würdest Du denn den erhöhten Mineralienbedarf decken den ein Ekzemer anscheinend hat? Unser Heu sieht sehr gleichmässig aus - da ist nichts mit verschiedenen Arten, Kräutern etc... :gruebel:

Offline Maren

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Re: Dionizy
« Antwort #7 am: April 21, 2015, 21:46:08 »
Ich füttere meinen im Fellwechsel ein Mineralfutter jeweils über ca. 8 Wochen mit möglichst hohem Zinkchelatanteil, bzw. werde ich im September wahrscheinlich sogar nur Zinkchelat einzeln füttern als Kur, da bin ich mir aber auch noch nicht so ganz schlüssig .Ich habe sehr kräuterreiche Weiden und durch die Luzerne- Hafer-Bierhefefütterung im Winter finde ich mein Pferd schon relativ gut versorgt. Calcium, Phosphor, Eisen sollte damit abgedeckt sein, bei Selen scheiden sich eh die Geister, Mangan könnte noch ein Thema sein, aber da weiß man auch noch nicht so richtig wie der Bedarf so wirklich aussieht ( nur Zink fehlt beim Ekzemer halt am ehesten), da ist der Bedarf erhöht und im Fellwechsel noch einmal mehr.

Du kannst doch ein Mineralfutter auch dauerhaft geben, wenn du kräuterarme Weiden hast und im Winter nur Heu fütterst, das wäre sicherlich sinnvoller als ein mineralisiertes Müsli, bei dem meist der Zinkanteil auch recht gering ist.

Das urtica sam. comp. ist ja ein Komplexmittel, da halte ich als Verfechterin der klassischen Homöopathie nicht ganz so viel von. In der Regel hat man mit den Tiefpotenzen höchstens einen palliativen Effekt. Ich muss mal googln, was in dem Komplexmittel alles enthalten ist. Wenn du einen Effekt hast, dann wahrscheinlich nur für kurze Zeit, da du die Potenz ja nicht erhöhst, weil man ja auch nicht weiß, welches Mittel den Effekt hervorgebracht hat. Was hat dir die THP denn geraten wie lange du die Globulis geben sollst?
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Re: Dionizy
« Antwort #8 am: April 21, 2015, 22:26:50 »
Mit dem Weglassen war jetzt nicht unbedingt das Mineralfutter gemeint, sondern hauptsächlich die Rübenschnitzel und das Müsli, wobei man sicherlich auch ein paar Wochen bedenkenlos auf das Mineralfutter verzichten könnte. Bei Allergikern kann ja quasi jeder Stoff der ins Pferd kommt als potenzieller Feind gesehen werden, auf den das Immunsystem überschiessende antwortet, von daher würde ich weglassen, was wegzulassen geht.
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Re: Dionizy
« Antwort #9 am: April 22, 2015, 11:24:12 »
Guten Morgen Maren. Das was Du schreibst erscheint mir logisch. Ich hab auf meiner Luzerne geschaut, Melasse ist nicht drin aber 2 Prozent Sojaöl. Ist das genauso blöd wie Melasse? Wieviel Luzerne gebe ich denn statt den Rübenschnitzeln? Die Frage ist ob er das mag - sieht ja eher wie Heu aus... Das mit der THP war ein Erstversuch, ich kenn mich da überhaupt nicht aus, die hat das energetisch passend herausgesucht. Sie sagte mir dass ich das Urtica Sambuccus comp. ab Anfang März geben soll, bevor die ersten Symptome auftreten. Ich bin davon ausgegangen dass ich das bis September oder so durchgebe.

Offline Swedenfox

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Re: Dionizy
« Antwort #10 am: April 22, 2015, 14:13:30 »
Hallo Rennpferd,

ich habe jetzt auch angefangen homöopathisch zu behandeln, wie Maren. Bin gespannt, wie es sich entwickelt, momentan sieht es gut aus.

Fütterung ist immer ein großes Thema. Ich füttere über den Winter auch immer mal verschiedene Kräutermischungen zu und ergänze zur Zeit auch nur Zink, obwohl er da im November im Blutbild keinen Mangel hatte, der Wert war aber eher an der unteren Grenze. Außerdem füttere ich seit 1/2 Jahr Grünhafer, das frisst mein Pony sehr gerne. Aber wir haben hier auch relativ gute, kräuterreiche Umtriebsweiden und auch gutes Heu.

@Maren: welche Luzerne fütterst du denn und welche Mengen Luzerne/Hafer/Bierhefe fütterst du? Und was hälst du von "natürlichen" Mineralfuttern, wie z.B. Orgamin von Pernaturam?
Haflinger, geb. 2008, seit 2011 bei mir, SE seit 2010
Haltung: Winter Paddock mit 24h Heu ad lib, Sommer 12h Weide, 12h Gruppenpaddock mit Heu ab lib
Fütterung: Lexa Micro-Spurenelemente, Hafer, Luzerne
Behandlung: BB-Lotion

Offline Maren

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Re: Dionizy
« Antwort #11 am: April 23, 2015, 16:49:45 »
Ich habe früher die Luzerne von Agrobs gehabt (mit etwas Grünhafer), die ist ohne Melasse. Meine Stute ist ja nun schon seit Jahren so gut wie symptomfrei und irgendwann hatte ich mal einen Sack hier vom örtlichen Futtermittelhändler von Hartog ( auch mit Grünhafer, allerdings auch mit etwas Melasse) meine hat darauf aber nicht reagiert und so habe ich die nun auch schon ein paar mal gefüttert. Wobei, wenn das Pferd eher leichtfuttrig ist und noch Ekzemsymptome hat, würde ich die ohne Melasse nehmen, gefressen hat Farah die auch gerne. Ich füttere Hafer und Luzerne über den Daumen in gleichen Anteilen, nicht ganz 1kg jeweils. Meine Stute ist aber eher schwerfuttrig und immer sehr schlank. Wenn ich sie regelmäßig arbeite, kommt sie ohne Kraftfutter nicht aus. Sie wird meist 3x / Woche geritten und 2x longiert , wenn sie geritten wird "mittlere Arbeit" würde ich sagen, also mit ca. 20 min. Schritt u. 40 min. Trab/ Galopp/ Dressurarbeit, im Gelände ist es hier auch sehr bergig , also schon ein bisschen anstrengend. Wenn sie nicht so schlank wäre, würde ich nur Heu und Bierhefe füttern.

Bierhefe bekommt sie eine gute Hand voll.

Das Orgamin würde ich persönlich nicht füttern, Eichenrinde möchte ich meinem Pferd nicht geben. Ich hatte bisher meist das Basis Mineral von Lexa, aber wie gesagt nur während des Fellwechsels. Das Weidemineral von Agrobs hatte ich auch schon.
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