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« am: Mai 25, 2006, 11:41:14 »
Hallo,
mein Pony, Mary, steht im Sommer fast ausschließlich in der Box. Natürlich versuchen wir, sie so oft wie nur möglich und so lange wie möglich nach draußen zu bringen, aber an vielen Tage will sie einfach nicht, und weigert sich aus dem Stall zu gehen und dann lassen wir sie natürlich drinnen und stellen sie mit einem ihrer Pferdekumpel in die Reithalle, damit sie sich zumindest ein bißchen die Beine vertreten kann und soziale Kontakte hat.
Wir hatten sie mehrere Jahre als Selbstversorger bei uns direkt am Haus mit Weidegang rund um die Uhr gehabt. Damals war sie 2 Jahre alt und das SE war noch nicht ausgebrochen. Später mussten wir den Weidegang dann immer stärker einschränken, weil sie wie eine wilde wiehernt über die Weide gerannt ist und nur noch rein wollte. Bei uns haben wir sie als Einzelpferd gehalten. Nachdem das Ekzem immer schlimmer wurde, habe wir sie auch im Sommer in der Nachbarschaft in einen Pensionsstall gebracht, bisher war sie immer nur im Winter dort. Wir haben uns durch die dortigen sozialen Kontakte eine Besserung ihrer Psyche und damit auch eine Besserung ihres SE erhofft. Der Stallbesitzer hat extra für die Dicke mit anderen Ponys einen Offenstall mit Sandauslauf und abteilbarer Weide eingerichtet. Da stand sie dann nun und wir dachten, dass wir in ihrem Sinne gehandelt hatten, das ist jetzt ca. 6 Jahre her. Eines Tages bin ich zum Stall gefahren um die Dicke zu bewegen, zunächst habe ich sie auf der Wiese gesucht, aber bei den anderen Ponys war sie nicht. Ich habe sie dann in der hintersten Ecke im Offenstall gefunden. Sie war apathisch, hatte glasige Augen, der Koppf hing fast auf dem Boden und sie stand nur auf drei Beinen, das linken Vorderbein hatte sie aufgrund eines starken Tremors nicht mehr unter Kontrolle und auf der linken Halsseite hatte sie eine ca. 2 Handflächen große Schwellung, aus der Lymphe und Eiter austrat. Ich habe damals umgehend den Tierarzt gerufen, der einen Allergieschock feststellte, kurz vorm Kreislaufzusammenbruch. Mary wurde vor diesem Vorfall natürlich wegen des SE von uns behandelt, Cortison, Eigenblutbehandlung, Fliegenspray, Knoblauch, div. Hautöle usw., leider vergeblich.
Der Stallbesitzer hat dann ein Gebäude, das er eigenltich zum Lagern von Geräten genutzt hat, als neuen Offenstall mit neuer Weide umfunktioniert, um auszuschließen, dass Mary vielleicht auf etwas allergisch reagiert, was auf der anderen Weide wächst. In diesem Offenstall war sie dann auch meist im Stall und nicht auf der Weide anzutreffen, unabhängig vom Wetter oder der Tageszeit. Wenn sie dann im O-Stall war, war es auch fast unmöglich sie da wieder hinaus zu bekommen, um sie z. B. zu Waschen, einzucremen usw..
Mitlerweile haben wir fast alles durch, Decke, Ökozon, Eigenblutbehandlung, Akkupunktur und auch Homöopathie. Alles hat mehr oder weniger geholfen, aber alles maximal eine Saison. Das einzige,was länger geholfen hat, ist Cortison, aber das will ich meinem Pony nicht längerfristig zumuten.
Und Aufstallen hilft, wobei ich das auch nicht optimal finde. Ich bin der Meinung, dass Homöopathie der richtige Ansatz wäre, also falls hier im Forum ein THP aus Schleswig-Holstein oder der Nähe von HH ist, oder jemanden einen guten kennt, bitte melden!
Wir doktoren jetzt sein 10 Jahren mit dem SE rum. Ich habe mir alle Berichte über die SE-Pferde hier im Forum durchgelesen und keinen ähnlich schlimmen Fall gefunden!
LG Katharina