Aber mich würde sehr interessieren wie es klappt ( unsere alten Hasen in der Fahrabteilung würden sich die Haare raufen ), und bin überzeugt das es klappt! Werde mich freuen wenn du dann weiter berichtest!
Gerne. Da meine Hafis ca. 14 Jahre sind, haben sie ein anderes Nervenkostüm als ein junges Pferd - die zwei bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Einige verbale Kommandos kennen sie von der Bodenarbeit, ich habe sie beim Einreiten auch immer verwendet, sie hören darauf beim Reiten, z. B. "schneller" oder "langsam", "Halt" oder "steh". Im Schritt und Trab sind beide sicher beherrschbar beim Reiten, galoppieren von sich aus nie an (galoppieren werde ich bei Fahren eh nicht).
Barbie habe ich im Okt. 2011, da war sie noch krank, das erste mal das Geschirr angezogen, als sie frei auf dem Paddock stand (und noch ziemlich lahm war).
Wir gingen dann ein wenig raus, damit sie sich daran gewöhnt, sie lief frei mit und durfte grasen
Zurück auf dem Paddock das Geschirr wieder abgenommen, ohne sie anzubinden, alles relaxt mit viel Lob, Barbie soll sich ja freuen, wenn ich das Geschirr anschleppe. Ich arbeite immer mit positiver Bestärkung, wer gut und motiviert mitarbeitet, bekommt Lob oder ein Leckerli, bei mir gibt es keinen Zwang oder gar Gewalt in der Ausbildung. Meine Hafis sind ständig darauf aus, sich ein Leckerli zu verdienen, dadurch sind sie motiviert, was jede Arbeit erleichtert.
Sicher mache ich nicht alles richtig, ich habe noch kein Pferd zum Fahren ausgebildet (auch noch keines angeritten, das hat trotzdem geklappt), wenn sie was falsch machen, haben sie nicht verstanden, was ich erwarte. Sie geben Feedback und ich versuche dann, ihnen besser verständlich zu machen, was ich möchte.
Wir haben eine eingezäunte Ovalbahn, ich muß fragen, ob ich dort mit den Hafis fahren üben kann, wenn es soweit ist. Wenn beide Spaß am Fahren haben, möchte ich nächstes Jahr das Abzeichen machen. Gelesen habe ich, daß es mobile Prüfer gibt, Theorie läßt sich lernen, ob ich die Prüfung mit meinem Gespann ohne Gebiss ablegen kann, weiß ich nicht. Was die Pferde und ich können müssen, kann ich in meinen Büchern nachlesen, das dürfte dann kein Problem sein (ich habe sie dann ja selber ausgebildet).
Meine Stute hat laut TA Hufrehe, nach den Röntgenbildern hat sie aber keine Hufbeinrotation (Absenkung des Hufbeins), sondern Wandrotationen, d. h. ihr hat es die Hufwand vom Hufbein wegrotiert, die Zehenachse ist korrekt.
Du hast Ahnung vom Fahren, super :-), ich bin über jeden Tip glücklich. Ich denke, ich übe nun erst mal mit Barbie das Fahren vom Boden aus, Reifen und Schleppe ziehen und frische Nepomuks Wissen diesbezüglich wieder auf. Eine Achenbachleine muß ich noch kaufen, wenn beide das Grundprogramm beherrschen, bekommen beide ihr Geschirr an, werden an der Brust "zusammengeschnallt" und ich übe mit beiden Fahren vom Boden aus auf dem Platz. Wenn ich beide im Slalom durch Pylonen steuern kann, üben wir Einspannen und eine Kutsche ziehen. Wenn das klappt, können wir auf der Ovalbahn fahren, dort üben wir Kurven fahren.
In Polen mußte ich im Trab Zirkel fahren, das war ziemlich schwer. Im Gelände fuhr ich ein paar mal mit anderen Schülern mit, bei Kurven lenkt man gerne mal zu früh ein und schneidet sie so, eine 90 Grad Kurve im Trab fahren ist auch schwer. Auf dem Platz mußte ich Schlangenlinien durch Pylonen fahren im Trab, das ist ziemlich anspruchsvoll für einen blutigen Anfänger.
Ich wurde gefordert und ordentlich zusammen geschissen *g*, die Pferde (Schlesier, ca. 600 kg, mit Kandarre) waren perfekt ausgebildet und machten nur das, was ich vorgab. Kein Automatismus, die gingen genau da hin, wohin ich gelenkt habe
Wenn ich beide am Boden ausgebildet habe, kann ich auch fahren, denke ich. Das Problem sind nicht die Pferde, ich muß eine Menge lernen.
Liebe Grüße, Sani