Ich reite sie seit dem zwei bis vier mal die Woche, bin auch ein paar mal alleine draussen gewesen, aber immer mit mulmigem Gefühl im Bauch, so habe ich für mich das Projekt alleine reiten erst mal zu den Akten gelegt.
Es gab schon immer Situationen wo ich mich unwohl fühlte, auch ein paar Ritte mit Angst, am Anfang hatte ich den Fehler gemacht alles durchzuplanen, z.B wann gehe ich das erste mal alleine raus, habe mit ihr Bodenarbeit gemacht, war da sehr konsequent, wohl eher zu "streng" war sehr auf "Rangfolge klären, Ich muss meine Chefposition vorm Boden aus sichtbar machen usw gepolt.
Diese Zeit war eher schwierig, Nanu war durch mein Verhalten schon etwas angspannt, ich auch, irgendwann habe ich es dann "sein gelassen", bin einfach mal geritten, war schon konseqent, sie musste überall durch, auch immer vorne (ausnahme ist der "Schweinehof" da darf sie neben dem anderen Pferd gehen, Schweine, plus Esel, plus Pferde, plus Kinder mit Spieltraktoren, plus Wäscheleine und was halt so alles auf einem belebten Bauernhof rumwuselt ist dann schon ein verständlich unheimlich)
Vielen Dingen bin ich dann auch aus dem Weg gegangen, zb die Bereiterin gebeten div "gefährliche" Ecken zuerst mit Nanu abzureiten, alleine über den Schweinehof ist auch bislang nur die Bereiterin gegangen usw.
So haben wir dann den Winter überstanden, seit Februar kommt die Bereiterin nicht mehr, die Vertretung die sie gemacht hat war zu ende und die Strecke zu mir um nur ein Pferd zu reiten eigendlich zu weit.
Es stimmt so aber auch, ganz klar hat sie Nanu die ersten sechs Wochen Sicherheit gegeben, da war es gut und wichtig für das Pony das sie da war, mit ziemlicher Sicherheit hätte ich Nanu verunsicher, wir hätten gestritten (kenne von meinem ersten Pferd bei mir die Mischung aus agressiever Angst wenn ich mir nicht zu helfen weiss, ohne Frage tötlich für die Situation.)
Die nächsten drei Monate hat die Bereitern eigendlich nur noch mich "korrektur geritten". Ein paar Ritte mit einigen sehr hilfreichen Tipps, insgesamt den Druck weggenommen, Nanu immer als erste geritten wenn sie ein paar Tage stand, der erste Schneeritt usw
Und es ist auch ganz klar so, wie es sich liest, die einzige Problematik beim Projekt"Nanu wieder starten"
war ich, Nanu hat insgesamt im Winter zwei mal versucht umzudrehen, jedes mal mit Grund, einmal hatten wir Probleme bei dem Schweinehof, dort ist sie kurz wenig gestiegen als ich von ihr verlangte das sie alleine vorne ging, dann hatte ich einmal Probleme bei einem Spaziergang zu Fuss (mein Fehler) und zwei Bocksprünge als Handpferd (was sie aber ruhig machen kann solange es nicht ausartet)
Ansonsten ist sie halt sehr fleissig, tritt sehr weit unter (ohne das ich was mache drei Huf über ) schiebt (für mein Gefühl) sehr stark, wir haben immer das Problem das Nanus Grundtempo für die Pferde im Stall eher zu schnell ist, gestern bin ich mit einem auch recht flotten Wallach mit 173 Stockmass ausgeritten, das war angenehm, es musste niemand "bremsen oder treiben"
An diese, für mich nicht so ganz angenehme Energie muss ich mich noch gewöhnen, ich schätze das noch nicht so wie ich es wohl müsste.
nanu testet auch manchmal, das aber sehr sanft, dreht mir zb den Hintern zu wenn ich mit dem Halfter komme oder versucht mich beim Putzen mit dem Hintern weg zu schieben. Wenn ich das dann aber unterbinde ist wieder gut