Autor Thema: Boxenhaltung für SE-Pferde?  (Gelesen 25830 mal)

Offline Hadban

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #15 am: April 13, 2006, 12:40:03 »
Oh ja, ich weiß, daß mein Beitrag von gestern sehr hart und auch sehr ironisch klingt Brinchen  :knuddel: , aber ich bin auch der Meinung, daß jemand, der in der Stadt wohnt und dennoch gern ein Pferd halten möchte, andere Wege gehen muß. Entweder er zieht um, so daß mehr Möglichkeiten fürs Pferd bestehen oder aber er muß die Fahrerei in Kauf nehmen, auf Land zu fahren, wenn er sein Pferd besuchen will. Ist er dazu nicht bereit, dann sollte man eben so vernünftig sein und auf ein Pferd verzichten. Ich bin ganz ehrlich, daß ich da überhaupt keinen Kompromiss mache- "ein Pferd gehört nicht in die Stadt"- auch nicht, wenn dort vielleicht neben einem Fabrikgelände eine Koppel zur Verfügung stünde....
Ja, Brinchen, das ist sicher auch so ein Ding- die Sache mit den Ställen außerhalb, die dann keinen haben , der die Tiere rausstellt. Auch dafür habe ich kein Verständnis. Gebe Dir da wirklich Recht! Leider gibt es das öfter als man denkt....
Aber irgendwie sind wir nun ein wenig vom Thema abgekommen *gg*- also:
Nein, ich würde einen Ekzemer nicht nur in die Box sperren...... :grübel: . Wenn möglich, würde ich einen Offenstall mit entsprechendem Schutz zu den Flugzeiten der Mücken vorziehen- oder eben den Weidegang zu den mückenfreien Zeiten..
Grüße
Kristina
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Offline Florelle

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #16 am: April 13, 2006, 13:29:32 »
Hi Kristina....

da kann ich Dir Recht geben. Pferde kann man nicht in Hamsterkäfigen halten, sie brauchen Auslauf. Das geht in der Stadt nur sehr sehr selten und dem Tier zu liebe sollte man dann aufs Land ausweichen.
...weil in der Fussgängerzone spazieren zu gehen, das finden alle doof.

Es ist egal ob Box oder Offenstall...die Bedürfnisse nach Licht, Luft . Lauf und Liebe müssen erfüllt werden. Pferde sind Herdentiere, brauchen freie Bewegung und den Kontakt zu Artgenossen.  Shoppen gehen, glaube ich, brauchen Pferde nicht. Eher mal durch die Pampa bummeln....


LG Imke
Florelle * im Mai 2000, Haflinger, Ekzem seit 2004,
Hanni  (ca. 35 Jahre +), Shetty, Ekzem unbekannt.
Nathan * im Mai 2002, Haflinger, kein Ekzem
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Offline Burschi

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #17 am: April 13, 2006, 15:42:32 »
@alle

Kristina, Du hast sicher nicht Unrecht, wenn Du der Meinung bist, dass die Tiere rausmüssen.
Ich habe ja mal selber den Fehler gemacht und bin in einem Stall gewesen, in dem die Tiere im Winter gar nicht und im Sommer nur stundenweise rauskamen... das Ergebnis kennt Ihr und das Bild, das vor meiner Nase hängt, erinnert mich jeden Tag daran :-(.
Jedoch ist Dein Kommentar wirklich sehr hart... nicht ungerechtfertigt, aber doch sehr hart.

Ich fahre jeden Tag 60 km für mein Pferd (man bedenke die augenblicklichen Spritpreise und die Zeit!!!!!) und ich weiß, dass es viele gibt, die mich noch immer dafür verurteilen, dass mein Pferd nicht im Offenstall oder mit noch mehr Auslauf lebt.

Bei einem Stall spielen sehr viele Faktoren eine Rolle und mal ehrlich: wenn der Boden steinhart gefroren ist und übersäht mit den "Hufspuren"... soll ich DA mein (Halleluja) gesundes Pferd drauf stellen? Damit es abspackt und sich die Knochen darauf bricht??? Sehnenschaden? Oder ähnliches???

Ich glaube, ich bin da etwas "andersdenkend", weil gesunde Knochen sind durch nichts zu ersetzen.

Generell allerdings muss ich mal schreiben, dass reine Boxenhaltung für mich niemals mehr in Betracht kommen. Sollte ich den Weg irgendwann nicht mehr fahren können (ist ja auch eine finanzielle Sache), dann wird er zur Not zu einem Bauern gestellt, wo er draußen rumrennen kann. Boxenhaltung? Never, nie... nö.

Die Zeiten, in denen der Dicker draußen steht, sind prima für ihn, da er nicht in den "Hauptanflugszeiten" der Gnitzen draußen steht.

Einen SEler nur in der Box zu halten....? Genauso undenkbar wie ein "normales" Pferd...

Aber mal ab davon: habt Ihr schon mal gesehen, wie die Pferde in Nobelställen (wenn sie dann rausgestellt werden dürfen, damit sie sich nicht die teuren Eisen abreißen) auf die Wiese kommen oder in den Boxen stehen? Gewickelt, eingepackt... und über Ekzemerdecken wird gelästert... kein Kommentar...

LG
Wir haben Zeit

Temprano ist Jahrgang 1998, Andalusier und lt. Vorbesitzerin seit seinem zweiten Lebensjahr Ekzemer. Er wird seit 2005 erfolgreich mit Razun behandelt. Geritten wird er fünfmal die Woche.

Offline Hadban

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #18 am: April 13, 2006, 16:37:11 »
Hallo Burschi,
ja, ich weiß, daß das hart klingt. Aber ich denke, daß wir alle hier ähnlich darüber denken- ich habe in meinem Post ganz deutlich die Haltung gemeint, in der das Pferd eben nur zum Reiten aus dem Gefängnis herauslassen wird. Damit meine ich nicht, daß es bei vereistem Paddock oder zu gefährlichen Bodenverhältnissen in die Gefahr gestellt werden soll. Das mache ich selbst ja auch nicht, denn auch ich weiß ja, was es mit den Knochen meiner Stute auf sich hat..... Ganz sicher hast Du es in einem Pensionsstall auch nicht einfach, da man ja nicht selbst entscheiden kann, wo das Pferd im Winter hingestellt werden kann und wo nicht. Wir hier haben unseren Auslauf geteilt, also eine Hälfte für "Matschwetter" und eine für den gefrohrernen Boden "reserviert"- so gab es kaum einen Tag, wo die Mädels mal nicht rauskonnten und das eben auch nur, weil ich selbst entscheiden kann und die Möglichkeit habe. Bitte versteh mich nicht falsch.
Mein Beitrag bezog sich ausschließlich auf die Haltung ohne Weide und "freien Auslauf". Daß es Situationen gibt, wo das Pferd mal drin stehen muß, ist mir wirklich klar, erlebe es ja selber auch ab und zu- und daß Du die weite Fahrt zu Deinem Burschen auf Dich nimmst, ist doch ein Beweis dafür, daß Du eben lieber diese Fahrt auf Dich nimmst, in dem Wissen, daß es Deinem Pferd dort gutgeht  :knuddel: . Also nix für ungut- ich hoffe nicht, daß Du Dir den falschen Schuh angezogen hast  :blumen: - das war bestimmt nciht meine Absicht  :confused:
Liebe Grüße
Kristina
PS: Ich selber habe ja auch keinen Offenstall und der tägl.Auslauf ist ja auch begrenzt( ca 7 Stunden)- also müßte ich mich mit einreihen.....  :wink:
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Joy

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #19 am: April 13, 2006, 21:11:59 »
Hallö, :winke:

auch ich bin glücklicherweise  :rolle: in der Lage, meine Pferde NICHT ausschliesslich in der Box zu halten......jedenfalls im Augenblick noch. Denn es gibt in jedem Bundesland einen Flächennutzungsplan , in dem die Gebiete, wo man Pferde halten darf, genauestens beschrieben sind...und ausgerechnet bei uns gibt es KEINE  :grübel: solche Flächen.d.h,meine Pferde leben ungenehmigt im Freien. Bei uns im Ort gibt es ca. 40 Pferde, jeweils von alteingessessene Kleinstlandwirten gehalten, teils zum Kutschfahren oder für die lieben Enkel, die sehen im Winter nur ihre 4 Wände bzw aus Box raus, in den Hänger rein u. in die (höchstens 20 min SCHRITT entfernte) Halle :confused:  gefahren, dort wird ausgeladen u. geritten. Im Sommer dürfen die Sportpferde(wie mir gesagt wurde)immerhin stundenweise auf Koppeln mit windschiefen Koppelzäunen....und diese Pferdefreunde wundern sich dann, wenn die Hotties vor lauter Freude über die Freiheit sich ein Eisen abtreten !!!

So, jetzt hab ich meinem Ärger auch mal Luft gemacht !

Als ich 1999 hierher geheiratet habe, war ich die einzige ,die ihre Pferde im Winter (trotz Regen)draußen hatte, die armen Pferde mußten im Matsch stehen , die hättens doch 24 h in der trockenen Box viel schöner.Ja, ich würde ihnen gerne einen trockenen Auslauf gönnen, aber wir erwarten eigentlich täglich die Benachrichtigung vom Landratsamt, dass wir mit unseren Hotties auch ins Dorf müssen, ja , denn da dürfen wir offiziell die Pferde halten, egal, ob der Misthausfen die lieben Nachbarn stört....meiner Meinung nach typisch :angry:  deutsche Idiotie !

Tanja

Nicky

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #20 am: April 13, 2006, 23:48:07 »
Hm, 24h Box - never *grusel*
Wir haben sie im Offenstall in Eigenregie und ehrlich gesagt, wenn das nicht geht, was wir auch schon hatten dann weigstens stundenweise Ausgang. Könnte ich das nicht gewährleisten, dann würde ich sie jemandem geben, der das kann. Ich halte ja meinen Hund oder meine Katze auch nicht im Käfig *sorry*

Und wegen des Ekzems schon gar nicht, wie schlimm ist das denn, die ohnehin schon geplagten Pferde nun gänzlich wegzusperren, gerade weil Untersuchungen zeigten, dass dass nun auch nicht symptomfreiheit bedeutete

LG
Nicole

Offline Eselchen

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #21 am: April 14, 2006, 10:10:54 »
Hallo,
bisher gab es keinen Tag ( :grübel: nun gut ich erinnere mich krankheitsbedingt an einen) an dem die Pferde drinnen bleiben mußten. Regen, Schnee, Matsche, Eis alles war bisher kein Problem. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pferde nicht blöd sind, wenn der Paddock teilweise gefroren oder angefroren ist, verzichten sie auf halsbrecherische wilde Spielereien und beschäftigen sich ruhiger. Ich bin damit bisher immer gut gefahren und werde es auch nicht ändern.  

Aber ich kann auch bei Haltungen die so völlig gegen die Natur des Pferdes gehen  nicht den Mund halten. :angry:  Solche Menschen sollen sich lieber ein Stoffpferdchen kaufen und das in Watte packen, damit auch bloß nichts drankommt. Pferde 24 Stunden in der Box zu halten und nur mal in der Halle zu arbeiten oder in die Führanlage zu stellen ist in meinen Augen TIERQUÄLEREI!

@Joy: Das ist ja echt hart was bei euch so abgeht....unser schönes bürokratisches Deutschland .....tztztz   :grübel:

LG Steffi
Bibi 9-jährige Minishettystute, Ekzembegin ?
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HAPPY

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #22 am: April 14, 2006, 17:44:25 »
Hallo,

also ich habe ja das Glück, dass wir einen schönen Offenstall haben und nur ganz wenig Matsch in der Wiese, darum ist im Winter auch der gefrorene Boden einigermaßen gleichmäßig und meine Pferde toben eigentlich auch nicht um diese Jahreszeit. Als ich vom Land in die Stadt umgezogen bin (da ich mittlerweile studiere) habe ich auch überlegt mein geliebtes Pferd mitzunehmen. Da ich mein Pferd aber lieb habe, ist sie dann zu Hause geblieben. Jetzt sehe ich sie nur noch am Wochenende, aber ich weiß, dass sie gut versorgt wird. Ich habe sie nicht mitgenommen, weil es nur mir genützt hätte. Ich hätte dann jeden Tag reiten können und meinen Spaß gehabt. Ich hätte zum ersten Mal eine Halle gehabt und bestimmt noch weitere Annehmlichkeiten, zB. Strom. Aber der Leidtragende wäre irgendwie doch Happy gewesen. Von dem ruhigen Land in die „stressige“ Stadt und in eine Boxenhaltung mit stündlichem Auslauf. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich eigennützig gehandelt, wenn ich Happy mitgenommen hätte. Sie hätte für meine  Egoismus büße müssen. Aber dennoch kann ich irgendwie verstehe, dass auch Menschen in der Stadt gerne reiten möchten. Es ist darum ein Balanceakt, den niemand so richtig beurteilen kann. Ich bin trotzdem froh, dass ich Happy weiterhin den Luxus leisten kann, mit ihren „Kumpeln“ den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen zu können.

Hoffe ich hab`s einigermaßen fair ausgedrückt,

bis dann

Pandur

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #23 am: April 14, 2006, 22:07:45 »
Hallo,

meine Pferde stehen leider nicht in einem Offenstall mit angrenzender Weide.
Aber sie haben (zu zweit) eine Scheune die ca. 70qm groß ist und zu einer Seite ganz offen.
Im Winter kommen sie stundenweise auf einen Matschpaddock oder bei Frost auf die Weide. Im Sommer täglich 9 Std. Weide. Oft lasse ich sie auch Nachts draußen (eine Hütte ist nicht vorhanden, ich schmiere und sprühe Pandur ordentlich ein und lasse die Pferde dann abends erst so spät wie möglich wieder raus).

Meine Pferde werde ich nie nie mehr in eine kleine Box einsperren!!!
Pandur würde sowieso entweder die Box oder seine Knochen kaputthauen!
Und meinem anderen Pferd würde ich so einen Knast auch nicht mehr zumuten wollen. Dann doch lieber in die Pampa stellen.

Und mal ehrlich: Selbst ein Pferd, das 9 Std. tägl. auf der Weide steht, muß dann trotzdem noch 15 !!! Std. lang im Stall die Wände und Gitterstäbe angucken und steht sich die Beine in den Bauch. Das ist nicht nur für die Gelenke Gift.

Ganzjährige reine Boxenhaltung ohne Weide oder Paddock müßte meiner Meinung nach sowieso verboten werden! (Ausnahme: krankes Pferd)

Viele Grüße
Anja

Offline Burschi

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #24 am: April 15, 2006, 10:29:07 »
@Kristina:
nee.... ich hab´s nicht in den falschen Hals bekommen. Der Riesenaufsatz war nur so ein Gedankenschwall... Ich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt... ne, ne...

lg
Wir haben Zeit

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Stoffl-bse

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #25 am: April 18, 2006, 12:33:48 »
hallo!!

ich ahbe mein pferd ca 2 jahren in einer box gehalten !!

sie ist fast nie draussen gewesen da sie immer über die koppelzäune gesprungen ist und das hat nicht viel gebracht ich hatte sie dann immer in die hallle geben das sie wenigstens ein bisschen auslauf hatte da sie sich nicht reiten lassen hat weil sie sich vor lauter jucken nicht zusammen gekommen ist!!

jetzt bin ich umgezogen und habe sie mitgenommen!!

sie steht jetzt in einem offenstall mit 5 weiter pferde!

seitdem ich sie dort stehen habe geht es ihr mit dem Ekzem um einiges besser!!!


lg steffi


PS: bin gegen Boxenhaltung fü SE!!!

Offline Mary

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #26 am: Mai 25, 2006, 11:41:14 »
Hallo,

mein Pony, Mary, steht im Sommer fast ausschließlich in der Box. Natürlich versuchen wir, sie so oft wie nur möglich und so lange wie möglich nach draußen zu bringen, aber an vielen Tage will sie einfach nicht, und weigert sich aus dem Stall zu gehen und dann lassen wir sie natürlich drinnen und stellen sie mit einem ihrer Pferdekumpel in die Reithalle, damit sie sich zumindest ein bißchen die Beine vertreten kann und soziale Kontakte hat.

Wir hatten sie mehrere Jahre als Selbstversorger bei uns direkt am Haus mit Weidegang rund um die Uhr gehabt. Damals war sie 2 Jahre alt und das SE war noch nicht ausgebrochen. Später mussten wir den Weidegang dann immer stärker einschränken, weil sie wie eine wilde wiehernt über die Weide gerannt ist und nur noch rein wollte. Bei uns haben wir sie als Einzelpferd gehalten. Nachdem das Ekzem immer schlimmer wurde, habe wir sie auch im Sommer in der Nachbarschaft in einen Pensionsstall gebracht, bisher war sie immer nur im Winter dort. Wir haben uns durch die dortigen sozialen Kontakte eine Besserung ihrer Psyche und damit auch eine Besserung ihres SE erhofft. Der Stallbesitzer hat extra für die Dicke mit anderen Ponys einen Offenstall mit Sandauslauf und abteilbarer Weide eingerichtet. Da stand sie dann nun und wir dachten, dass wir in ihrem Sinne gehandelt hatten, das ist jetzt ca. 6 Jahre her. Eines Tages bin ich zum Stall gefahren um die Dicke zu bewegen, zunächst habe ich sie auf der Wiese gesucht, aber bei den anderen Ponys war sie nicht. Ich habe sie dann in der hintersten Ecke im Offenstall gefunden. Sie war apathisch, hatte glasige Augen, der Koppf hing fast auf dem Boden und sie stand nur auf drei Beinen, das linken Vorderbein hatte sie aufgrund eines starken Tremors nicht mehr unter Kontrolle und auf der linken Halsseite hatte sie eine ca. 2 Handflächen große Schwellung, aus der Lymphe und Eiter austrat. Ich habe damals umgehend den Tierarzt gerufen, der einen Allergieschock feststellte, kurz vorm Kreislaufzusammenbruch. Mary wurde vor diesem Vorfall natürlich wegen des SE von uns behandelt, Cortison, Eigenblutbehandlung, Fliegenspray, Knoblauch, div. Hautöle usw., leider vergeblich.

Der Stallbesitzer hat dann ein Gebäude, das er eigenltich zum Lagern von Geräten genutzt hat, als neuen Offenstall mit neuer Weide umfunktioniert, um auszuschließen, dass Mary vielleicht auf etwas allergisch reagiert, was auf der anderen Weide wächst. In diesem Offenstall war sie dann auch meist im Stall und nicht auf der Weide anzutreffen, unabhängig vom Wetter oder der Tageszeit. Wenn sie dann im O-Stall war, war es auch fast unmöglich sie da wieder hinaus zu bekommen, um sie z. B. zu Waschen, einzucremen usw..

Mitlerweile haben wir fast alles durch, Decke, Ökozon, Eigenblutbehandlung, Akkupunktur und auch Homöopathie. Alles hat mehr oder weniger geholfen, aber alles maximal eine Saison. Das einzige,was länger geholfen hat, ist Cortison, aber das will ich meinem Pony nicht längerfristig zumuten.

Und Aufstallen hilft, wobei ich das auch nicht optimal finde. Ich bin der Meinung, dass Homöopathie der richtige Ansatz wäre, also falls hier im Forum ein THP aus Schleswig-Holstein oder der Nähe von HH ist, oder jemanden einen guten kennt, bitte melden!

Wir doktoren jetzt sein 10 Jahren mit dem SE rum. Ich habe mir alle Berichte über die SE-Pferde hier im Forum durchgelesen und keinen ähnlich schlimmen Fall gefunden!

LG Katharina
Mary, Fjordstute geb. 1992, SE seit ihrem 3. Lebensjahr, Behandlung: klass. homöopathisch, Haltung: im Offenstall süd-östlich von Hamburg

Lya vom Süselerfeld (Marys Großnichte) geb. 2010, kein SE

Offline Florelle

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #27 am: Mai 25, 2006, 11:56:36 »
Hallo Katharina....

erst willkommen im Forum.

Da hst Du einen schweren Allergiker. Sie ist nicht nur auf Mücken, sonder auch auf Gräser allergisch. Das kommt häufiger vor, als man denkt.

Ich würde das Pferd in diesem Zustand auch erstmal im Stall halten.
Sie scheint sich dabei wohl zufühlen und das ist wichtig.

Wir hatten mal eine Diskussion über Homöopathie. Da waren zwei Homöopathen. Micha und Pia..glaube ich. Vieleicht haben die noch einen Tipp?

Liebe Grüße...Imke
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« Antwort #28 am: Mai 25, 2006, 11:58:32 »
.... damit Du es leichter findest...

http://www.das-sommerekzem.de/index.php?option=com_forum&Itemid=0&page=viewtopic&t=105

Vieleicht stellst Du Dein Pferd noch in einer eigen Box unter Ekzempferde vor?
Florelle * im Mai 2000, Haflinger, Ekzem seit 2004,
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Offline Mary

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Boxenhaltung für SE-Pferde?
« Antwort #29 am: Mai 25, 2006, 12:29:28 »
Hallo noch mal,

wir haben mittlerweile die Vermutung, dass ihre Allergie mit der Intensität der UV-Strahlen zusammen hängt. An manchen Tagen genießt sie die Sonne, an anderen verkriecht sie sich.

Ich kann leider nichts über den aktuellen Stand bei Mary sagen, da die Maus bei meinen Eltern steht und meine Muter sich um sie kümmert, da ich mittlerweile ca. 100 Km entfernt wohne, und die Maus immer nur sehe, wenn ich meine Eltern besuche. Meine Mutter hat darauf bestanden, dass Mary bei ihr bleibt, weil sie meinte, dass ich neben Studium, Job und Haushalt nicht immer ausreichend Zeit habe mich um sie zu kümmern, besonders wenn die Dicke wieder einen Allergieschub bekommen hat. Und ich habe eingesehen, dass sie da wohl recht hat. Außerdem wohne ich jetzt fast direkt im Wald und hier sind mehr Mücken als bei meinen Eltern. Es wäre egoistisch gewesen, sie mit herzunehmen. Obwohl wir sie hier gekauft haben, das ehemalige Gestüt ist nur ca. 10 Km entfernt und ihr Vater steht immer noch hier. Der ist übrigens kein Ekzemer.

LG Katharina
Mary, Fjordstute geb. 1992, SE seit ihrem 3. Lebensjahr, Behandlung: klass. homöopathisch, Haltung: im Offenstall süd-östlich von Hamburg

Lya vom Süselerfeld (Marys Großnichte) geb. 2010, kein SE