Autor Thema: Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?  (Gelesen 5735 mal)

Offline Amber

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Hallo Ihr Lieben  :winke: ,

in vielen Themen wurde diese Fragestellung schon öfter mal am Rande mitdiskutiert, aber ich habe diesem Thema einfach jetzt mal eine eigene Box gewidmet, vielleicht für "Neulinge" und einfach "Schmier-Unbegabte" wie mich eine kleine Hilfe.

Wie bekommt ihr also die Schmiermittel effektiv an die betroffenen Stellen in Mähne und Schweif, ohne den Großteil im Langhaar zu verlieren  :grübel: ? Ich kann mir nicht so wirklich vorstellen, wie man die komplette  Haut am Mähnenkamm treffen soll, ohne doppelt soviel Zeug in der Mähne hängen zu haben. Ok, bei ´nem Appi vielleicht *gg*...


@ Kiara: danke für den Tipp mit dem Borsten abschneiden. Ich hatte bisher immer so ca, 1,5 cm breite, harte Borstenpinsel.

Folgende Situation:
Amber trägt (egal wieviel Haar da nun gerade auf´m Kopp ist  :kugeln: ) grundsätzlich Doppelmähne. Ich habe nun also so eine Art Mittelscheitel, da pinsel ich drauf (natürlich jede Menge mit im Haar statt auf der Haut, aber egal *grr*). Dann pinsel ich von beide Seiten am Rand in Richtung Mitte und knete das ganze dann nochmal schön durch. Das war bisher die Methode, die am meisten Haut getroffen hat, aber halt auch einen Wahnsinns-Verbrauch und Zeit. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie manche nur 3 bis 5 Minuten brauchen...

Zum Glück muss ich nur noch sehr selten schmieren... Da lob ich mir Bauchnaht und Ohren, das geht ganz schnell  :daumen: .

Diese Flaschen mit den dünnen Spitzen, mit denen der Friseur Farbe o.ä. aufträgt, müssten doch auch gut funktionieren. Ich glaube, Wiemerskämper hat solche Flaschen.

Weitere Ideen?

LG, Kerstin
Haflingerstute Amber *12.05.1997 - Sommerekzem seit mind. 2004
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Offline TinaBatista

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #1 am: Mai 10, 2006, 09:06:38 »
Gute Idee Kerstin!

Hab grad im Mai-Thread noch was geschriebe.

Ich habe Batistas Mähne komplett eigeflochten das klappt eigentlich ganz gut, bei ihm ist immer das Problem dass er auf seiner hellen Hals- und Hautseite soviel Luft wie möglich hinbekommen muss. Mähne offen in Kombination mit den Lotionen ruft bei ihm sofort eine üble Hautreaktion hervor. Bis jetzt klappt das mit dem Flechten super gut, mal schaun vielleicht kann er ja die Mähne dieses Jahr behalten. Letztes Jahr hat er trotz einflechten diese Hautreaktion bekommen, hab ihm dann die ganze Mähne abgeschnitten und innerhalb von 2 Tagen war alles wieder in Ordnung und er hat es den ganzen Sommer nicht mehr wieder bekommen - ist natürlich ein rapider Eingriff, aber bevor er wieder so reagiert wie 2003 ist uns das beiden lieber so.
Dosieren tu ich immer mit unserer Prilflasche das geht genial gut, kann echt tropfenweise genau dosieren wo ich was haben will. Bei der Mähne tu ich meistens 1-3 tropfen auf die Fingerkuppen und massiere dass dann in den Mähnenkamm hinein, was durch die geflochten Haare kein Problem ist. Beim Schweif tu ich einzelne Tropfen auf die komplette Schweifrübe verteilen und massier dann, so kann man gut umgehen dass man nur die langen Haare einschmiert...... So klappt das eigentlich ganz gut.
Batista geb 19.05.1997, Partbred-Araber, SE seit 1999, seit 2004 Behandlung mit Komplettpaket (erst Ökozon, seit 2006 mit El Nino)

Offline Florelle

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #2 am: Mai 10, 2006, 09:17:11 »
Hi....

Flo hat auch (noch) so eine dicke Mähne. Ich zieh die Lotion in eine Einwegspritze auf und kann dann gezielt in den Scheitel oder ander Seite einen schmalen Streifen ziehem und dann einmassieren. Funktioniert aber nur bei relativ dünnflüssigen Pflegemitteln. Bei Wollfettbasis gibt es nur Verstopfung.   :galopp:

LG Imke
Florelle * im Mai 2000, Haflinger, Ekzem seit 2004,
Hanni  (ca. 35 Jahre +), Shetty, Ekzem unbekannt.
Nathan * im Mai 2002, Haflinger, kein Ekzem
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Offline Shana13

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #3 am: Mai 10, 2006, 10:23:24 »
Hallo!
Meine Stute hat auch ne dickere Mähne (nicht wie ein Isi, aber mehr als ein Warmblut  :confused: ), dabei scheitelt sich die Mähne auch noch. Ich benutze zum Schmieren eine von dir genannte Wi...ka...dosierflasche mit Spitze. Ich hatte die nicht weit aufgeschnitten und kann so mit der Spitze zwischen den Haaren die Flüssigkeit aufbringen und bürste sie anschließend mit einer Bürste ein; d.h. ich zieh einmal ne EN-Wurst über den kompletten Scheitel meines Pferdes, bürste den ein; dann geh ich jeweils rechts und links vom Mähnenkamm mit der Spitze vorbei und bürste das ein, dann zieh ich eine "Wurst" über den imaginären Aalstrich meines Pferdes, bürste da drüber; verteile großzügig über der Schweifrübe und bürste das kräftig ein. Zum Schluß kommt ein Stritzer Flüssigkeit auf die Bürste und damit geh ich über die Bauchnaht bis zum Euter, an den Beinen vorbei und verteile den verbleibenden Rest auf dem ganzen Pferd inkl. Gesicht (bitte an den Augen und den Nüstern aufpassen!!!).
Zwischendurch benutze ich eine ausrangierte Prilflasche und mit der geh es mind. genauso gut.
Insgesamt dauert das max  5 Minuten, eher weniger, wenn man mal Routine entwickelt hat
 :wink:

Grüße, Manuela


SHANA Araber-Quarter-Stute*1991

Ekzembeginn:unbekannt
Offenstall mit Koppelgang tagsüber (Sommer) und Paddock nachts (das ganze Jahr)
Behandlung mit Ökozon Neo 5

Alexa

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #4 am: Mai 10, 2006, 10:43:38 »
Ich habe auch eine leere Spülmittelflasche. Geht soweit auch ganz gut, allerdings da die Haflinger ja doch waahnsinnig dicke Mähnen haben ist das mit Zeitaufwan verbunden. Ich hatte mir auch schon mal überlegt, so eine Einwegsritze größeren Kalibers zu besorgen und dann auch Scheitel für Scheitel dadurch zu friemeln. Da ich bis jetzt ja noch im Versuchsstadium bin, d.h. ich probiere es erstmal mit dem einfachsten Hausmittel, das mir der TA empfohlen hat, Speiseöl, ist das schon eine ordentliche Sauerei, allerdings mit dem Ballilstol empfand ich es schlimmer und es war mir auch zu teuer im Verhältnis zum Öl.
Nur, doof wie ich ja noch bin, soll denn nun dieses Öl eigentlich gegen die trockene Haut, den Schuppen und dem Juckreiz entgegenwirken, oder soll es bewirken, daß die Insekten nicht so gut stechen, oder nicht so gerne stechen????  :?:

Alex  :galopp:

sheerats

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #5 am: Mai 10, 2006, 12:21:57 »
Hallo,

ich benutze leere Dauerwellenfläschchen vom Friseur. Die sind klein und handlich und haben eine ähnliche Öffnung wie die Wiemerskamper-Flasche, d. h. man kann damit ziemlilch gut scheiteln und dosieren. Es funktionniert mit Ölen (hab ich früher vergebens angewendet) genauso gut wie jetzt mit den El Nino Komponenten. Ein großer Vorteil ist auch noch, dass die Dinger wohl ziemlich viel aushalten. Schließlich hab  ich sie ganz gnadenlos schon mindestens 6x in die Spülmaschine geschmissen, was sie jedesmal wieder unbeschadet überstanden haben. Kann ich nur weiterempfehlen. Meine 5 Fläschchen hab ich schon seit Juni letzten Jahres und sie kosten nichts :). Einfach beim Fiseur nachfragen.

LG. Alina

Schnossi

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #6 am: Mai 10, 2006, 17:49:54 »
Hallo,

ich benutze zum Auftragen auch eine Einwegspritze, mache in der Mähne praktisch einen Mittelscheitel und trage das Mittel auf, anschließend noch von außen auf beiden Seiten und zum Schluss alles einmassieren. Das geht sehr gut. Beim Schweif mache ich es genauso.

Für das Fliegenmittel benutze ich die mitgelieferte Sprühflasche, halte die Öffnung jeweils am Mähnenkamm direkt in die Mähne und arbeite mich sprühend cm für cm vor, danach wiederum einmassieren.

An Bauch und Kopf verteile ich das Mittel in meinen Händen und verteile es so an den Stellen.

Ich bin ganz zufrieden mit der Technik, auch wenn ich unter 15 min nicht hinkomme mit dem ganzen Geschmiere - hat aber irgendwie was meditatives :mrgreen: Ich frage mich auch, wie das in 5 min zu schaffen ist  :roll:

LG, Solveig

Offline Lena

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #7 am: Mai 10, 2006, 17:50:51 »
Für El Moskito benutze ich nur einen Schwamm, das EM selber hab ich in einer Shampooflasche. Da ich mit dem Zeug nur auf den Hals muss und nicht an den Haaransatz, brauch ich da keine feine Düse. An die Schweifrübe komme ich ganz gut mit dem Schwamm.
Für El Piel hab ich aber doch so eine Haarfärbemittel-Flasche, da die bei mir recht klein ist und ich von dem El Piel nicht wirklich viel brauche, somit bleibt kein Rest in der Flasche.
Das Camargue-Spray sprühe ich logischerweise ;) mit einer ausgewaschenen Antikal-Sprühflasche  :daumen:
Gwendolin *15.5.1995
Fjordpferd und zum Glück kein Ekzemer ;)

Pandur

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Schmiertechniken - wie bringt Ihr die Mittel an´s Pferd?
« Antwort #8 am: Mai 10, 2006, 21:52:07 »
Hallo,

ich benutze auch eine Einwegspritze (wird bei der Ekzemer-Lotion praktischerweise gleich mitgeliefert).

Ich hatte es die ganze Zeit so gemacht, daß ich die Mähne in der Mitte gescheitelt habe und die Lotion dann auf den Mittelscheitel aufgetragen. Das ist aber sehr mühselig; ein Kopfschütteln und der Scheitel den man grade gezogen hat ist wieder weg. Außerdem brauchte ich bei meinem Riesen immer einen Hocker zum draufstellen.
Seit ca einer Woche schmiere ich mit einem neuen System. Ich stelle mich auf die Seite, wo die Mähne nicht hinfällt und spritze die Lotion einfach in ca. 5 cm-Abständen an den Mähnenansatz und verreibe sie etwas (mit der Spritze kommt man gut in den Mähnenkamm hinein). Das geht viel schneller.

Beim Schweif versuche ich am oberen Ansatz möglichst überall hinzukommen, dann ziehe ich einen "Scheitel" damit ich mit der Lotion auch bis ganz unten an die Schweifwurzel komme.

Den Bauch, die Schlauchtasche und die Wirbel auf der Stirn schmiere ich per Hand ein.

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich.  :confused:

Viele Grüße
Anja