Hallo!
Wurde zwar schon erwähnt, aber ich geb mal ein Plädoyer für die Decke ab: hab wirklich nur die besten Erfahrungen damit und es ist eine schnelle zuverlässige Hilfe, die der Pferdehaut erst mal eine Erhohlungspause gibt, während man Zeit bekommt um nach einem passenden Mittel zu suchen.
Es ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und ich muss zugeben, dass auch ich die Decke am Anfang als absolute Notlösung gesehen habe um eben Zeit zu gewinnen um eine andere möglichkeit zu finden.
Mittlerweile versuche ich das gar nicht mehr, weil es mit der Decke super klappt, mein Pferd sie ohne weiteres akzeptiert, kein Härchen fehlt ( kahle oder gar wunde Stellen gibt's dementsprechend auch nicht) und ich über die Saison die Erfahrung gemacht habe, dass durch die Decke weder übermäßiges Schwitzen noch eine nasse Decke oder ähnliches ein Problem ist. Das waren so meine größten Bedenken. Auch die Optik eines eingepackten Pferdes ist natürlich nicht so super, aber im Vergleich zu einem leidenden, kahlen, blutigen Pferd wohl das kleinere Übel.
In diesem Sommer ist bei einem anderen Pferd bei mir im Stall SE zum ersten Mal aufgetreten. Die Besitzerin hat es Monate lang mit verschiedensten (auch vom Tierarzt empfohlenen) Mittelchen versucht, über den Hochsommer ist eine leichte Besserung eingetreten, im Spätsommer/Herbst ist es dann aber ganz schlimm geworden, innerhalb weniger Wochen war die wunderschöne Doppelmähne weg, am Bauch wunde geschwollene Stellen,.....
Nachdem bei meiner Stute die Decke so toll funktioniert und dann auch ein anderer Tierarzt eine Decke empfohlen hat, hat sich die Besitzerin auch zu einer Decke entschlossen und seither kann man praktisch zuschauen, wie die Wunden zuheilen und Haare nachwachsen.
Ich weiß allerdings auch von einem Pferd, dass die Decke nicht akzeptiert hat und sie innerhalb kürzester Zeit in Fetzen riss. In manchen Fällen sind auch Weidegenossen recht lästig und lassen keine Decke ganz.
Auch hier im Forum gibt es einige, die mit Decken keine so guten Erfahrungen gemacht haben.
Wie bei allen Mitteln muss man probieren, ob es für das jeweilige Pferd geeignet ist.
Eine Decke zu probieren zahlt sich aber auf jeden Fall aus, weil sie wohl das zuverlässigste Mittel ist, weil die Mücken nicht mehr ans Pferd kommen (zumindest nicht an die bedeckten Stellen) und sofort hilft.
Wenn das Pferd sie akzeptiert und sie richtig angewandt wird ( das heißt auch, dass das Pferd nach dem Reiten, bevor die Decke wieder draufkommt, gründlich abgebürstet werden muss, v.a. Schweifrübe und Mähnenkamm u.U. sogar mit einer nassen Bürste ausbürsten, damit keine Kribbels unter der Decke miteingeschlossen werden). Auch sollte man es vermeiden das Pferd am Abend abzudecken, weil da die Mücken am aktivsten sind (wenn's richtig heiß ist werden sie erst etwas später aktiv, jetzt im Herbst schon so gegen 15.00, zumindest bei uns, das ist vielleicht von Region zu Region etwas unterschiedlich).
So, das ist schon wieder alles viel länger geworden als ich eigentlich wollte, aber wenn schon denn schon schreib ich dir eben einmal all meine Erfahrungen in der Hoffnung, dass es deinem Pferd und dir etwas hilft. Wie verzweifelt man erst einmal nach der Diagnose SE ist, bis man einmal eine Lösung und (sei sie auch nur vorübergehend) gefunden hat, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Nun, mein Fazit: Für diese Saison zahlt sich eine Decke wohl nicht mehr aus, es kann ja nicht mehr ewig so warm bleiben.
Aber für's nächste Jahr kann ich dir wirklich empfehlen schon mal vorsorglich eine Decke zu kaufen, damit kannst du dann viel Schaden verhindern, solltest du bis zum Frühling kein anderes Mittel finden, dass bei deinem Pferd anschlägt.
Echt gut ist die Decke vom Krämer, eine Netzdecke würde ich auf keinen Fall nehmen, die bringt nämlich nichts, weil die Biester durchkommen und sie auch sehr schnell Löcher kriegen.
Liebe Grüße
Mari