Kotz Dich ruhig aus, das muß manchmal sein.
Anscheinend ist es nicht nur in meiner Nähe schwierig, einen guten Stall zu finden. Vor allem, wenn man zwei Pferde mit besonderen Ansprüchen hat. Das Doofe bei meinen zwei Hafis ist, daß sie seit über 16 Jahren immer zusammen waren, daher kann man sie nicht trennen.
Meine Stute mit chronischer Rehe sollte nicht lange auf Gras und gar nicht auf kurz gefressenes, außerdem sollten es keine Kuhweiden sein, die gedüngt werden. Ein einziger Stall, der eine Gruppe für Rehepferde einrichten wollte, schien mir für meine Stute nahezu ideal.
Aber nicht für meinen Ekzemer Nepomuk, die diversen Weiden hatten keinen direkten Zugang zum Offenstall bzw. den Unterständen. Tagsüber Weidegang geht mit ihm nur, wenn er sich wo unterstellen kann, falls die Viecherbelastung zu hoch wird.
Ich mußte einen Kompromiss finden, der bezahlbar war und möglichst nicht mehr als 25 km einfach von mir entfernt war. Seit über 3 Jahren stehen beide nun in einem LAG-Stall in einer Herde mit 23 Robustpferden, hauptsächlich Isländer.
Von Mitte Mai bis Ende Nov. gibt es nachts 7 Std. Weidegang auf mageren Wiesen, tagsüber Futterstroh (ohne Halmverkürzer). In der restlichen Zeit gibt es mageres Heu, was der Stallbesitzer selber macht. Früh und abends wird das Heu ausgelegt, jedes Pferd kann fressen, soviel es mag. Ich hatte Bedenken wegen meiner Stute mit EMS, erstaunlicherweise ist sie schlanker als früher, als rationiert aus Heunetzen gefüttert wurde.
Den Weidegang verträgt sie auch ganz gut, weniger Gras wäre besser, leider gibt es nicht den perfekten Stall für meine zwei "Problempferde". Für Nepomuk ist der jetzige Stall ideal, er hat Wallache als Spielkameraden, früher stand er fast immer nur mit meiner Stute zusammen, die nicht spielt. Er ist ziemlich ranghoch, er hat was zu sagen, das gefällt ihm.
Die Weiden werden bei uns nicht abgemistet, das ist nicht machbar. Allerdings kommt die Herde ca. alle 2 - 3 Wochen je nach Größe der Weide auf eine neue, keine wird bis zur Grasnarbe runtergefressen. Wir haben fünf Weiden, die nach der Beweidung jeweils gemulcht werden.
Zu meckern habe ich natürlich trotzdem was, bei Weidegang von 23.00 bis 7.00 Uhr wird erst um ca. 15.00 Uhr Stroh gefüttert, das bedeutet eine lange Fresspause. Letztes Jahr habe ich selber Heu gekauft und mittags meinen Hafis 1 - 2 kg pro Pferd am Putzplatz gefüttert, das wurde nun verboten.
Nun bekommen sie mittags eingeweichte Heucobs, vielleicht wäre das auch was für Deine Pferde, bis Du den Stall wechseln kannst? Ich habe Marstall Wiesen-Cobs [1], die einen relativ niedrigen Eisengehalt haben.
Meinst Du, bei COB ist eine Boxenhaltung gut? [2] Wäre da ein Offenstall nicht besser?
Abgewogen in Heunetzen füttern macht mE nur dann Sinn, wenn für jedes Pferd auf dem Paddock ein eigenes Heunetz zur Verfügung steht. Ansonsten fallen die im Rang niederen Pferde hinten runter, weil sie an kein Netz kommen und nur noch die Reste fressen können, wenn die Ranghohen satt sind.
Wenn Pferde abends in ihrer Box um 20.00 Uhr mit ihrem Heunetz fast fertig sind, bedeutet das eine sehr lange Fresspause, bis es früh wieder was gibt. Das wäre für mich kein Wunschstall, oder habe ich was falsch verstanden?
Alles Gute für Deine Hotties, lg Sani
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[1]
http://www.louven-shop.de/product_info.php/info/p803_marstall-wiesen-cobs-naturbelassener-heuersatz-fuer-pferde.html[2]
http://www.pferdeheimat.net/krankheiten/das-chronisch-hustende-pferd/