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« am: Mai 21, 2015, 11:04:19 »
Hallo,
ich muss euch mal mein Leid klagen.
Also:
Lotta habe ich im Juni 2014 gekauft als mein Nachwuchspferd.
Unsere Stute ist zu Lottas Züchter als Zuchtstute gegangen, nachdem ein irreperabler Sehnenschaden (lange Geschichte) festgestellt wurde.
Wir können sie dort jederzeit besuchen, es ist wunderschön.
Lotta habe ich dann eingestallt.
Sie hatte eine Box mit Fenster zur Stallgasse, aus dem sie gerne geguckt hat.
Leider gab es keine Stutenherde, die sollte noch "gesammelt" werden.
Also kam Lotta zunächst mit einer älteren Friesenstute raus, ca. 5 Stunden am Tag.
Dann kam sie mit einer gleichaltrigen raus, ebenfalls 5-6 Stunden am Tag auf der Weide.
Das war mir sowieso zu wenig, aber nun gut.
Der Winter kam und die Weidezeit wurde kürzer. Obwohl ich alles versuchte.
Im November holte ich dann auch mein Pony zurück, Stall direkt nebenan.
(Zurück von 1,5 Jahren zur Verfügung mit anschließender Schenkung. Er ist Allergiker, hat COPD, Stoffwechselschwierigkeiten und Ekzem).
Er steht auf Späne, die ich selber besorgen und misten musste und nasses Heu muss auch selber gemacht werden. Okay, kein Problem.
Da Lottas Box oft aussah wie Sau mistete ich jeden Abend nach.
Zusätzlich beschloss ich Netze zu füllen für morgens, mittags, abends damit sie weniger Fresspausen hatte.
Die Heuqualität wurde schlecht. Mal so lala, dann wieder ein guter Ballen, dann wurde einfach mal gar kein Heu gefahren sodass ich keine Netze wässern konnte für mein Pony usw.
Ich kaufte einen Quaderballen Heu und lagerte ihn im Hänger. Außerhalb der Turniersaison kein Problem.
Lottas Weidepartnerin wurde verkauft, es gab jetzt keine Stuten außer die Friesenstute und in jeder Wallachherde war ein hengstiger, der Stuten bestieg.
Ich sprach mit der Besitzerin der Friesenstute, beide sagten mehrfach persönlich und per SMS den Stallbesitzern, dass die beiden täglich zusammen raus sollen. Nichts passierte.
Ich begab mich auf Stallsuche.
Dazu muss man sagen, dass Lotta schlechte Leberwerte hatte, die auch nach einer Kur mit Mariendistel nicht besser wurden, sodass wir eine Infusion vom TA bekamen.
Da wir eh umzogen hatten wir einen Reitstall gleich vor der Nase.
Angeguckt:
Heuqualität war einfach nur toll, Stroh gut, es gab eine Außenbox für Rommy, eine Wallachherde, eine Stutenherde, Paddocks groß.
Tägliches Misten, 3x täglich Heu. Netze kein Problem, Späne auch nicht allerdings wieder selber machen und misten.
Dazu pro Pferd 50€ mehr, dafür die Halle 20m größer (aber Schulbetrieb).
Nun gut, im Februar gewechselt.
Anfangs alles toll.
Dann fingen mich aber an Sachen zu stören: Pferde kamen immer früher raus, waren dadurch 8 Stunden ohne Heu auf dem Paddock, Heu auf Paddock keine Option.
Die „Mittagsmahlzeit“ war vielleicht großzügig geschätzt gerade mal ein Kilo Heu.
Auch hier verschlechterte sich „plötzlich“ die Heuqualität. Über 6 Wochen fütterte ich ausschließlich eigenes Heu, weitere 4 Wochen suchte ich das beste raus und fütterte eigenes zu.
Ich begann auch für Lotta Körbe zu füllen, die ihr nur reingekippt werden sollten – so wusste ich was und wieviel sie bekommt.
Wir Einstaller äppeln die Paddocks nun täglich ab.
Einige Pferde hatten Blutwurmbefall, meine beiden waren negativ zum Glück.
Trotz beinahe 24h Heu (ich habe jemanden organisiert der Lotta täglich mittags für 45 Minuten zum Fressen reinholt und Rommy auch) nimmt Lotta immer mehr ab.
Ihr Fell ist glanzlos, sie hat irgendwie immer mal wieder kaum Appetit, wirkt total unzufrieden.
Immer mal wieder weicheren Kot (den sie im Stall davor aber auch hatte).
Erstaunlicherweise geht es Rommy augenscheinlich gut, wobei er ja sonst derjenige ist, der mehr Probleme hat.
Wie dem auch sei, ich habe einen Stall angeguckt.
Dieser hat leider keine Halle und keine Fenster.
Allerdings ist er 5m oder höher, sehr hell, die Boxen nicht vergittert, zu keiner Seite, groß und sauber, sehr luftig.
Paddock wird täglich abgeäppelt.
Es wird ausschließlich aus Netzen gefüttert und abgewogen.
Morgens kriegen die Pferde zusammen auf dem Paddock (habe schon gefragt – Rommy könnte drinnen nasses Heu bekommen, ich müsste nicht selber wässern), mittags ebenfalls zusammen auf dem Paddock und abends in den Boxen.
Im Sommer stehen sie zwischendurch 4 Stunden auf der Wiese, Rest Paddock.
Finde das klingt gar nicht so schlecht.
Kostenpunkt 270€ monatlich, also 50€ pro Pferd weniger als jetzt.
Ich würde gerne 10€ mehr zahlen, denn als ich um 20Uhr den Stall anschauen waren, waren einige Pferde fast fertig mit dem Netz.
In meinem Wunschstall stehe ich auf der Warteliste. Die stellen den neuen Stall im Oktober fertig. Ich hoffe sehr, dass ich dann dorthin wechseln kann.
Lotta frisst neuerdings Pferdeäpfel auf dem Paddock, obwohl sie Mineralfutter kriegt.
Also werde ich erneut ein Blutbild machen lassen und ich habe ja eine THP kontaktiert, von der ich hoffe, dass sie uns helfen kann.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Liebe, verzweifelte Grüße