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« am: Mai 22, 2013, 08:37:26 »
Kennengelernt haben wir uns im Frühjahr 2005.
Ich hatte gerade meinen 14. Geburtstag gefeiert, als er als neues Schulpferd in unseren Reitstall kam.
Alle fanden ihn ja SO toll. Mit einer Größe von ca. 1,51-1,52m war er einer der größten Schulpferde.
Ich hatte ganz andere Gedanken "Wenn alle das neue Pony reiten wollen, habe ich mein Lieblingspony für mich."
"Der Neue" stellte sich aber als nicht so einfach heraus. Er sprang immer über den Weidezaun, wir dachten er wolle vor den anderen Pferden flüchten.
Ging man an seiner Box vorbei kam er mit angelegten Ohren und gefletschten Zähnen hervor gesprungen. Führen war so eine Sache, anbinden ging überhaupt nicht, er zerfetzte tausend Halfter und Wasser? Iiiiih es bringt mich um!
Die Reitlehrerin versuchte ihn im Roundpen zu longieren. Mit Ausbindern stieg er und überschlug sich, ohne Ausbinder sprang er, trotz Reitlehrerin die an der Longe hin, über die Absperrung.
Tja. Was nun? Als Schulpferd war dieser hengstige 8jährige Wallach, der so gut wie roh war, einfach nicht geeignet.
Die Hofbesitzerin klapperte zahlreiche Händler in der Umgebung ab, aber keiner wollte so ein Pferd.
Zudem hatte er kein Haar mehr an der Schweifrübe, der Mähnenkamm blutig und eitrig gescheuert.
Letzter Ausweg: Metzger.
So fand er nach langen bitten, betteln, vielen Tränen und zahlreichen Überredungskünsten den Weg dann doch zu mir.
Seit 25.06.2005 sind wir nun ein Team.
Es war nicht immer einfach, aber wir haben uns durchgekämpft. Mit Erfolg.
Ich machte mein DRA III mit ihm, gewann zahlreiche A-Dressuren und A-Springen, hohe Platzierungen in L-Springen, er kann viele zirzensische Lektionen und ist für jeden Spaß zu haben.
Das Sommerekzem behandelten wir anfangs nur, indem wir irgendeine beliebige (glaube von Leovet) Hautlotion draufschmierten, 2x die Woche mit Babyshampoo waschen (und er fand es so doof!), Naturjoghurt und getrocknete Brenesseln (was er absolut ekelig fand) fütterten.
Wirkliche Besserung gab es nicht.
Seitdem haben wir das Wiemerskamper Ekzemeröl, mit dem wir ganz gut fahren.
Rommy hat eine Außenbox und steht im Sommer nur noch 3 Stunden auf der Weide. Das ist bei unserem Stall so üblich.
Weil ich ihm was Gutes tun wollte, holte ich ihn nach Hause, wo er den ganzen Tag oder (wir haben es ausprobiert) die ganze Nacht draußen stehen konnte.
Trotz einem Zeug vom TA (was eigentlich für Schafe ist irgendwie), Wiemerskamper, der Bodylotion von Aldi und Ekzemerdecke (das war das erste Jahr mit Ekzemerdecke) war es so schlimm wie fast noch nie.
Also wechselten wir doch wieder in den Stall mit begrenztem Weidegang und noch geht es ihm dieses Jahr gut. Ich habe trotzdem eine neue Ekzemerdecke bestellt (die alte von Busse war SO schwer über den Kopf zu ziehen! Er hält zwar still, aber das kriegt niemand hin wenn ich mal nicht da bin) und creme fleißig Aldi Bodylotion und Wiemerskamper auf Mähnenkamm und Schweifrübe.
Die Bauchnaht mit dick Melkfett oder Zinksalbe, das klappt bisher sehr gut und er scheuert, trotz sehr vieler Kriebelmücken recht wenig.
Ich möchte trotzdem mal etwas anderes probieren, weil ich das Gefühl habe, dass das Wiemerskamper nicht so gut wirkt.
Dieses Jahr scheint der Mähnenkamm am meisten zu jucken, sonst war es meistens die Schweifrübe...
Und gestern hatte er ganz viele dicke Stiche am Hintern, das arme Tier :(
Habt ihr einen Tipp für Shampoo? Teebaumölshampoo habe ich probiert, da schubbert er noch mehr. Hab jetzt einfach immer Babyshampoo benutzt, ich wasche aber nichtmehr häufiger als 1-2x pro Monat, habe gelesen sonst trocknet die Haut aus. Stimmt das?
Er ist 1997 geboren, also mittlerweile 16 und hat auch noch andere Wehwehchen: Ein wenig Probleme im Fellwechsel(wir vermuten Stoffwechselprobleme, aber die Blutprobe ergab nichts) und auch COB.
Das haben wir aber mit der Haltung (Außenbox, Einstreu Leinstroh, nur nasses Heu) gut im Griff.
Sorry, dass das jetzt wieder ein Roman geworden ist ;)
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