Autor Thema: Stallwechsel als Behandlungsmethode  (Gelesen 29486 mal)

Offline Skyfly

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« am: Oktober 26, 2005, 18:21:53 »
Hallo Ihr Lieben,  :winke:

hier mal wieder ein Thema, das (wie ich finde) immer für eine Diskussion zu haben ist: Kann man einen Stallwechsel als Behandlungsmethode einsetzen? Beispielsweise kursiert das Gerücht, SE-Pferde seien an der Nord- und Ostsee beschwerdefrei. Oder im luftigen Gebirge.  :grübel:

Wie seht Ihr das? Habt Ihr schon Erfahrungen dazu sammeln können?  :confused:

Gespannte Grüße
Birgit
Ekzempferd Sky     21jähriges Endmaßpony, Fuchswallach, arabisches Halbblut     Haltung: Weide-Boxen-Haltung + tägliches Reiten     SE seit 19 Jahren     SE-Behandlung: Immunpaket von Herrn Busch

Sally

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #1 am: Oktober 26, 2005, 21:35:54 »
Hallo,

also mir hat der Stallwechsel wirklich einiges gebracht. Nicht weil ich in eine andere Region gezogen bin, sondern wegen der Fütterung.

Im alten Stall wurden die Pferde gefüttert nach dem Motto "Sind große Tiere, müssen viel fressen". Heisst - bergeweise Silage, im Sommer Tag und Nacht auf riesigen, saftigen Wiesen und im Winter Hafer. Der wurde sogar zeitweise, trotz Verbot meinerseits, heimlich gefüttert weil er ja so gesund und wichtig ist für´s Pferd ist. :x
Also genau das richtige für einen Ekzemer.....

Ich bin dann auch ganz schnell weg da. Seit dem gibt´s Heu und Hesta light und meine Dicke ist wie ausgewechselt. Alles ist viel besser geworden. Nicht nur beim Ekzem sondern auch Hufe, Fell und natürlich Gewicht. :D


Gruß
Melanie

Jenny

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #2 am: Oktober 31, 2005, 07:52:40 »
Hallo!

Ob man es glabt oder nicht, ich habe gestern den ganzen Tag über dieses Thema in etwa gegrübelt :grübel:

Denn es gibt immer noch einige Dinge die ich nicht so ganz verstanden habe... vielleicht kann mir da ja mal jemand helfen...

Ich habe Shir-Khan vor 10 jahren bekommen, damals hatte er eine lange Mähne und keine Anzeichen von SE.
Als er dann 3-4  Jahre bei uns war, hat er angfangen sich zu Jucken. Der starke Reheschub kam dann 1 jahr später.
Er ist jeden Tag bewegt worden, stand immer draußen auf einer nicht so fetten Weide, die er auch das ganze Jahr bekommen hat, damit er nicht so dick wurde....

Zwischendurch sind wir 5 Km weiter für eine WOche in meinen Reitstall gefahren, dort hat er sich nicht geschubbelt!

Na gut, als ich dann mit Shir-Khan, bedingt durch den Tod meiner Oma umziehen musste (nen Kilometer weiter), wurde es ganz schlimm. Er hat seine Decke kaputt gescheuert und war kaum noch zu reiten im Sommer. Sah ganz schlimm aus.

Uns gefiel es dort nicht und wir wechselten den Stall. Vorher fuhren wir aber 1 Woche ins Emsland in den Urlaub. Das war nun sein 2tes Mal in junkern-Beel und er genoss es da sichtlich. Nichts mehr angeschwollen, kein gejucke.. Wir haben es damit erklärt, da er direkt an der Ems steht ist es dort windiger und die Kriebels haben es schwer ihn zu ärgern. Er lief dort auch ohne Decke rum.

Mit dem Wechsel in den Reitstall wurde es noch besser. Er schubbelte sich trotz Baum kaum mehr auf der Weide, trug zwar immer noch seine Decke, aber es wurde besser.
Sein SE-Kollege mit dem er sich angefreundet hat (er hat ihn aus 8 Ponys) ausgesucht, sah bedeutend schlimmer aus. Während Nico sich schubbelte, stand Shir-Khan daneben und hat sich das Spektakel angeschaut.

Nun habe ich Shir-Khan ja im Juni/Juli abgeben, ca 25 KM von mir (Da aus der Nähe habe ich ihn damalas auch gekauft). Dort stand er den rest des Sommers ohne Decke (Aber mit ner dicken Rehe) im Paddock
Es sieht viel viel viel besser aus... Und irgendwie scheint es so als habe sich das Problem von allein gelöst, was ich aber nicht so recht glauben kann...

Irgendwie gibt es da einen Zusammenhang mit dem Stallwechsel...
Ich habe letztens noch mit unseren Stallbesitzern diskutiert, wie es ihm jetzt geht und das es bei uns so schlimm war und bei denen  nicht und das er jetzt aum/bis gar nicht schubbelt. Denn er ist immer gleich bewegt worden, hat kein "klimaveränderung" gehabt.

Was meint ihr dazu?
Ich kann mir darauf keinen Reim machen warum und wieso das so ist!!!

Es ist mir letztendlich auch schnuppe, denn da war er jetzt ist, hat er es kaum noch *puh*  :trööt:  :daumen:

Viele Grüße
Jenny
Iregendwie stehe ich bezüglich der Sache vor einem Rätsel...

Offline Hadban

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #3 am: Oktober 31, 2005, 08:04:56 »
Hallo Jenny,
ich denke schon, daß verschiedene Ställe auch verschiedene "Reaktionen" (oder eben keine) zeigen. Dabei muß man sicher einiges berücksichtigen:
Wie ist der Stall, wie die Koppeln- sind die Weiden gedüngt oder nicht, gibt es dort mehr Wind oder weniger (wenn ich von den Kriebeln ausgehe...), Mückenflut oder eher nicht. Auch die Psyche kann eine Rolle spielen denke ich.
In diesem Jahr aber ( so, wie Du es beschrieben hast) sehe ich ganz deutlich einen Zusammenhang mit der Rehe und dem Zwangsaufenthalt im Paddock- also kein Gras (oder gaanz wenig) und somit eine Entlastung des Stoffwechsels. Wir konnten hier bei unserer Rowe ähnliches beobachten. sie hatte ja auch Hufrehe, durfte kein Gras fressen, nur Heu, also auch kein Kraftfutter. Dieser "Eiweisentzug" machte sich in Sachen Ekzem sehr bemerkbar. Es kann also durchaus sein, daß auch bei deinem Pferd die Fütterung ein großer Aspekt ist, also die Eiweismenge, die das Pferd "verarbeiten" muß.
Grüße
Kristina
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Jenny

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #4 am: Oktober 31, 2005, 08:56:09 »
Also Weide, ob Sie gedüngt ist oder nicht, welche Sorte gras und so weiter spielen meiner Meinung nach uf jedenfall eine große Rolle.
Shir-Khan wurde den vorletzten Sommer, als wir zum ersten mal den Stal gewechselt haben nur in einem Sandpaddock gehalten. Da verschlimmerte sich sein Gesundheitszustand, wie ich ja oben beschriebn habe...
Als er in unseren jetzigen Stall kam hat er hafer bekommen, auch in das Frühjahr hinein, bis also Weidesaison war. Auf das Hafer ist er z.B gar nicht angesprungen, bzw es hat sich dadurch nciht verschlechtert...

Das Puzzle lässt sich irgendwie nicht zu einem Ganzen Zusammenbauen ;-)

 :grübel:  Ist doch schon alles sehr komisch.... :confused:

Offline Hadban

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #5 am: Oktober 31, 2005, 10:09:43 »
Ja, das stimmt- es wird aber wohl leider auch so sein, daß man es nie so GANZ genau herausbekommen wird. Zuviele Faktoren spielen dabei eine Rolle- das sehe ich hier jeden Tag aufs Neue...... :? Beide Ekzemer hier werden gleich gehalten- und dennoch gibt es gravierende Unterschiede.
Grüße
Kristina
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Safira

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #6 am: Oktober 31, 2005, 13:02:09 »
Also das es den Pferden an der Nord- bzw. Ostseeküste besser geht, kann ich nicht sagen.
Safira stand in Nordrhein-Westfalen und hatte (angeblich) dort noch kein Ekzem. Ich habe sie dann zu uns an die Nordsee geholt und sie hat gleich im ersten Sommer mit dem Ekzem angefangen. Und auch auf den Inseln gibt es ja nun schon viele Ekzemerpferde.

LG Jenny  :galopp:

Offline Hadban

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #7 am: Oktober 31, 2005, 14:40:20 »
Oh jenny- in welcher Ecke von NRW stand sie denn? *neugierigistdaauchausnrw*
Kristina
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Safira

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #8 am: Oktober 31, 2005, 15:09:02 »
Hy Kristina!
Safira stand im Nord-Osten NRWs.
In Herzebrock-Clarholz. Sagt dir das was?
LG Jenny

Offline Nicole

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #9 am: Oktober 31, 2005, 16:50:47 »
Ich denke, dass ein Stallwechsel schon etwas zum ekzem beitragen kann... Bei Jonny ist es mir auch aufgefallen. als wir vom alten in den jetzigen stall gezogen sind (500m weiter...) hat sich sein ekzem etwas gebesssert. ich denke dass das auch viel mit der Pyche zusammenhängt. Denn im alten Stall stand er mit 20 weiteren Pferden im Offenstall, das war für ihn Stress pur  :? . Jetzt steht er mit nem Hafi und nem Shetty zusammen und ist deutlich glücklicher...

Lg Nicole
Jonny, Wallach, ca 20 Jahre, Welsh-Pony, SE seit mindestens 8 Jahren, Behandlung mit El Nino, Haltung Offenstall

Chrissy

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Box wechseln? - Und andere Fragen
« Antwort #10 am: März 31, 2006, 15:33:22 »
Huhu!

Ich kümmere mich seit ca. einer Woche um eine Stute  mit Sommerekzem und informiere mich gerade um das ganze drumherum.
Bis jetzt wurde leider bei ihr nicht wirklich viel in die Richtung getan (sie wird jetzt 4) und das soll nun natürlich geändert werden.
Im Moment steht sie in einer Aussenbox ca. 2 1/2 - 3 Meter vom Misthaufen entfernt. Da sich dort ja immer Massenweise fliegendes Getier herumtreibt kam mir der Gedanke, dass es vielleicht besser für sie wäre die Box zu wechseln.
Wir könnten sie ggf. in einen anderen Stalltrakt  in eine Innenbox  stellen.
Wäre es sinnvoll das zu machen oder bringt das nicht viel?
Gibt es noch irgendwelche anderen Agrumente ausser "da fliegen so viele Viecher rum"?
Unser Bauer ist nicht immer sooo leicht zu überzeugen.

Dann wollte ich noch fragen ab wann (also Monatsmäßig) man die Ekzemerdecke drauf machen sollte? Noch haben wir keine, aber sie ist "in Arbeit"

Falls sie in der Bix bleiben muss, macht es da Sinn die Decke auch Nachts drauf zu lassen? Gerade in den frühen Morgenstunden schwirrt ja viel durch die Gegend und bei einer Aussenbox hat sie da ja doch recht wenig Schutz.

Und ich hoffe, mit einer Umstellung von Höveler EF auf Hestamix wurde die richtige Wahl getroffen? Es wurde von mehreren Seiten empfohlen und ich meine hier habe ich auch davon gelesen.
Mengenmäßig wollte ich mich an die angegeben 600g (es ist das Classic) für Kleinpferde halte. Ist eine Haflingerstute, bis jetzt ungeritten (wird jetzt gerade neu anlongiert).
Bei Raifeissen wurde gesagt obwohl es sehr mineralisiert ist sollte man nicht auf ein Mineralfutter verzichten. Da habe ich nun die Raiffeiseneigenmarke geholt (kann auch gerane nochmal auf die Mengenangaben gucken falls da Bedarf besteht)

LG,
Chrissy (die sicher noch ein bisschen nerven wird)

Offline Skyfly

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Box wechseln? - Und andere Fragen
« Antwort #11 am: März 31, 2006, 17:39:59 »
Hallo Chrissy,

erstmal ein Herzliches Willkommen von mir im Forum!  :winke:  :blumen:
Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

Zu Deinen Fragen: es ist so, dass Du in Deinem Beitrag sehr viele Fragen zu unterschiedlichen Themen gestellt hast. Prinzipiell (um hier Übersichtlichkeit zu bekommen) sollte man im Forum die Fragen auch in der dafür vorgesehenen Rubrik posten (beispielsweise die Deckenfrage in der Rubrik "Ekzemdecke"). :wink:

Daher antworte ich nun erstmal auf die Frage, die Du als Überschrift genommen hast "Box wechseln?". Mein Pony steht in der Sommerekzem-Saison in unserer kühlsten Box, d.h. er kommt von der Außenbox im Hof mit ca. 10 m Entfernung zum Misthaufen zu einer Box im Stallgebäude. Dort ist es im Sommer angenehm kühl und ich bilde mir ein, dass dort nicht so viele Kriebelmücken unterwegs sind.
Das ist meine Erfahrung. Haben die anderen noch Erfahrungen zum Thema Boxenwechsel?  :?:

Zitat
Chrissy (die sicher noch ein bisschen nerven wird)


Chrissy, ich wünsche Dir viel Spaß hier im Forum. Ich hoffe, Du beteiligst Dich weiterhin, denn nerven kannst Du uns gerne. Das können wir ganz gut ab :wink:

LG Birgit
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Offline Hadban

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Box wechseln? - Und andere Fragen
« Antwort #12 am: März 31, 2006, 17:49:40 »
Hallo Chrissy,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns  :blumen: !

Mein Pferd steht auch in iener Außenbox- leider auch recht nah am Misthaufen . Leider besteht bei uns keine andere Möglichkeit. Ich selber benutze die Decke nciht- behandele mit El Nino. Ich brauche meine Hummel nachts nicht in eine Ekzemerdecke zu packen, weil EN bei ihr ausreicht- bei Deinem Pferd aber würde ich schauen, ob es vielelicht wirklich die bessere Lösung ist, sie anzuziehen, denn , wie Du ja schon richtig sagst, die Quälgeister schwirren ja zu Zeiten herum, wo wir uns sicherlich ncohmal im Bett rumdrehen. Die Gefahr , daß Dein Pferd sich scheuert, ist da wohl groß. Ich würde es versuchen, bevor ich den Kampf um eine andere Box- also eine Innenbox- aufnehmen würde.
Ich hofe, es hilft Dir ein bißchen weiter?
Grüße
Kristina
Hadban, 1988-2010, Shagya-Araber-Stute, Ekzem seit dem 2. Lebensjahr.  Behandlung : Komplettpakete / Pflegemittel  Buschforschung. ( Ökozon. Flower Power, El Nino )

Chrissy

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Box wechseln? - Und andere Fragen
« Antwort #13 am: März 31, 2006, 18:55:12 »
Dank euch!

Dann macht das ja schon Sinn sie umzustellen.
Ich werde mal versuchen mit dem SB (es ist sein Pferd) zu reden wegen einer anderen Box (bei uns im Trakt ist ansich noch eine frei) und wenn er nicht mag, dann muss eben die Decke vielleicht auch Nachts drauf.
Und wegen dem Futter mach ich direkt mal was Neues auf ;)

LG,
Chrissy

Stoffl-bse

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Stallwechsel als Behandlungsmethode
« Antwort #14 am: April 18, 2006, 12:51:57 »
also ich habe mein pferd auch durch einen stallwechsel eine riesige freude gemacht!!

sie ist jetzt frischer und hat weniger SE!!

wieleicht ist es dewegen weil sie mit allen pferden zusammen steht und sie vertragen sich wirklich gut!!

ich bin heil froh das das geholfen hat!!

lg steffi