Autor Thema: Formula 4 Feet  (Gelesen 8013 mal)

Offline lara

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Formula 4 Feet
« am: Januar 15, 2007, 23:49:02 »
Kennt jemand von Euch das Futtermittel "Formula 4 Feet" ?
Es soll den Stoffwechsel positiv beeinflussen zB bei Cushing und Rehe. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei SE evtl auch etwas zur Linderung beitragen könnte, da die Eiweiße im jungen Gras sich hier ja auch negativ auswirken.
Hat jemand Erfahrung, ob das Sinn macht?
Ekzempferd Rhani, Welsh Cob, Rappstute, geb. 1999 SE seit 2000     
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Riseli

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Re: Formula 4 Feet
« Antwort #1 am: Januar 16, 2007, 09:39:08 »
Hallo lara,

also meine Erfahrung bei solchen "Spezialfuttermitteln" ist: spar dir das Geld und kauf dir lieber was Schönes davon  :grin:
Wenn ich dran denke, was ich schon ausgegeben habe  :heul:

Wenn es so einfach wäre, das SE in den Griff zu kriegen, dann wär dieses Forum hier überflüssig  :wink:

Ich hab schon soviel probiert, und nix hat auch nur annähernd eine Linderung gebracht.


LG
Yvonne

Offline Gaprice

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Re: Formula 4 Feet
« Antwort #2 am: Januar 16, 2007, 17:34:42 »
Hallo Lara,

ich schliese mich Yvonne an. Wenn ich das Geld alles zusammen gelegt hätte, hätte ich mir echt was ganz schönes kaufen können, hätte ich bloß eher auf andere hier gehört :wink: Bei uns hat es bei näheren Einsehen gar nichts gebracht. Im Gegenteil, diese Mischfütter können sogar einen negativen Einfluss geben weil da oft zu viel des Guten drin ist. Kauf dir lieber das altbewerte Hafer, da is alles drin was ein Pferd braucht. (und natürlich ausreichen Rauh- und Saftfutter).
Gaprice, *2003, Alt-Oldenburger/Ostfriese, SE seit 2005, Klassische Homöopathie, Offenstall in Niedersachen (Moorgebiet)

Pferdeverstand: das, was Pferde davon abhält, auf künftiges Verhalten der Menschen zu wetten.

Offline ramses

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Re: Formula 4 Feet
« Antwort #3 am: Januar 16, 2007, 17:45:16 »

Hallo lara,

hat Dein Pferdchen denn ein Hufrehe und/oder Cushing Probelm? Ist es anfällig? Warum möchtest Du Formular 4 Feet füttern?
Ich habe in Bezug auf Rehe schon häufig von diesem Futter gehört. Nur ist es bei vielen Rehepferden so, dass sie kein zusätzliches Futter brauchen - also auch kein Formula 4 Feet. Es wird in bestimmten Fällen aber von Schmieden und Rehepferdbesitzern empfohlen.

Allein in Bezug auf das Sommerekzem denke ich nicht, dass es hier aussergewöhnlich geeignet ist. Mein Fabian hatte im letzten Jahr Hufrehe. Er bekommt weiterhin sein Hesta Mix classic (Futter für Ekzemer von St. Hippolyt) - damit fahren wir gut, er frisst es gern und wenn es nicht übermäßig gefüttert wird, ist auch das Reherisiko nicht übermäßig da. Ansonsten hält er aber tapfer und fleissig seine Heu Diät - die in meinen Augen den wichtigsten Teil ausmacht. Ich habe immer mehr das Gefühl, das frisches Gras rupfen nichts für ihn ist... und auch wenns schwerfällt, wird er sich nie wieder ausschließlich von Gras ernähren.

Grüße

Sandra

Fabian *08.04.1992  -  Haflinger -  Sommerekzem seit 2001 -  Haltung: Offenstall in Ostfriesland / im Sommer mit begrenzetem Weidegang -
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:hase:

NicoleHelmken

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Re: Formula 4 Feet
« Antwort #4 am: Januar 17, 2007, 10:22:13 »
Das Formula 4 Feet kenne ich nicht persönlich, aber ich habs mir mal grad angesehen. So wie es sich liest ist es eher als Mineralfutter denn als Futter anzusehen, finde ich. Was mich etwas irritiert ist, warum man in so einem angeblich hochwertigem Futter Glutamat einsetzt, sowie anorganische Verbindungen, wo doch die organischen viel besser aufgenommen werden können. Von vielen wichtigen Inhaltsstoffen fehlen die Mengenangaben. Dafür ist es allerdings ohne GM - ein Zusatz, der in Deutschland nicht mehr in Futtermitteln enthalten sein darf, da er als Medikament eingestuft wurde, ich glaube wir nennen es MSM.

Der Sinn solcher Zusätze ist es, den Körper mit hochwertigen Proteinen etc. zu versorgen und damit die Verdauung zu optimieren. Außerdem enthalten sie Phosphate, Schwefel und diverse Antioxidantien - diese wiederum binden freie Radikale im Körper, beugen also einer Diabetes und Glucose-unverträglichkeit (Fructan) vor.

Ich denke, wenn man ein Problem mit Hufrehe etc. hat kann ein solches Futter bei entsprechender Haltung (reduzierte Weide) durchaus positive Auswirkungen haben. Nur durch das Füttern dieses Zusatzes wird man jedoch die Hufrehe garantiert nicht in den Griff kriegen. Es ist eher als eine Unterstützung für Verdauung und Immunsystem zu sehen, und als vorbeugende Maßnahme für gefährdete Tiere. Man soll es auch nicht wie ein Kraftfutter dosieren, sondern eher wie ein Mineralfutter.

Es gibt viele solcher Zusatzfutter, und vor allem in England (wo dieses Futter herkommt) sind sie viel weiter in der Forschung. Ich habe z. B. mit dem Futterzusatz von Blue Chip irrsinnig tollen Erfolg gehabt. Pferd hat endlich zugenommen, Kotwasser ist weg, Mauke ist weg, Fell und Haut sind viel besser geworden.

Sicherlich hilft so ein Zusatzfutter nicht bei jedem Pferd und bei jedem Symptom. Ich würde z. B. kein Futter für Hufrehe-Pferde einem Sommerekzemr geben, da dies völlig unterschiedliche Krankheitsbilder sind. Aber grundsätzlich ist sicherlich nichts gegen einen sinnvollen Einsatz einzuwenden.

Offline lara

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Re: Formula 4 Feet
« Antwort #5 am: Januar 17, 2007, 20:53:37 »
Soweit schon mal Vielen lieben Dank!
Nein, sie hat weder Rehe noch Cushing. Ihr Futter besteht eigentlich aus Heu und Gras, im Vorfrühling Möhrchen, um das Anweiden zu erleichtern und im Herbst Äpfel, weil die bei uns massig wachsen und die Umstellung auf Heu erleichtern. Wenn ich genug Zeit habe gibt`s Knabberzweige von Tanne, Birke, Pappel und Weide. Etwas Hesta-Mix und 2 Mineralwürfel, das wars. Ich dachte daran, die Mineralwürfel durch das F4F zu ersetzen, weil das Pferd einer Freundin seit einiger Zeit das Futter bekommt (wegen der Hufqualität) und seitdem ein wunderschönes Fell bekommen hat, Mähne und Schweif wachsen dichter und schneller, habe das Pferd kaum wiedererkannt.
Werde mal meine TA fragen wegen der Mineralien, zu viel oder die falschen will ich nicht geben. Leuchtet mir ein, daß es doch ein großer Unterschied ist zwischen den Erkrankungen. Weidegras war bisher nie ein Problem, hatte mal ausprobiert ob das SE bei Heufütterung weniger stark ausbricht, war aber bei Rhani nicht der Fall (zum Glück, sie fühlt sich sehr wohl auf der Weide). :winke: In der ersten Zeit gebe ich den Pferden aber scho noch Heu dazu, damit sie keine Probleme mit zu viel Eiweiß oder Fruktanen bekommen.
Ekzempferd Rhani, Welsh Cob, Rappstute, geb. 1999 SE seit 2000     
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