Ich war neulich auf einem Vortrag der THP Anke Henne, sie hat auch behauptet, dass Pferde kein Öl verdauen können. Da bin ich aber einfach anderer Ansicht. Pferde produzieren Gallensaft und zwar ständig und m.M. nach können sie damit natürlich auch Öl verdauen. Ihr Verdauungssystem ist nur nicht auf eine fette Ölmahlzeit ausgelegt, wie bei uns Menschen, sie haben ja keine Gallenblase, in der der Gallensaft gesammelt wird und dann bei einer fetten Mahlzeit in großer Menge zur Verfügung steht, sondern es tröpfelt beim Dauerfresser Pferd halt so beständig vor sich hin. Daraus ziehe ich den Schluss, dass 1. nur kleine Mengen Öl gegeben werden sollten, damit für deren Verdauung auch ausreichend Gallenflüssigkeit vorhanden ist. Also lieber auf mehrere Mahlzeiten verteilt , und 2. das man Ölsorten verwenden sollte, bei denen das Omega 3 / Omega 6 Verhältnis ähnlich ist, wie bei den Ölen, die Pferde in der Natur über die Grassamen auch aufnehmen und das ist halt meines Wissens bei Leinöl am nächsten dran. Was Frau Fritz behauptet, ist ja schon teilweise nachvollziehbar, dass halt alles überschüssige Öl, welches nicht verdaut werden kann, teilweise auch über die Haut ausgeschieden wird und den Hautstoffwechsel dadurch belastet ( und den Glanzeffekt im Fell bewirkt, der daher ein negatives Zeichen ist und nicht für Gesundheit des Pferdes steht). Das Pferde aber gar kein Öl verdauen können ist meiner Meinung nach schlichtweg falsch.
Auch im Hafer z.B. sind ja nicht unerhebliche Mengen Öl enthalten. Die Natur würde im Lauf der Evolution nicht darauf verzichtet haben, dem Pferd eine solch wertvolle Energiequelle, wie es das Öl darstellt, zugänglich zu machen. Und 100% ig können Pferde das im Grassamen vorhandene Öl verdauen und sie sind auf essentielle Fettsäuren durch die Nahrung auch angewiesen,( sonst fress ich einen Besen...)