Hallo,
ich war vor längerer Zeit schon einmal in diesem Forum. Mein Pferd heißt Alma und ist eine Halblutstute, engl. Vollblut /KWPN. Aber wie wir wissen, macht das Sommerekzem inzwischen vor keiner Rasse mehr Halt, und somit kämpfen auch wir leider seit dem Sommer 2003 gegen das Sommerekzem. Alma ist jetzt 6 Jahre alt, sie ist kein schwerer Fall, aber ohne Decke kommen wir eigentlich nicht aus. Alma hat regelmäßig Stellen am Schweif, geschwollenen Mähnenkamm mit offenen Stellen und auch immer wieder deutliche Probleme an der Bauchnaht. Ich habe in den letzten Jahren schon einiges ausprobiert.
Anfang 2006 entschied ich mich für die Eigenblutbehandlung in Verbindung mit homöopatischen Mitteln : Traumeel und Coenzyme Compositium. Ich habe schon gelesen, dass auch manchmal schon jemand anderes diese Behandlung angewandt hat. Bisweilen wird wohl auch noch ein drittes Mittel dazu gegeben. Bei uns hat es wirklich guten Erfolg:
Im März haben wir begonnen mit einer Eigenblutspritze gemischt mit Engystol. Ich denke, man kann auch andere Mittel verwenden. Soweit ich verstanden habe, sollte es aber etwas zur Stärkung der Immunkraft sein und mit Schwefel, damit der Körper soz. "aufräumt". Das sollte aber wohl der Tierarzt wissen.
Dann in den folgenden 5 Wochen habe ich regelmäßig selbst gespritzt unter die Haut, und zwar jewils wöchentlich 1 Ampulle Traumeel und 1 Ampulle Coenzyme , aber nicht zusammen sondern immer in regelmäßigem Abstand. Dann nach 5 oder 6 Wochen gab es wieder eine Woche, in der nur die Eigenblutspritze gegeben wurde. Ausserdem habe ich regelmäßig natürlich ordentlich Fliegenspray versprüht und auch mit einer Lotion mit Nachtkerzenöl regelmäßig Mähne Schweifrübe und Bauch eingeschmiert. Als die Mücken am schlimmsten waren, habe ich den Bauch eine zeitlang auch mit einer Lebertran-Zinksalbe einfach dicht geschmiert, damit die Viecher nicht so dran kamen.
Das haben wir konsequent durchgehalten, jetzt bis Ende Oktober wird auch weiter gespritzt. Meine Stute hat im April wie immer die ersten Ekzemprobleme bekommen, die aber bald weniger wurden. Ende Mai habe ich mich entschlossen, die Decke abzunehmen. Alma ging jeden Tag mindesten 4 Stunden auf Weide und stand bis Abends ca. 20 Uhr auf einem Sandpaddock draußen. Sie hat fast den ganzen Sommer über keine Decke getragen, mit ganz wenigen Ausnahmen. Wir hatten fast keine Probleme, niemand hätte vermutet, dass Alma ein Ekzempferd ist, weil nichts zu sehen war. Erst im September fing es noch einmal an. Ich habe Mitte September die Decke wieder aufgelegt, weil doch wieder ein paar offene Stellen und Juckreiz da waren . Die Bauchnaht war entzündet , heiß und dick - aber nach der letzten Eigenblutspritze gingen die Symptome wieder deutlich zurück.
Einen so guten Sommer hatten wir noch nie- und das kann nicht nur am Wetter gelegen haben. Ich werde diese Behandlung fortführen . Mein Tierarzt und ich überlegen, ob wir im Winter eine andere Kur machen, das wird sich noch entscheiden. Aber man muss -glaube ich- doch Geduld haben und wirklich konsequent dabei bleiben. Unser Tierarzt meinte, deutliche Erfolge würden auch wohl erst im 2. Jahr der Behandlung einsetzen. Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr schon Erfolg hatten. Mal schauen, wie es weiter läuft. Natürlich ist auch hier die
Behandlung bei jedem Pferd evtl. anders. Wir haben offensichtlich Glück, dass mein Pferd gut auf die Spritzen anspricht. Übrigens hatte ich in den Jahren zuvor auch schon Dermisal und Alleosal im Einsatz, das hat aber gar keine Wirkung gezeigt.
Vielleicht hat ja noch der eine oder andere Glück mit dieser Therapie, ich wünsche es euch und euren Pferden.
Liebe Grüße, Christiane :rolle: