Umfrage

Wie zufrieden bist Du mit der Behandlung mit Eigenblut?

Ich bin sehr zufrieden - mein Pferd ist nahezu symptomfrei!
2 (8.3%)
Ich bin zufrieden - es trat eine deutliche Besserung ein.
5 (20.8%)
Leichte Besserung: ich sehe keinen Unterschied zu anderen Mitteln.
1 (4.2%)
Ich bin nicht zufrieden - mein Pferd hat immer noch SE-Symptome.
16 (66.7%)
Ich bin überhaupt nicht zufrieden - die Symptome sind schlimmer geworden!
0 (0%)

Stimmen insgesamt: 13

Autor Thema: Eigenblutbehandlung  (Gelesen 36276 mal)

Chrissi

  • Gast
Eigenblutbehandlung
« Antwort #30 am: Oktober 08, 2006, 08:58:23 »
Hallo,
 ich war vor längerer Zeit schon einmal in diesem Forum. Mein Pferd heißt Alma und ist eine Halblutstute, engl. Vollblut /KWPN. Aber wie wir wissen, macht das Sommerekzem inzwischen vor keiner Rasse mehr Halt, und somit kämpfen auch wir leider seit dem Sommer 2003 gegen das Sommerekzem. Alma ist jetzt 6 Jahre alt, sie ist kein schwerer Fall, aber ohne Decke kommen wir eigentlich nicht aus. Alma hat regelmäßig Stellen am Schweif, geschwollenen Mähnenkamm mit offenen Stellen und auch immer wieder deutliche Probleme an der Bauchnaht. Ich habe in den letzten Jahren schon einiges ausprobiert.

Anfang 2006 entschied ich mich für die Eigenblutbehandlung in Verbindung mit homöopatischen Mitteln : Traumeel und Coenzyme Compositium. Ich habe schon gelesen, dass auch manchmal schon jemand anderes diese Behandlung angewandt hat. Bisweilen wird wohl auch noch ein drittes Mittel dazu gegeben. Bei uns hat es wirklich guten Erfolg:
Im März haben wir begonnen mit einer Eigenblutspritze gemischt mit Engystol. Ich denke, man kann auch andere Mittel verwenden. Soweit ich verstanden habe, sollte es aber etwas zur Stärkung der Immunkraft sein und mit Schwefel, damit der Körper soz. "aufräumt". Das sollte aber wohl der Tierarzt wissen.
Dann in den folgenden 5 Wochen habe ich regelmäßig selbst gespritzt unter die Haut, und zwar jewils wöchentlich 1 Ampulle Traumeel und 1 Ampulle Coenzyme , aber nicht zusammen sondern immer in regelmäßigem Abstand. Dann nach 5 oder 6 Wochen gab es wieder eine Woche, in der nur die Eigenblutspritze gegeben wurde. Ausserdem habe ich regelmäßig natürlich ordentlich Fliegenspray versprüht und auch mit einer Lotion mit Nachtkerzenöl regelmäßig Mähne Schweifrübe und Bauch eingeschmiert. Als die Mücken am schlimmsten waren, habe ich den Bauch eine zeitlang auch mit einer Lebertran-Zinksalbe einfach dicht geschmiert, damit die Viecher nicht so dran kamen.

Das haben wir konsequent durchgehalten, jetzt bis Ende Oktober wird auch weiter gespritzt. Meine Stute hat im April wie immer die ersten Ekzemprobleme bekommen, die aber bald weniger wurden. Ende Mai habe ich mich entschlossen, die Decke abzunehmen. Alma ging jeden Tag mindesten 4 Stunden auf Weide und stand bis Abends ca. 20 Uhr auf einem Sandpaddock draußen. Sie hat fast den ganzen Sommer über keine Decke getragen, mit ganz wenigen Ausnahmen. Wir hatten fast keine Probleme, niemand hätte vermutet, dass Alma ein Ekzempferd ist, weil nichts zu sehen war. Erst im September fing es noch einmal an. Ich habe Mitte September die Decke wieder aufgelegt, weil doch  wieder ein paar offene Stellen und Juckreiz  da waren . Die Bauchnaht war entzündet , heiß und dick - aber nach der letzten Eigenblutspritze gingen die Symptome wieder deutlich zurück.  

Einen so guten Sommer hatten wir noch nie- und das kann nicht nur am Wetter gelegen haben. Ich werde diese Behandlung fortführen . Mein Tierarzt und ich überlegen, ob wir im Winter eine andere Kur machen, das wird sich noch entscheiden. Aber man muss -glaube ich- doch Geduld haben und wirklich konsequent dabei bleiben. Unser Tierarzt meinte, deutliche Erfolge würden auch wohl erst im 2. Jahr der Behandlung einsetzen. Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr schon Erfolg hatten. Mal schauen, wie es weiter läuft. Natürlich ist auch hier die  
Behandlung bei jedem Pferd evtl. anders. Wir haben offensichtlich Glück, dass mein Pferd gut auf die Spritzen anspricht. Übrigens hatte ich in den Jahren zuvor auch schon Dermisal und Alleosal im Einsatz, das hat aber gar keine Wirkung gezeigt.

Vielleicht hat ja noch der eine oder andere Glück mit dieser Therapie, ich wünsche es euch und euren Pferden.

Liebe Grüße, Christiane  :rolle:

momo

  • Gast
Re: Eigenblutbehandlung
« Antwort #31 am: Januar 06, 2007, 09:44:14 »
Kann mir jemand sagen was diese Therapie kostet...?

Solero

  • Gast
Re: Eigenblutbehandlung
« Antwort #32 am: Januar 26, 2007, 18:51:47 »
Eigenblutbehandlung ist nicht gleich Eigenblutbehandlung

Der Erfolg ist abhängig von der Art der Eigenbluttherapie und dem Zeitraum der Durchführung

1. Klassische Eigenbluttherapie
Hier wird nur Blut entnommen, beginnent mit 5 ml Eigenblut wird diese Menge jeden 2-3.Tag um 5 ml erhöht, bis man bei einem 500kg Pferd auf 65 ml kommt. Diese Therapie gehört zu den Umstimmungstherapien und aktiviert das Immunsystem. Sommerekzem ist eine allergische Erkrankung. Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems. Wird in dieser Situation eine Eigenbluttherapie durchgeführt, wird das schon überaktivierte Immunsystem noch mehr aktiviert - das Ekzem wird unter Umständen schlimmer. Eine solche Eigenbluttherapie muss also spätestens im Januar erfolgen.

2. Gegensensibilisierung
Bei der Gegensensibilisierung mit Allergostop von Vitorgan (wurde ja schon angesprochen) wird Blut abgenommen, aufgearbeitet, potenziert und dann in mehreren Sitzungen intracutan gequaddelt. Im Blut sind Antikörper gegen den Speichel der Kribbelmücke enthalten, diese bewirken die allergische Reaktion bei Kontakt mit dem Antigen Speichel - das Sommerekzem bricht aus. Sinn und Zweck der Gegensensibilisierung ist es, dem Körper die eigenen Antikörper in einer für in fremden Form (durch die Aufarbeitung) zuzuführen. Der Körper erkennt es nicht mehr als körpereigen an, sondern als Fremdkörper und bildet so gegen seine eigenen (vorher gebildeten) Antikörper Antikörper. Die neuen Antikörper vernichten die alten Antikörper und die Allergie wird so eingedämmt. Damit diese Therapie wirken kann, muss das Blut natürlich zu einem Zeitpunkt abgenommen werden, wenn die Antikörperkonzentration hoch ist, also das Ekzem stark ausgebrochen ist. Am wirkungsvollsten ist die Therapie dann zu Beginn der neuen Ekzemsaison, wenn der Körper gerade anfängt neue Antikörper gegen den Speichel der Mücke zu bilden um wieder allergisch zu reagieren (der Körper hat ein Antikörpergedächtnis und reagiert damit sofort wieder mit neuer Antikörperbildung sobald das Antigen wieder auftritt)

3. Eigenblutbehandlung mit Zusatzstoffen.
Hier wird das Eigenblut mit diversen Mitteln (meist homöopathisch) aufbereitet bzw. gemischt und dann wieder intramuskulär ins Pferd injiziert.
Neben der Umstimmung des Immunsystems sollen hier natürlich auch zusätzlich die zugeführten Medikamente wirken. Auch diese Art der Eigenbluttherapie hat die besten ERfolge bevor das Ekzem ausbricht, da hier das Immunsystem noch nicht völlig entgleist ist.


Wenn als eine Eigenblutbehandlung egal in welcher Form ansteht, dann solltet ihr auf die günstigsten Termine achten. Leider gibt es zu viele Therapeuten, die dies nicht beachten.

Liebe Grüße Solero

Offline Fönn

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Fohlen Ekzem Eigenbluttherapie?
« Antwort #33 am: Mai 23, 2007, 22:41:26 »
Ich habe 5 Isis und davon 2 Ekzemer,die ich mit El nino gut im Griff habe(sehen besser als Nichtekzemer aus freu)..Aber..Ich habe mir im letzten Jahr ein Fohlen gekauft,was nun auch Ekzem bekommt :heul Ich hör nun von der Eigenbluttherapie und schöpfe Hoffnung,da sie ja noch so jung ist,gibt es dort Erfahrungen bei Euch? :gruebel: